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Verbraucher vertrauen auf unabhängige Sicherheitstests / Ergebnisse der VDE-Studie widersprechen Studie der EU-Kommission zu Sicherheitszeichen

Geschrieben am 12-12-2008

Frankfurt am Main (ots) - Beim Thema Sicherheit gehen die
Verbraucher keine Kompromisse ein. Für 61 Prozent der Bundesbürger
ist die Sicherheitskennzeichnung elektrischer Gebrauchsartikel
wichtig oder sehr wichtig für die Kaufentscheidung. Etwa drei Viertel
legen großen Wert darauf, dass Elektroprodukte von einer neutralen
Stelle auf Sicherheit überprüft werden und nicht nur von den
Herstellern selbst. Und fast ebenso viele meinen, neutrale
Prüfinstitute sollten Elektroprodukte prüfen und die Sicherheit durch
ein Prüfzeichen bestätigen. 67 Prozent fänden es nicht gut, wenn es
in der EU gar keine Prüfzeichen neutraler Prüfstellen mehr gäbe. Die
Verbraucher geben neutralen Prüfinstituten (73 Prozent) klar den
Vorzug gegenüber der möglichen Sicherheitskennzeichnung durch
Behörden (14 Prozent) oder Hersteller (10 Prozent). Das zeigt die
neue VDE-Studie zu Sicherheitszeichen, die der Verband aus aktuellem
Anlass heute in Frankfurt vorstellte. "Unsere Ergebnisse
widersprechen den Ergebnissen der im Auftrag der EU Kommission für
Unternehmen und Industrie durchgeführten Studie A Consumer Safety
Mark Survey", so VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz
Zimmer. Der VDE warnt davor, die Zügel in Punkto Sicherheit schleifen
zu lassen. "Bei der Sicherheit und dem Verbraucherschutz darf es
keine Kompromisse geben", forderte Zimmer. "Die CE-Kennzeichnung ist
kein Ersatz für neutrale Prüfzeichen, auch wenn die Studie der EU
Kommission dies suggerieren sollte."

Prüfzeichen als Kompass zum sicheren Produkt

82 Prozent der Befragten gab an, Elektroprodukte überwiegend im
Fachhandel zu kaufen. Nur etwa jeder Vierte nutzt dagegen Discounter
oder Baumärkte, weniger als jeder Fünfte das Internet oder den
Versandhandel. Beim Kauf von Elektroprodukten spielt das
Beratungsgespräch am Point of Sale für die Verbraucher eine wichtige
Rolle. Noch mehr aber verlassen sie sich in puncto Sicherheit auf
Prüfsiegel. Bei der Frage, ob der Handel oder der Hersteller auf die
Technische Sicherheit des angebotenen Produktes hinweisen solle,
sprachen sich 62 Prozent der Befragten für die Kennzeichnung mit
einem neutralen Prüfzeichen/-siegel aus. Knapp ein Drittel gab sich
mit der CE-Kennzeichnung zufrieden, obwohl dies kein neutrales
Prüfzeichen ist. Der Hersteller bringt die CE-Kennzeichnung in
Eigenverantwortung selbst an und bestätigt somit, dass sein Produkt
den geltenden europäischen Richtlinien entspricht. Einem
Sicherheitshinweis im Beratungsgespräch oder entsprechenden
Aufschriften wie "Dieses Produkt ist sicher!" möchte dagegen nur
jeder Fünfte vertrauen. Mehr als zwei Drittel möchte wissen, welches
neutrale Prüfinstitut das Produkt getestet hat. Bei den Kennern von
Sicherheitszeichen lag dieser Wert noch höher. Das VDE-Zeichen zählt
mit einem Bekanntheitsgrad von 60 Prozent zu den bekanntesten
Prüfsiegeln.

Verbraucher will Schutz durch neutrale Prüfinstitute

Wie sehr der Verbraucher auf den bewährten Schutz durch
unabhängige und neutrale Produktprüfungen vertraut, wird deutlich,
wenn er danach gefragt wird, durch wen, wann und wo die Sicherheit
von Elektrogeräten bestätigt werden soll. Auf einer Notenskala von 1
bis 6 stimmten die Befragten mit der Note 1,8 der Aussage zu, dass
allein neutrale Prüfinstitute Sicherheitstests an Elektroprodukten
vornehmen sollten, bevor diese in den Handel kommen. Dass allein der
Hersteller durch eigene Prüfungen die Sicherheit des Produktes
bestätigen sollte, bevor dieses in den Handel kommt, wurde für
erheblich schlechter befunden (Note 3,5). Und dass die Kontrolle von
Elektroprodukten in den Verkaufsläden durch die Marktaufsicht
vollkommen ausreicht, glauben die wenigsten (Note 4,2). Entsprechend
deutlich fällt das Votum für neutrale Prüfstellen aus. Bislang kann
der Hersteller sein Produkt mit einem Prüfzeichen einer neutralen
Prüfstelle kennzeichnen, um so die Sicherheit und Qualität seines
Produktes nachzuweisen. Mehr als zwei Drittel sind der Meinung, dass
dies auch so bleiben sollte. 67 Prozent fänden es nicht gut, wenn es
in der EU gar keine Prüfzeichen neutraler Prüfstellen mehr gäbe. Die
Verbraucher geben neutralen Prüfinstituten (73 Prozent) klar den
Vorzug gegenüber der möglichen Sicherheitskennzeichnung durch
Behörden (14 Prozent) oder Hersteller (10 Prozent).

Sicherheit und Energieeffizienz hoch im Kurs

Im Großen und Ganzen sind die Verbraucher mit der Sicherheit und
Qualität von Elektrogeräten sehr zufrieden und wissen das hohe
Sicherheitsniveau zu schätzen. Nur 4 Prozent der Befragten gaben an,
häufig Probleme mit der Sicherheit der Geräte gehabt zu haben. Eher
selten hatte jeder Dritte etwas zu bemängeln. Markenprodukte befanden
sich dabei nicht so oft (22 Prozent) wie andere Produkte (46 Prozent)
unter den beanstandeten Produkten. Die Studie zeigt, dass "Geiz bei
den Verbrauchern nicht mehr geil ist". Sie setzen auf Qualität.
Verbessert haben sich die Elektroprodukte in den Augen der
Verbraucher vor allem im Hinblick auf Energieeffizienz (82 Prozent),
Umweltverträglichkeit (72 Prozent) und Technische Sicherheit (70
Prozent). Zurückhaltend fielen die Bewertungen für
Bedienungsanleitungen aus. 37 Prozent der Befragten konnten eine
Verbesserung feststellen, 24 Prozent waren der Meinung, deren
Qualität habe sich verschlechtert. Bei der Frage, um welche
Verbesserungen sich Hersteller in Zukunft vor allem bemühen sollten,
erreichten Gebrauchstauglichkeit, Sicherheit und Energieeffizienz mit
der Note 1, 4 die höchsten Werte, bei Kennern von Prüfzeichen wie
etwa dem VDE-Zeichen sogar mit großem Abstand.

Die VDE-Sicherheitsstudie basiert auf einer vom
Marktforschungsinstitut IPSOS durchgeführten Repräsentativbefragung
von 1.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel.: 069 6308461, melanie.mora@vde.com


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