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Eichhhorn: Keine Selbsttherapie mit Cannabis aus Eigenanbau

Geschrieben am 19-12-2008

Berlin (ots) - Anlässlich ihrer Rede im Plenum des Deutschen
Bundestages zur medizinischen Verwendung von Cannabis erklärt die
Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:

In der Medizin kann der kontrollierte Einsatz von Cannabinoiden
bei bestimmten Erkrankungen, insbesondere dann, wenn Probleme mit
herkömmlichen Schmerzmedikamenten auftreten, sinnvoll sein.

Diese Therapie gehört jedoch nach Meinung vieler Experten in die
Hand des Arztes. Jede Form der Selbsttherapie auf der Grundlage von
durch Eigenanbau gewonnenen Pflanzenteilen ist abzulehnen. Er
gefährdet die Patientensicherheit und die Sicherheit der Kontrolle
des Betäubungsmittelverkehrs.

Daher würde eine Straffreistellung des Cannabisbesitzes zu
medizinischen Zwecken, wie von Bündnis 90/Die Grünen und den Linken
gefordert nicht nur gegen geltendes Recht verstoßen, sondern auch die
Sicherheit einer solchen Cannabinoid-Anwendung für den Patienten und
für den behandelnden Arzt untergraben.

Zum anderen sind bei Haschisch, Marihuana und anderen illegalen
Hanfzubereitungen derzeit weder der Wirkstoffgehalt noch Art und
Umfang schädlicher Beimengungen bekannt.

Wenn Cannabinoide verwendet werden, dann sollten sie nicht als
Medikamente der ersten Wahl eingesetzt werden, da es häufig zu
unerwünschten Arzneimittelwirkungen kommt. Dies ist besonders bei
mittel- und längerfristigem Einsatz zu berücksichtigen.

Es liegt im Interesse der Patienten, dass der wissenschaftliche
Nachweis für Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit eines
Medikamentes erbracht wird, bevor es zugelassen werden kann. Seit dem
1. Oktober 2008 liegt dem Bundesinstitut für Arzneimittel ein Antrag
auf Zulassung eines Arzneimittels mit Dronabinol vor, der derzeit
geprüft wird.

Die Straffreistellung des Cannabisbesitzes zu medizinischen
Zwecken, wie in den beiden Anträgen gefordert ist jedoch abzulehnen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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