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Deutsche Marine - Pressemeldung: Truppenbesuchszentrum der Marine zieht jährlich über 1.500 Jugendliche an.

Geschrieben am 17-12-2008

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Kiel - "Was wir brauchen, sind Soldaten, die sich mit ihrem Beruf
identifizieren können.", sagt Oberleutnant zur See Klaus-Uwe Haber.
Deshalb zeigt er mit seinem Team des Truppenbesuchszentrums der
Marine in Kiel, wie die Marine wirklich ist. Interessenten werden als
Besucher zu dreitägigen Veranstaltungen eingeladen - sie sehen dann,
wie das Leben und Arbeiten in der Deutschen Marine funktioniert und
wie vielseitig die kleinste Teilstreitkraft der Bundeswehr ist. So
sollen sich Jugendliche ein ungeschminktes Bild machen können: Was
machen eigentlich Offiziere, Unteroffiziere oder Mannschaften? Wie
sieht der Arbeitsalltag von Marineinfanteristen, Minentauchern oder
U-Boot-Fahrern aus? Hierüber informieren sich in Kiel jährlich mehr
als 1.500 Jugendliche aus ganz Deutschland. Drei von ihnen waren im
Dezember Lucas Nitschkowsky aus Celle, Michael Hahn aus dem
sächsischen Hohburg und Elvira Tanyschev aus Winsen an der Luhe. Der
18 Jahre alte Michael Hahn sagt: "Ich wusste bisher nicht, ob ich zur
Bundeswehr gehen soll - und wenn überhaupt, zu welcher
Teilstreitkraft?"

Motto: Marine live erleben

Und genau auf diese Fragen der Besucher wollen die acht
Marinesoldaten des Truppenbesuchszentrums die passenden Antworten
geben. Das Motto lautet: Marine live erleben. Das wird wörtlich
genommen. Die Besucher treffen montags bis 18 Uhr in Gruppenstärke
von 30 Personen in Kiel ein. Sie werden anschließend von Haber
begrüßt und erhalten eine kurze Einweisung. Für die meisten
Teilnehmer zwischen 16 und 23 Jahren ist der militärische Ablauf
ungewohnt. "Ich habe die Gemeinschaftszimmer erwartet, aber mit dem
militärischen Antreten habe ich nicht gerechnet.", so Lucas
Nitschkowsky, der die zwei Nächte des Besuchs in einer modern
eingerichteten Sechs-Mann-Stube verbringt. Der 18-Jährige hat sich
bereits als Unteroffizier bei der Marine beworben. Dort heißt der
Dienstgrad Maat. Das Auswahlverfahren beim Zentrum für
Nachwuchsgewinnung in Wilhelmshaven steht noch aus. Von seinem
Wehrdienstberater beim Kreiswehrersatzamt hatte Nitschkowsky
zusätzlich von der Möglichkeit eines Truppenbesuchs bei der Marine
erfahren. "Die dortige Laufbahnberatung war für mich sehr hilfreich",
sagt er. Deshalb wollte er sich auch diese zusätzliche Information
nicht entgehen lassen, um gut vorbereitet in das Auswahlverfahren
gehen zu können.

Besucherzahlen fast halbiert

Die jungen Männer und Frauen können sich direkt im Internet oder
über die Wehrdienstberater für einen Besuch im Truppenbesuchszentrum
der Marine bewerben. Entsprechend ihrer angegebenen Interessen werden
die Gruppe zusammengestellt. Und davon wird reichlich Gebrauch
gemacht. Im Jahr 2008 haben etwa 1.550 Jugendliche an den
Veranstaltungen des Truppenbesuchszentrums teilgenommen. Für die
Interessenten fallen dabei keine Kosten an - nicht für die
Unterbringung, Verpflegung und nicht einmal für die Hin- und
Rückfahrt. Dies alles zahlt die Marine. "Diese Investition lohnt
sich. Für unsere nicht leichter werdende Nachwuchsgewinnung mit
qualifizierten jungen Leuten, ist dieses Konzept hervorragend
geeignet", sagt Fregattenkapitän Alexander von Heimann vom
Flottenkommando in Glücksburg, zu dem das Truppenbesuchszentrum
gehört. Die Anzahl von Männern und Frauen ist übers Kalenderjahr
gesehen ausgeglichen. Die Gesamtzahl der Teilnehmer nahm in den
vergangenen Jahren jedoch stetig ab. Lag die Beteiligung im Jahr 2003
noch bei 2.731 Personen, hat sie sich bis heute fast halbiert. Der
Grund dafür liegt jedoch nicht an einem mangelnden Interesse der
Jugendlichen an der Marine. "Vielmehr liegt es daran, dass unsere
Schiffe und Boote wegen der weltweiten Einsätze viel unterwegs sind",
sagt der stellvertretende Leiter des Zentrums, Oberstabsbootsmann
Frank Söllner, "wir wollen nämlich jedem Besucher die Möglichkeit zu
einer Seefahrt geben. Deshalb haben wir das jährliche Pensum der
Veranstaltungen an die derzeitigen Möglichkeiten angepasst." Deshalb
könne nicht jedem Bewerber eine Zusage gegeben werden. Wer jedoch zu
einem Truppenbesuch eingeladen wird, sei meist sehr beeindruckt. "90
Prozent der Teilnehmer geben in einem Fragebogen an, dass sie
zufrieden waren", sagt Stabsbootsmann Armin Flieder, der ebenfalls
in Kiel arbeitet. "Außerdem ist es besser, wenn einige merken, dass
die Marine nichts für sie ist. Dann haben auch beide Seiten gewonnen,
weil so später niemand auf einem Posten sitzt auf dem er nicht
zurecht kommt."

Zentrum gibt es seit 1956

Die Institution Truppenbesuchszentrum existiert bereits ziemlich
genau seit Neugründung der Marine im Jahre 1956. Bis heute ist es
Vorbild, auch für die sich im Aufbau befindlichen
Truppenbesuchszentren der anderen Teilstreitkräfte. Maßgebend ist
hierbei vor allem das Konzept: Die Besucher kommen von Montag bis
Mittwoch nach Kiel. Montags ist die Anreise. Am Dienstag findet eine
Seefahrt statt und am Mittwoch folgt eine Fahrt zum
Marinefliegergeschwader 5 in Kiel-Holtanau oder zum
Ausbildungszentrum U-Boote in Eckernförde. Dort gibt es auch eine
Einrichtung für die zivilberufliche Aus- und Weiterbildung. Die
jungen Erwachsenen erfahren dort alles über
Berufsausbildungsmöglichkeiten. Damit sollen Schulabgänger für den
Arbeitsmarkt nach ihrer Marinedienstzeit fit gemacht werden. In
Eckernförde können auch die spezialisierten Einsatzkräfte der Marine
(SEKM) besucht werden - dazu gehören zum Beispiel die Minentaucher
und die Kampfschwimmer.

Gesellschaftliches Engagement wird belohnt

Zweimal im Jahr gibt es für Jugendliche ein besonderes Bonbon: Das
Sommercamp des Inspekteurs der Marine. Eingeladen werden dazu
Jugendliche, die sich in besonderem Maße um die Gesellschaft verdient
gemacht haben. Sie lernen die Marine an fünf Tagen noch ausführlicher
kennen. Es finden zusätzliche Fahrten zu den Marinestützpunkten in
Wilhelmshaven oder Rostock-Warnemünde statt.

Individuelle Informationen

Zum Abschluss des normalen dreitägigen Programms fallen die
Bewertungen der Besucher meist so aus: "Die Leute hier sind sehr nett
und der Aufenthalt war richtig angenehm und lehrreich. Ich war
überrascht - dachte ich doch vorher, es wäre schlimmer in einer
Kaserne zu wohnen", so Michael Hahn. Er spielt seit zwölf Jahren
Schlagzeug. Deshalb ergriff er auch die Chance gleich beim Schopfe.
Statt mit den anderen am letzten Tag des Besuches zu den SEKM zu
fahren, fuhr er zum Kieler Marinemusikkorps, um sich dort über eine
Laufbahn im Militärmusikdienst zu informieren. "Auch dort wurde auf
jeden Einzelnen eingegangen", sagt er. Ähnlich äußert sich Elvira
Tanschev: "Man bekommt erste Einblicke und ein realitätsnahes Gefühl
vom militärischen Leben." Ursprünglich für den Stabsdienst beworben,
wandelte sich das Interesse der 21-Jährigen nach dem Truppenbesuch
zur sogenannten Überwasseroperateurin. Deshalb ist ihr Fazit: "Es
werden einem sehr viele Informationen gegeben, an denen es sich für
die Wahl der Marineverwendung leichter orientieren lässt."

Kontakt für eine Truppenbesuchs-Bewerbung

Wer sich für einen Truppenbesuch bei der Marine interessiert, kann
sich bei seinem zuständigen Wehrdienstberater informieren.
Wehrdienstberaterhotline: 01 80 - 29 29 29 00 (6 Cent pro Gespräch
aus dem deutschen Festnetz, Handykosten können abweichen).

Autor: Alexander Gatzsche, Presse- und Informationszentrum Marine
Fotos: Deutsche Marine

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 12
E-Mail: piz@marine.de


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