Studie Wertanlage Stadtwerke III: Werte schaffen für den Kunden - Sicherung des Produktionsstandorts Deutschland
Geschrieben am 15-12-2008 |
München (ots) - Werden Stadtwerke verstärkt in der Stromproduktion aktiv, könnten sie gemeinsam für substanziell günstigere Strompreise sorgen. Die deutsche Industrie könnte dadurch etwa 4 Milliarden Euro an Stromkosten einsparen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von goetzpartners Management Consultants.
Die dritte Analyse der finanziellen und operativen Ergebnisse deutscher Energieversorger von goetzpartners bestätigt: "Mit einer Beteiligung an Investitionen in Kraftwerkskapazitäten können Stadtwerke (EVU) ihre Ertragskraft langfristig substanziell steigern und ihre heute nahezu ausgereizte Dividendenzahlungsfähigkeit aus freien Cash Flows absichern", sagt Günther Schermer, Partner bei goetzpartners Management Consultants und Autor der Studie. Sorgten in der Vergangenheit stabile Kundenstrukturen, hohe Netzqualität und langfristige Beschaffungsverträge für eine komfortable Situation, gilt es nun, sich aufgrund der Anreizregulierung (potenzielle Erlösreduktion inklusive der aktuellen Kürzungen von bis zu 30 Prozent bis Ende 2013) mit explodierenden Energiebeschaffungskosten sowie mit höherem Wettbewerb durch liberalisierte Strom- und Gasmärkte im Geschäfts- und Privatkundenbereich auseinanderzusetzen.
Durch den Einstieg in die Stromerzeugung können EVU diesen Negativtrends gegensteuern. Der Erfolg dieser Investition hängt von drei Parametern ab: Den Investitionskosten, der Strompreisentwicklung und den anfallenden CO2-Kosten. Dazu hat goetzpartners ein Modell auf Basis verschiedener Szenarien entwickelt und folgende Annahmen zugrundegelegt:
- Investitionskosten in Höhe von 1,9 Millionen Euro/MW für fossile Kraftwerke - Entwicklung der Großhandelsstrompreise bis 2020 im Bereich von 70 bis 120 Euro/MWh, getrieben durch die drei Effekte Ölpreisentwicklung, CO2-Zertifikatspreise und reduzierter installierter Kraftwerkskapazität. - Die Kosten für CO2-Zertifikate steigen kontinuierlich bis zu 28 bis 30 Euro/t in 2020. Im aktuellen Strompreis sind die Kosten zum Großteil bereits enthalten.
Bezieht man alle etwa 900 EVU in Deutschland mit ein, können ungefähr 9 Milliarden Euro in die Stromerzeugung investiert werden. Da speziell Produktionsunternehmen ein großes Interesse an wettbewerbsfähigen und langfristig stabilen Strompreisen haben, geht goetzpartners davon aus, dass sie sich mit etwa 6 Milliarden Euro an den Investitionen in Kraftwerkskapazitäten beteiligen würden. Somit stünde ein maximales Investitionsvolumen von insgesamt 15 Milliarden Euro zur Verfügung, wodurch zusätzlich neue nutzbare Kapazitäten in Höhe von 2,4 GW (rein Wind) bis 7,1 GW (rein fossil) entstünden. Dadurch könnten cirka 10 Prozent neue Kraftwerkskapazität hinzugeschaltet werden, was zu Preisreduktionen auf den Strommärkten von bis zu 11 Prozent in 2020 gegenüber dem Basisszenario führt.
"Der volkswirtschaftliche Nutzen ist enorm", so Michael Sanktjohanser, Managing Director bei goetzpartners und Verantwortlicher für die Studie. "In 2020 könnten etwa vier Milliarden Euro an Stromkosten eingespart werden. Das entspricht knapp 5 Prozent für Branchen mit energieintensiver Produktion. Ein Effekt, der für viele Unternehmen über den Fortbestand entscheidet und sich für die Stadtwerke als interessantes weiteres Geschäftsfeld auszeichnet". Nach den Berechnungen von goetzpartners kann mit einer derartigen Investition das Jahresergebnis eines Stadtwerks langfristig um bis zu 15 Prozent gesteigert werden gegenüber dem heutigen Niveau. Grundvoraussetzung hierfür ist die Bereitschaft, zukünftig ein höheres Risiko einzugehen, dass aktiv gemanagt werden muss.
Über goetzpartners
goetzpartners ist ein führendes unabhängiges europäisches Beratungsunternehmen, das M&A-Beratung (Mergers & Acquisitions), Management Consulting und Interim Management unter einem Dach kombiniert. goetzpartners steht für innovative Beratungsansätze und individuelle Lösungen, die mit den Kunden erfolgreich umgesetzt werden. goetzpartners ist mit Büros in München, Düsseldorf, Frankfurt, London, Paris, Madrid und Prag sowie Kooperationen in New York, San Francisco, Los Angeles, Bangalore, Mumbai, Moskau und Budapest vertreten.
Fokus von goetzpartners Corporate Finance ist die Beratung bei M&A-Transaktionen. goetzpartners Management Consultants ist spezialisiert auf die Beratungsschwerpunkte Strategie, Organisation, Operational Excellence, Marketing und Vertrieb, Restrukturierung und Strategic Due Diligence. goetzpartners Interim Managers unterstützt Investoren beim Management ihrer Beteiligungen und professionellen Nachfolgeregelungen.
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goetzpartners Management Consultants GmbH Manuela Nikui Director Marketing/PR Prinzregentenstr. 56 80538 München Tel.: +49 89 29 07 25-117 Fax: +49 89 29 07 25-215 nikui@goetzpartners.com www.goetzpartners.com
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