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Verwendung fluorierter Treibhausgase 2007 um 4,8% gestiegen

Geschrieben am 17-12-2008

Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, haben deutsche Unternehmen im Jahr 2007 9 702 Tonnen
fluorierte Treibhausgase verwendet. Dies entspricht einer Steigerung
von 4,8% im Vergleich zum Vorjahr.

Als klimawirksame Stoffe tragen fluorierte Treibhausgase (FKW,
H-FKW) weltweit zur Erderwärmung bei. FKW und H-FKW sind überwiegend
Ersatzstoffe für ozonschichtschädigende Substanzen wie
Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) und Halone, welche in Deutschland
seit 1995 für den Neueinsatz verboten sind. Hauptsächlich finden die
klimawirksamen Stoffe Verwendung als Treibgas in Sprays, als
Treibmittel in Schäumen und Dämmstoffen, als Kältemittel in Kälte-
und Klimaanlagen und als Feuerlöschmittel. Eine Gefährdung durch die
Stoffe tritt erst bei deren Freisetzung auf; man bezeichnet diese
Stoffe auch als potenziell emissionsrelevant.

Knapp 70% (6 751 Tonnen) der im Jahr 2007 verwendeten fluorierten
Treibhausgase wurden in stationären und mobilen Kälte- und
Klimaanlagen eingesetzt. Daneben verwendeten deutsche Unternehmen
rund ein Viertel dieser klimawirksamen Stoffe bei der Herstellung von
Treibmitteln für Kunst- und Schaumstoffe. Der Einsatz als Treibmittel
in Spraydosen entsprach einem Anteil von knapp 6%, im Vergleich zum
Vorjahr entwickelte sich der Einsatz der klimawirksamen Stoffe in
diesem Bereich unterdurchschnittlich (+ 2,3%).

Treibhausgase verfügen über ein unterschiedliches
Erwärmungspotenzial, das sogenannte "Global Warming Potential" (GWP).
Als Richtgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (GWP von
CO2 = 1). Das in Deutschland häufig verwendete Treibhausgas R 134a
trägt in einem Zeithorizont von 100 Jahren 1 300 Mal stärker zum
Treibhauseffekt bei als CO2. Umgerechnet in GWP gewichtete Tonnen
wurden 2007 in Deutschland 14,1 Millionen Tonnen klimawirksame Stoffe
verwendet, darunter 8,8 Millionen Tonnen des Treibhausgases R 134a.
Dieser Ersatzstoff wird für den in Deutschland verbotenen
chlorhaltigen Stoff R 12 (FCKW) eingesetzt.

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hannelore Scherff,
Telefon: (0611) 75-8211,
E-Mail: luft@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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