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Donaukurier: Zu lange weggesehen Von Markus Schwarz

Geschrieben am 14-12-2008

Ingolstadt (ots) - Ein rechtsradikaler Terroranschlag mitten in
Bayern: An seiner eigenen Haustür in einem kleinen niederbayerischen
Dorf wird ein leitender Polizeibeamter niedergestochen und schwer
verletzt. Der Täter beleidigt den Polizisten mit Nazi-Parolen, bevor
er ihm das Messer in den Körper rammt. Die Empörung ist groß.
Doch sie könnte ruhig noch größer sein. Aus dem heutigen Blickwinkel
empört es noch weit stärker als bisher, wie fahrlässig die CSU bisher
mit dem Thema Rechtsradikalimus umgegangen ist. Vor genau zwei Jahren
warnte eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung vor einem im
Vergleich zu anderen westdeutschen Ländern stärker ausgeprägtem
rechtsradikalen Gedankengut in Bayern. Aber anstatt sich ernsthaft
mit derartig gefährlichen Tendenzen auseinanderzusetzen, zog man in
der CSU reflexartig die Aussagekraft der Studie in Zweifel. Man hat
bislang halt nicht gern genau hingeschaut, wenn der rechte Rand der
Gesellschaft in den Blick rückt. Da schrumpften Nazi-Schläger schnell
zu Jugendbanden, deren ideologisch begründeter Hass schlicht nicht
zur Kenntnis genommen wurde. Es ist für die CSU an der Zeit, die
Augen zu öffnen. Die deutlichen Worte, die Horst Seehofer gestern
gefunden hat, lassen hoffen, dass ein Umdenken eingesetzt hat.

Originaltext: Donaukurier
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71393.rss2

Pressekontakt:
Donaukurier
Michael Schmatloch
Telefon: +49 (0841) 9666-0
michael.schmatloch@donaukurier.de


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