Tintenherz-Autorin Funke wird 50 - "Ich denke eher wie ein Kind"

München (ots) - 10. Dezember 2008 - "Ich konnte mich schon immer
gut in Kinder hineindenken", verrät Starautorin Cornelia Funke im
Interview mit dem G+J-Frauenmagazin emotion (Ausgabe 1/2009 ab heute
im Handel). "Was meine Weltsicht betrifft, fühle ich mich ihnen auch
heute noch sehr viel näher als Erwachsenen."

Dass ihr Buch "Tintenherz" mit großer Hollywoodbesetzung als Film
ins Kino kommt, freut sie "außerordentlich". Zumal Brendan Fraser die
Hauptrolle spiele. "Ich hatte ihn tatsächlich schon als ,Mo' im Kopf,
als ich ,Tintenherz' vor fünf Jahren schrieb", sagt die
Schriftstellerin, die ein Talent zum Glücklichsein hat. "Ich war
schon immer ein glücklicher Mensch", betont sie. Wenn man kein Talent
zum Glücklichsein habe, könne man noch so reich und berühmt werden,
glücklich werde man dadurch allein nicht.

Auch nachdem sie mit dem überraschenden Tod ihres Mannes Rolf vor
zwei Jahren einen schweren Schicksalsschlag erlitt, hat sich Cornelia
Funke ihre Lebensfreude bewahrt. Anfangs habe sie sich "wie
amputiert" gefühlt. "Damals wurde mir sehr bewusst, dass der Wandel
zum Leben eben dazugehört. Es war sehr, sehr schmerzhaft."

Angst vor dem Tod hat sie nicht. "Hatte ich schon als Kind nicht.
Ich dachte immer: Das, was nach dem Tod kommt, ist eben eine neue,
andere Geschichte." Funke ist überzeugt davon, "dass es mehr gibt,
als unsere Augen sehen können". Sie hält "nichts für ausgeschlossen",
muss aber "zu diesem großen Mysterium nicht unbedingt ,lieber Gott'
sagen".

Ihre Zukunft sieht die Bestsellerautorin, die heute, am 10.
Dezember, 50 wird, optimistisch. "Aber ich versuche auch, realistisch
zu sein", betont sie. Man bekomme "jetzt wahrscheinlich mehr
körperliche Zipperlein und ein paar Falten mehr". Aber letztlich
hoffe man doch vor allem, dass die Kinder gesund bleiben und man noch
ein paar schöne Jahre habe. "Auf Teufel komm raus alt werden will ich
nicht."

Originaltext: Gruner+Jahr, emotion
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