Biogas stellt 2009 Solarenergie in den Schatten
Geschrieben am 17-12-2008 |
Hamburg (ots) -
Neuauflage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wird nach Meinung von Energie-Experten den Biogas-Markt 2009 anheizen Befragte sehen Biogas vor Solar- und Windenergie als Hauptgewinner der Novelle, die am 01.01.2009 in Kraft tritt
Die Gewichte im Markt der Erneuerbaren Energien werden 2009 neu verteilt. Biogas wird der große Gewinner der Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). So lautet das Ergebnis einer Befragung von 120 Energie-Experten bei Versorgungsunternehmen, Biogasanlagenbauern sowie -anbietern durch BDO Deutsche Warentreuhand AG, umgesetzt von TNS Emnid. Die Novelle, die zum Jahreswechsel 2008/09 in Kraft treten wird, soll den Anteil regenerativer Energien bis 2020 auf 25 Prozent bis 30 Prozent erhöhen. Durch das EEG werden neben Biogas unter anderem auch Wasserkraft, Geothermie, Wind- und Sonnenenergie gefördert.
Über die Hälfte der Experten (54 Prozent) geht davon aus, dass Biogas am stärksten von der Gesetzesnovelle profitieren wird. Damit liegt das Gasgemisch deutlich vor Windenergie (14 Prozent), Solarenergie (12 Prozent) und Wasserkraft (2 Prozent).
Vor allem für kleinere, regionale Biogas-Anbieter sehen 58 Prozent der Befragten im überarbeiteten Gesetz Chancen. Für Anlagenbauer erwarten die befragten Energie-Experten in den kommenden Jahren dementsprechend auch die größten Erlöse bei Kleinanlagen bis 150 kwel für landwirtschaftliche Betriebe.
Nachwachsende Rohstoffe noch immer Haupthemmnis für Biogas
Die Gesetzesnovelle wird aus Sicht der Experten die enge Kopplung der Biogaspreise an die Preise für nachwachsende Rohstoffe nicht lockern können. Gut zwei Drittel vertraten diese Position. Der Bedarf an Rohstoffen wird von den meisten Befragten (67 Prozent) nach wie vor als Haupthemmnis des Biogasmarktes betrachtet. 43 Prozent sehen in der allgemeinen Rentabilität von Biogas ein Problem. 41 Prozent sind außerdem der Meinung, dass die Transportkosten für Rohstoffe eine Belastung sind.
Zu wenig Kommunikationsarbeit für den neuen Energieträger
Biogas hat in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland einen Boom erlebt. Die Zahl der Anlagen hat sich bis 2008 auf rund 4.000 versechsfacht. Trotzdem steht Biogas immer noch im Schatten von Solar- und Windenergie. Dies liegt auch an der komplexen Herstellungstechnik. Sonne und Wind sind in der Kommunikation einfach leichter zu vermitteln als Biogas. Diese wichtige Herausforderung hat die Branche bislang noch zu wenig angenommen. "Das könnte sich ändern, wenn die spannende Technologie durch die EEG-Novelle jetzt einen neuen Schub erhält", schätzt Andrea Reese, Leiterin des BDO-Branchencenters Energiever- und Entsorgung.
Biogas hat aus der Perspektive der Befragten offenbar auch ein Legitimitätsproblem. Während in Entwicklungsländern Nahrung knapp ist, werden in Industrieländern Lebensmittel wie Mais oder Weizen "verheizt". 58 Prozent der Befragten halten dies vollständig oder teilweise für ein Legitimationsproblem.
Geteilte Meinung bei der Frage nach Marktfähigkeit von Biogas
68 Prozent der Befragten vertreten die generelle Position, dass der Staat durch gezielte Förderung für ökologische Ausgewogenheit im Energiemix sorgen sollte. Uneins sind die Energie-Experten hingegen bei der konkreten Frage, ob Biogas auch ohne staatliche Subventionen eine Überlebenschance hätte. Während eine Mehrheit von 52 Prozent nicht daran glaubt, gehen immerhin 46 Prozent davon aus, dass sich Biogas auch ohne öffentliche Beihilfen am Markt behaupten könnte.
80 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass es auch nach in Kraft treten der EEG-Novelle mehrere regenerative Energieträger nebeneinander geben wird. Einen Verdrängungswettbewerb, bei dem einzelne Energieträger auf der Strecke bleiben, halten sie für "eher unwahrscheinlich".
Hintergrundinformation zu Biogas:
Als Biogas wird ein Gemisch aus Methan und Kohlenstoffdioxid bezeichnet. Dieses Gasgemisch wird in eigens hierfür hergestellten Biogasanlagen durch einen kontrollierten Fäulnisprozess von Gülle, Bioabfall oder Energiepflanzen wie Mais oder Getreide erzeugt. Die meisten der rund 4.000 Biogasanlagen in Deutschland werden in Bayern (ca. 1.450) betrieben. Größere Anlagen mit 500 kWel und mehr stehen vor allem in den neuen Bundesländern und in Norddeutschland. Eine steigende Biogaserzeugung und -nutzung ist auch Teil der Strategie der Bundesregierung zur Erreichung der deutschen Klimaziele.
Zur Studie
Die Studienergebnisse stehen im Internet unter www.bdo.de als Download zur Verfügung.
BDO Deutsche Warentreuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand AG gehört zu den fünf führenden Prüfungs- und Beratungsunternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuern und wirtschaftsrechtliche Beratung sowie Advisory Services. In Deutschland betreut BDO Deutsche Warentreuhand mit rund 2.000 Mitarbeitern an 27 Standorten nationale und internationale Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen - vom Mittelständler bis zum DAX-Unternehmen. BDO Deutsche Warentreuhand ist Gründungsmitglied von BDO International, der einzigen der fünf weltweit tätigen Accountant-Gruppen mit europäischer Tradition. BDO International ist ein seit 1963 bestehendes Netzwerk von rechtlich selbstständigen, voneinander unabhängigen Gesellschaften mit rund 44.000 Mitarbeitern in 110 Ländern.
Originaltext: BDO Deutsche Warentreuhand AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44014 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44014.rss2
Pressekontakt: Andrea Katzmarczyk Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 040 - 30 29 3-619 Fax: 040 - 30 29 3-388 Andrea.Katzmarczyk@bdo.de
BDO Deutsche Warentreuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ferdinandstraße 59 20095 Hamburg Internet: www.bdo.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
177302
weitere Artikel:
- Finesse stellt TruDO Optical, einen autoklavierbaren Sensor für Bioverarbeitungsanwendung vor Santa Clara, Kalifornien (ots/PRNewswire) - Finesse Solutions, LLC, ein Hersteller von Mess- und Regellösungen für Anwendungen in den Biowissenschaften, gab die Einführung eines autoklavierbaren, optischen Sensors für gelösten Sauerstoff bekannt, der leistungsfähiger und wartungsärmer als herkömmliche, derzeit in der Branche eingesetzte DO-Sensoren ist. "Mit unserem neuen TruDO-Optical-Sensor führen wir eine Sensor-Technologie der nächsten Generation für Bioverarbeitungsanwendungen ein", sagte Dr. Mark Selker, CTO von Finesse. Die derzeit mehr...
- Gute Zahlen im Sommer für die Schweiz - Schweiz Tourismus Direktorin Christina Marzluff: "Grund zum Feiern" Frankfurt am Main (ots) - Der Trend zu mehr Schweiz-Urlaub bei den Deutschen setzt sich auch in der touristischen Sommersaison 2008 (Mai bis Oktober) fort. Nach der hervorragenden Wintersaison 2007/2008 gab es mit 2,4 Prozent (gesamt 3,42 Mio. Übernachtungen) auch im Sommer 2008 ein deutliches Logiernächteplus im Vergleich zur Saison 2007 aus dem für die Schweiz wichtigsten Herkunftsmarkt. "Dies ist ein Grund zum Feiern", so Christina Marzluff, Schweiz Tourismus Direktorin Deutschland & Österreich. Informationen zum Urlaubsland Schweiz mehr...
- Wirtschaftsstaatssekretär Schubert würdigt Graepel-STUV als "Erfolgsgeschichte - made in Sachsen-Anhalt" Seehausen (Altmark) (ots) - Mit der Graepel-STUV GmbH ist heute ein weiteres Unternehmen als "Erfolgsgeschichte - made in Sachsen-Anhalt" ausgezeichnet worden. Im Beisein von Wirtschaftsstaatssekretär Detlef Schubert wurde in Seehausen ein Lieferfahrzeug eines Altmärker Unternehmens vorgestellt, das auf seinen 13,75 x 2,95 Meter großen Planen während der Fahrten durch ganz Europa für das Frühaufsteherland Sachsen-Anhalt werben wird. Der Slogan "Mit Sicherheit ganz vorne. Graepel-STUV ist heute Marktführer bei der Produktion rutschfester mehr...
- Frühaufsteherland Sachsen-Anhalt stärkt Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Chemieregionen: "Europäisches Chemieregionen Netzwerk"(ECRN) weiterhin auf Erfolgskurs Magdeburg (ots) - Das "Europäische Chemieregionen Netzwerk" (ECRN) e.V. ist drei Jahre nach seiner Gründung unter dem Präsidenten Dr. Reiner Haseloff, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, ungebrochen auf Erfolgskurs. Der ECRN besteht heute aus 20 Mitgliedsregionen aus ganz Europa, koordiniert durch das Netzwerksekretariat in Brüssel, wobei Vereinssitz in Magdeburg ist. Das vorrangige Ziel des Netzwerkes ist, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Chemieregionen zu stärken. Der ECRN hat sich als anerkannter mehr...
- Fusion Friesland Foods und Campina findet statt Meppel und Zaltbommel die Niederlande (ots/PRNewswire) - Friesland Foods und Campina werden miteinander fusionieren. Am Mittwochnachmittag, 17. Dezember 2008, haben die Hauptversammlung der Zuivelcoöperatie Friesland Foods und der Mitgliederrat der Zuivelcoöperatie Campina beschlossen, miteinander zu fusionieren. Am selben Tag hatte bereits die Europäische Kommission unter der Voraussetzung der Fusion zugestimmt, dass ein Teil der niederländischen Aktivitäten in tagesfrischen Molkereiprodukten, eine Käsefabrik in den Niederlanden und zwei Marken mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|