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Aktuelle Studie zum gemeinnützigen Engagement von Familienunternehmen "Die stillen Geber" / Familienunternehmer spenden vorrangig regional und verzichten auf öffentlichkeitswirksame Kampagnen

Geschrieben am 16-12-2008

Bonn (ots) - Die deutschen Familienunternehmer spenden vorrangig
regional und lokal. Im Gegensatz zu den sogenannten "Corporate Social
Responsibility"-Aktivitäten klassischer Publikumsgesellschaften
nutzen sie ihr Engagement dabei nicht vorrangig zur Steigerung des
Bekanntheitsgrades oder zur Verbesserung des Unternehmensimages. Das
Engagement folgt vielmehr dem Wunsch, "der Gesellschaft etwas
zurückzugeben" - nicht selten in aller Stille und ohne groß darüber
zu reden.

Dies sind die zentralen Ergebnisse einer heute veröffentlichten
Studie zum gemeinnützigen Engagement von Familienunternehmen. Die
Studie wurde von INTES gemeinsam mit der WHU - Otto Beisheim School
of Management, Active Philanthropy und Hauck & Aufhäuser
Privatbankiers durchgeführt. Aktiv beteiligt haben sich bundesweit
250 Familienunternehmen, von denen die Hälfte einen Jahresumsatz von
mehr als 50 Millionen Euro erzielt, rund jedes zehnte der befragten
Unternehmen weist einen Umsatz von über 500 Millionen Euro aus. Die
Studie zählt damit zu den umfangreichsten Erhebungen zum
gemeinnützigen Engagement von Familienunternehmen.

Prof. Dr. Peter May, Gründer der INTES: "Die Studie zeigt, dass
die deutschen Familienunternehmer dem Bild des 'klassischen' Spenders
entsprechen, der im Hintergrund aktiv ist und vor allem lokale
Bildungs- und Kulturprojekte unterstützt. Sie sind 'sozial geerdet',
da sie im direkten Umfeld ihres Unternehmens leben. Auch deshalb
agieren die Familienunternehmer selten über öffentlichkeitswirksame
Kampagnen, sondern überwiegend als 'stille Geber'. Denn
Familienunternehmer wissen, dass Eigentum nutz- und wertlos ist, wenn
es keinen sozialen Nutzen stiftet. Auch hierfür ist die Studie ein
deutlicher Beleg. Familienunternehmer wollen langfristig erfolgreich
sein und Nutzen stiften für ihre Kinder, ihre Mitarbeiter, ihre
Kunden und oft genug auch für die Region, in der sie leben. Sie geben
dem Kapitalismus ein menschliches Antlitz - nicht zuletzt mit ihrem
gemeinnützigen Engagement."

Konkret ergab die Studie, dass nahezu zwei Drittel der befragten
Familienunternehmen jährlich bis zu 50.000 Euro und etwas mehr als 4
Prozent sogar über 1 Million Euro im Jahr in gemeinnützige Zwecke
investieren. Dabei wird der Großteil des Engagements durch Spenden
realisiert. Insgesamt gaben 93 Prozent der befragten Unternehmen an,
zu spenden, während nur 23 Prozent angaben, ihr Engagement auch durch
eine eigene Stiftung zu realisieren. Als gemeinnütziges Engagement
stufen die befragten Unternehmen dabei Anliegen ein, die nicht direkt
mit Nutzen für das eigene Unternehmen verbunden sind. Die Studie
zeigt zudem, dass ebenso wie der unternehmerischen Betätigung auch
dem gemeinnützigen Engagement eine "dynastische Intention" innewohnt.
Für zwei Drittel aller Unternehmer, die sich gemeinnützig engagieren,
ist wichtig, dass das Engagement von der Folgegeneration
weitergeführt wird. Thematisch fördern die deutschen
Familienunternehmen vor allem Bildung und Kunst und Kultur.

Studie zeigt Verbesserungspotenziale auf Gleichzeitig mache die
Studie deutlich, so Prof. May weiter, dass es im Sinne einer weiteren
Professionalisierung des gemeinnützigen Engagements der
Familienunternehmer noch viel zu tun gibt. Nur knapp jedes vierte der
befragten Unternehmen verfolgt sein gemeinnütziges Engagement über
eine eigene Stiftung. Zudem gab nahezu jeder zweite Unternehmer an,
die Entscheidung über Mitteleinsatz und Mittelvergabe intuitiv zu
treffen. Darüber hinaus nehmen deutsche Familienunternehmer bei
Spenden oder Stiftungen nur selten professionelle Hilfe in Anspruch
oder nutzen bestehende Weiterbildungsangebote. Als Gründe werden vor
allem die fehlende Zeit angeführt, sich dem Engagement weitergehend
zu widmen, sowie die mangelnde Transparenz des gemeinnützigen
Sektors, die eine verlässliche Bewertung der einzelnen Organisationen
und deren Arbeitsqualität für den einzelnen Unternehmer kaum möglich
macht.

Die vollständige Studie ist auf Anfrage erhältlich.

Über INTES:

INTES hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmer und
Unternehmerfamilien bei der Zukunftssicherung ihres
Familienunternehmens zu unterstützen. Das Unternehmen wurde vor 10
Jahren von Prof. Dr. Peter May gegründet und zählt heute zu den
führenden Beratungen für Familienunternehmen. Mit den Schwerpunkten
Aus- und Weiterbildung, Inhaberberatung, Vermittlung von Beiräten
sowie dem Beteiligungsnetzwerk für Familienunternehmen begleitet
INTES zahlreiche Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.

Weitere Informationen unter www.intes-akademie.de

Originaltext: Intes
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73957
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73957.rss2

Pressekontakt:
Dr. Frederik Gottschalck
Tel.: 0228-36780-64
E-Mail: f.gottschalck@intes-akademie.de


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