Prasugrel erhält Positive Opinion vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP)
Geschrieben am 19-12-2008 |
München / Bad Homburg (ots) - Wie die Daiichi Sankyo Deutschland GmbH und die Lilly Deutschland GmbH heute bekannt gegeben haben, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use - CHMP)der Europäischen Arzneimittelbehörde EMEA eine positive Empfehlung zur Zulassung von Prasugrel ausgesprochen. Prasugrel soll zur Vorbeugung von atherothrombotischen Ereignissen bei Patienten mit akutem Koronar Syndrom (ACS), die sich einer perkutanen Koronarintervention (PCI) unterziehen müssen, eingesetzt werden.
Die Positive Opinion des CHMP wird nun an die Europäische Kommission weitergereicht, die die endgültige Marktzulassung in der Europäischen Union erteilt. In aller Regel entscheidet die Europäische Kommission über die Zulassung eines neuen Medikaments in einem Zeitrahmen von drei Monaten nach einer Positive Opinion. Nach Marktzulassung wird dieser neue orale Plättchenaggregationshemmer europaweit voraussichtlich unter dem Markennamen EFIENT[TM] vertrieben.
"Wir sind natürlich hoch erfreut über die positive Empfehlung des CHMP für die Zulassung von Prasugrel in Europa", sagte John Alexander, M.D., M.P.H., Global Head Research & Development, Daiichi Sankyo Company, Limited. "Vor dem Hintergrund der vorliegenden Studiendaten und der positiven Empfehlung sind wir guter Hoffnung, dass Prasugrel als neue Therapieoption für Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom zugelassen wird, die sich einer PCI unterziehen müssen."
Die eingereichten Zulassungsunterlagen enthalten die Daten verschiedener Studien, darunter auch TRITON-TIMI 38, eine klinische, auf Überlegenheit ausgelegte Head-to-Head Studie. Bei 13.608 Patienten mit ACS, die sich einer PCI unterzogen, wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Prasugrel mit der von Clopidogrel hinsichtlich der Reduzierung atherothrombotischer Ereignisse (als kombinierter Endpunkt von kardiovaskulärem Tod, nicht-tödlichem Myokardinfarkt oder nicht-tödlichem Schlaganfall) verglichen. Die Ergebnisse der Studie wurden zum ersten Mal während der Jahrestagung der American Heart Association präsentiert und zeitgleich online im November 2007 im New England Journal of Medicine (Vol. 357 No. 20), veröffentlicht.[1]
"Herzkreislauferkrankungen stellen nach wie vor weltweit eine der bedeutsamsten Ursachen für Todesfälle und Behinderung dar. Die Positive Opinion ist ein entscheidender Schritt, um diese neue Therapieoption als Beitrag zur Vermeidung von Herzinfarkten bei ACS Patienten zur Verfügung zu stellen", so J. Anthony Ware, M.D., Lilly Vice President Cardiovascular / Acute Care. Herzkreislauferkrankungen sind verantwortlich für den Tod von schätzungsweise 17,5 Millionen Menschen weltweit jedes Jahr.[2] Allein vom akuten Koronarsyndrom sind jedes Jahr 800.000 Menschen in Europa betroffen[3] - in Deutschland fordert die koronare Herzkrankheit (KHK) jedes Jahr rund 150.000 Menschenleben[4].
Hintergrundinformationen zu Prasugrel
Prasugrel, ein in der Entwicklung befindlicher neuer oraler Thrombozytenaggregationshemmer, wurde von Daiichi Sankyo Company, Limited (TSE: 4568) und seinem Forschungspartner Ube Industries, Ltd. erstmals synthetisiert und in Kooperation mit Eli Lilly and Company (NYSE: LLY) weiterentwickelt. Prasugrel kann die Thrombozyten-Aktivierung und damit die Aggregation hemmen, indem es den Adenosin Diphosphat (ADP) Rezeptor P2Y12 an der Thrombozyten-Oberfläche besetzt und blockiert. Die Zulassung von Prasugrel für die Prävention und Reduktion von atherothrombotischen Ereignissen bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS), die sich einer perkutanen Koronarintervention (PCI) unterziehen müssen, wird derzeit von der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA sowie der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA geprüft.
Zum akuten Koronar Syndrom (ACS) Als akutes Koronarsyndrom (kurz ACS) fasst man die Instabile Angina Pectoris sowie Myokardinfarkte mit und ohne ST-Streckenhebung zusammen. Bei der KHK sind die Koronararterien, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen, durch Ablagerungen so verengt oder verlegt, dass der Blutfluss zum Herzen bedeutsam eingeschränkt wird. In schweren Fällen kann zudem ein Blutgerinnsel die Koronarien teilweise oder ganz blockieren und die Blutzufuhr unterbrechen - die Folge ist dann ein akutes Koronarsyndrom, im schlimmsten Fall ein Herzinfarkt.[5] In vielen Fällen unterziehen sich ACS-Patienten einer Katheterintervention, bei der in der Mehrzahl der Fälle auch ein Koronarstent gesetzt wird, um die Gefäße offen zu halten und zu stützen.
Zur Kooperation von Daichii Sankyo und Eli Lilly and Company Daiichi Sankyo und Eli Lilly and Company entwickeln gemeinsam den noch nicht zugelassenen oralen Thrombozytenaggregationshemmer Prasugrel, der von Daiichi-Sankyo und seinem Forschungspartner Ube Industries entdeckt wurde.
Zu Daiichi Sankyo Company, Limited
Daiichi Sankyo Company, Limited, entstand 2005 durch eine Fusion von zwei führenden bereits seit über einem Jahrhundert existierenden, japanischen pharmazeutischen Unternehmen. Das Unternehmen ist weltweit tätig und sucht nach innovativen pharmazeutischen Wirkstoffen, mit denen die Lebensqualität von Patienten weltweit verbessert werden kann. Das Unternehmen nutzt sein gebündeltes Wissen und seine Kompetenzen in den Bereichen Herzkreislaufkrankheiten, Krebs, Stoffwechselstörungen und Infektionen als Grundlage für die Entwicklung eines vielseitigen Produktangebots und einer breit gefächerten F&E-Pipeline.
Zu Lilly
Eli Lilly and Company ist eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen und setzt auf Forschung und Innovation. Die Kernbereiche des Unternehmens sind Endokrinologie, Onkologie, Psychiatrie/Neurologie, Urologie, Kardiologie und Intensivmedizin. In eigenen Forschungszentren und in Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsorganisationen entwickelt Lilly neue Behandlungsansätze und Technologien, die dazu beitragen, die Gesundheit und Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Dank intensiver wissenschaftlicher Forschung gehören die meisten Lilly-Medikamente zu den führenden ihrer Klasse. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Indianapolis, USA, beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter in 143 Ländern weltweit. In Deutschland ist Lilly seit 1960 vertreten und beschäftigt heute etwa 1.000 Mitarbeiter. Lilly gibt Antworten - in Form von Arzneimitteln, Informationen und Aufklärung - auf einige der dringlichsten Fragen in der Medizin. Zukunftsweisende Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte zukunftsweisende Aussagen zur potenziellen Wirksamkeit des in der Entwicklung befindlichen Wirkstoffes Prasugrel (CS-747, LY640315), die Lillys derzeitige Überzeugung widerspiegeln. Allerdings ist, wie bei jedem in der Entwicklung befindlichen Wirkstoff, der Entwicklungs- und Zulassungsprozess mit erheblichen Risiken und Unwägbarkeiten verbunden. Es gibt daher keinerlei Garantie dafür, dass das Präparat die Zulassung der Aufsichtsbehörden erhält oder dass eine eventuelle Zulassung sich auf die vom Unternehmen erwartete(n) Indikation(en) bezieht. Ebenso gibt es keine Garantie dafür, dass das Präparat wirtschaftlich erfolgreich sein wird. Eine weitergehende Erörterung dieser Risiken und Unwägbarkeiten ist in den Einreichungen von Lilly bei der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission einzusehen. Lilly geht keinerlei Verpflichtung ein, diese zukunftsweisenden Aussagen zu aktualisieren.
Quellen:
[1] Wiviott, S, Braunwald, E, et al. Prasugrel versus Clopidogrel in Patients with Acute Coro-nary Syndromes. New England Journal of Medicine. November 2007;357:2001-15. [2] World Health Organization, http://www.who.int/cardiovascular_diseases/en/, accessed December 2008 [3] Bertrand M, CURE study investigator and Professor of Cardiology, University of Lille, France. Sanofi-Synthelabo and Bristol-Myers Squibb Company press release, "CPMP Recommends Granting Marketing Authorization In the European Union For Plavix®/Iscover® (clopidogrel) for the Treatment of Acute Coronary Syndrome with Non ST Segment Elevation," June 27, 2002. [4] European Cardiovascular Statistics, available at http://www.heartstats.org/temp/ESspweb08spchapter.1.pdf; accessed September 2008 [5] WebMD Medical Reference in Collaboration with the Cleveland Clinic. Heart Disease: Coronary Artery Disease. http://www.webmd.c om/heart-disease/guide/heart-disease-coronary-artery-disease. Accessed December 9, 2008.
Originaltext: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH und Lilly Deutschland GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73994 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73994.rss2
Ihr Kontakt:
Dr. Stefanie Kaufmann Daiichi Sankyo + 49 89/7808 243 Stefanie.Kaufmann@daiichi-sankyo.de
Tobias Grävinghoff Lilly Deutschland GmbH +49 6172/273 2671 Graevinghoff_tobias@lilly.com
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