WAZ: Dallas in Bochum. Kommentar von Norbert Robers
Geschrieben am 16-12-2008 |
Essen (ots) - Das Vertrauen in die Justiz, in deren Unabhängigkeit und Seriosität ist eines der wichtigsten Bausteine des Rechtsstaats. Die Bochumer Staatsanwaltschaft scheint fest entschlossen, diese über Jahrzehnte gewachsene Erwartungshaltung der Bevölkerung nachhaltig erschüttern zu wollen.
Es geht längst nicht mehr allein um die Frage, ob sich eine Staatsanwältin bei der Verteilung von Geldbußen angreifbar gemacht hat. Selbstverständlich muss diese Frage eindeutig beantwortet werden. Richtig unappetitlich und schädlich wird die Angelegenheit durch die Tatsache, dass jeden Tag neue Details über das Innenleben der Bochumer Justizbehörden publik werden. Bei der Gerüchte-Verteilung spielt jeder sein eigenes Spiel, die gebotene Pflicht zur sofortigen Beweisführung gilt offenbar nicht mehr. Dallas in Bochum.
Jetzt die neueste Wendung. Die Staatsanwältin avanciert zur Richterin, die Liechtenstein-Akten bleiben in Bochum, von Disziplinarverfahren wird vorerst abgesehen. Das alles klingt nach einem politischen Kuhhandel - die Affäre ist damit keineswegs beigelegt.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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