(Registrieren)

"Capital-Elite-Panel" zur Konjunktur-Entwicklung und Regierungspolitik: Top-Manager kündigen massive Sparprogramme und Personalabbau an

Geschrieben am 18-12-2008

Köln (ots) - Führungsspitzen rechnen erst 2010 oder später mit
Ende der Talfahrt / Konjunkturpessimismus so ausgeprägt wie noch nie
/ Krise auch heilsam / Gute Noten für die Große Koalition /
Steinbrück beim Krisenmanagement dominierender als Merkel

In Deutschlands Unternehmen stehen drastische Sparmaßnahmen und
Stellenstreichungen bevor. Das geht aus einer aktuellen Umfrage unter
609 repräsentativ ausgewählten Führungsspitzen aus Wirtschaft,
Politik und Verwaltung hervor, die das Institut für Demoskopie
Allensbach (IfD) für das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe
01/2009, EVT 18. Dezember) regelmäßig durchführt. Rund zwei Drittel
(63 Prozent) der befragten Top-Manager berichten demnach von bereits
beschlossenen oder geplanten Sparprogrammen in ihren Betrieben. 37
Prozent sagen, dass es in ihren Unternehmen "Pläne gibt, Personal
abzubauen". Zudem befürwortet knapp die Hälfte (47 Prozent)
"vorsorglich massive Sparprogramme". 72 Prozent fürchten, dass es
erst 2010 oder später "mit der Wirtschaft wieder aufwärts" geht.
Lediglich zwei Prozent rechnen im nächsten halben Jahr mit Besserung.
"Der Konjunkturpessimismus der Führungsspitzen ist so ausgeprägt wie
noch nie in zwei Jahrzehnten Elite-Panel", resümiert
Allensbach-Chefin Renate Köcher.

Trotz der überwiegend pessimistischen Einschätzung der aktuellen
wirtschaftlichen Lage ist eine knappe Mehrheit (58 Prozent) der
befragten Top-Manager der Meinung, "dass die deutsche Wirtschaft die
Rezession gut bewältigen wird". Gut ein Drittel (37 Prozent)
befürchtet dagegen einen "nachhaltigen Schaden" für die Wirtschaft.
"Die meisten Unternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht", äußerte
Bayer-Vorstandschef Werner Wenning gegenüber 'Capital'. 91 Prozent
der Führungs-Elite erwartet zudem, "dass die Krise auch eine heilsame
Wirkung" haben wird. "Ich hoffe, dass ein neuer Realismus einzieht",
sagte Münchener-Rück-Vorstandschef Nikolaus von Bomhard. "Bei
Eigenkapitalrenditen von 25 Prozent ist den Investoren aus den Augen
geraten, dass dafür erhebliche Risiken in Kauf genommen werden
mussten."

Große Mehrheit lobt Bundesregierung für Reaktion auf die
Finanzkrise

Gute Noten geben die Top-Entscheider der Bundesregierung: 59
Prozent finden sie "stark genug" - einen besseren Wert erzielte diese
bei der im "Capital-Elite-Panel" regelmäßig erhobenen Frage in den
vergangenen 15 Jahren nur drei Mal. Mehr als vier von fünf Befragten
(84 Prozent) sind der Meinung, dass "die Bundesregierung richtig auf
die Finanzkrise reagiert hat". Sogar 93 Prozent der Führungskräfte
bescheinigen der Großen Koalition, dass das Rettungspaket für die
Banken "eine richtige Maßnahme" war. "Wie der Rettungsschirm über
Parteigrenzen hinweg in Rekordzeit organisiert wurde, verdient
allerhöchsten Respekt", sagte Telekom-Chef René Obermann zu
'Capital'. Das kürzlich beschlossene erste Konjunkturpaket findet
allerdings nicht ungeteilte Zustimmung: 43 Prozent sind der Ansicht,
es hätte "umfangreicher ausfallen müssen". Fast zwei Drittel (62
Prozent) der Spitzenmanager hätten lieber eine Steuersenkung gesehen.

Angela Merkel ist für 80 Prozent eine "starke Kanzlerin"

Das insgesamt positive Urteil über die Große Koalition schlägt
sich auch bei der Bewertung der handelnden Personen nieder: Angela
Merkel halten 80 Prozent für eine "starke Kanzlerin" - der zweitbeste
Wert seit ihrem Amtsantritt. Allerdings läuft ihr Peer Steinbrück
derzeit den Rang ab: 45 Prozent der Führungskräfte in der Wirtschaft
sehen in ihm "die dominierende Person beim Krisenmanagement" - von
Merkel sagen das lediglich 32 Prozent. Unter den befragten
Spitzenpolitikern kommen beide auf einen Wert von 42 Prozent.
Verlierer im aktuellen "Capital-Elite-Panel" ist SPD-Kanzlerkandidat
Frank-Walter Steinmeier: Ihm bescheinigen nur noch 59 Prozent aller
Befragten, er habe "das Zeug, Bundeskanzler zu werden". Im Sommer
waren es noch 70 Prozent.

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2

Pressekontakt:
Henning Baethge, Redaktion 'Capital',
Tel. 030/20224-294, Fax 030/20224-292
E-mail: Baethge.Henning@capital.de

Rainer Hübner, Redaktion 'Capital'
Tel. 030/20224-287, Fax 030/20224-292,
E-mail: Huebner.Rainer@capital.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

177551

weitere Artikel:
  • Konjunkturmotor Wohnungsbau starten: Bau- und Immobilienwirtschaft fordern Investitionen für Arbeitsplätze und Klimaschutz Berlin (ots) - "Das aktuelle Konjunkturpaket der Bundesregierung ist nur ein erster Schritt zur wirtschaftlichen Erholung. Eine nachhaltige und dauerhafte Steigerung der Konjunktur ist nur möglich, wenn auch der Konjunkturmotor Wohnungsbau anspringt", erläuterte Max Schierer, Vorstandsmitglied des Gesprächskreises im Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. in Berlin. Die geplanten Investitionen in Infrastruktur und öffentliche Vorhaben sind für die Konjunkturbelebung nicht ausreichend. Zusätzlich sollten Mittel für den Wohnungsbau mehr...

  • Kostenbändiger gesucht / IIR-Konferenz "IT-Kosteneffizienz", 25. und 26. März 2009 im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski, München Frankfurt am Main (ots) - In IT-Abteilungen regiert der Sparzwang: Laut einer Umfrage der Computerwoche rechnen 55 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen mit Budgetkürzungen, 44 Prozent erwarten eine Stagnation. Prof. Dr. Walter Brenner, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität St. Gallen, sieht in der Industrialisierung der IT das größte Kostensenkungspotenzial. "Hier gibt es fünf Handlungsfelder", führte er gegenüber dem Konferenzanbieter IIR aus. "Oft muss das Rollen- und Prozessmodell überdacht, die Wertschöpfungstiefe mehr...

  • Joint-Venture mit Israel Chemicals Ltd. einseitig gekündigt / VW belastet deutsch-israelische Wirtschaftsbeziehung Tel-Aviv - Berlin (ots) - Per Brief hat die Israel Chemicals Ltd. von ihrem Partner, der Volkswagen AG mitgeteilt bekommen, dass der Wolfsburger Autohersteller das gemeinsame Joint-Venture Dead Sea Magnesium Ltd. mit sofortiger Wirkung aufkündige. Die Volkswagen AG hält 35% an dem Gemeinschaftsunternehmen zur Gewinnung von Magnesium aus dem Toten Meer. Die verbleibenden 65% der Anteile an dem Magnesiumwerk hält die an der Börse Tel-Aviv gelistete Israel Chemicals Ltd. Der Vertrag für das Joint Venture wurde von Dr. Ferdinand Piech mehr...

  • Deutsche Bank übernimmt rund 8,4 Prozent-Beteiligung an Axel Springer AG Berlin (ots) - Die Deutsche Bank hat am 15. Dezember 2008 2.753.301 Aktien der Axel Springer AG übernommen und ist dadurch mit insgesamt rund 8,4 Prozent am Unternehmen beteiligt. Der seit 2003 an der Axel Springer AG beteiligte amerikanische Finanzinvestor Hellman & Friedman hat zum gleichen Zeitpunkt seine Beteiligung in Höhe von zuletzt rund 9,9 Prozent auf rund 1,6 Prozent reduziert. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, sagte: "Hellman & Friedman ist für uns ein hervorragender Partner bei der Weiterentwicklung mehr...

  • Lizenzfreie Fotos zum Recycling von Getränkekartons Wiesbaden (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Ab sofort stehen in der dpa-Bilddatenbank aktuelle Pressefotos zur Herstellung und zum Recycling von Getränkekartons zur Verfügung. Die Verwendung ist im Rahmen redaktioneller Berichterstattung honorarfrei. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter: www.getraenkekarton.de unter Presse/Bilddatenbank Die Pressebilder stehen ab sofort unter folgenden Internetadressen in Druckqualität mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht