NEK und RWE Power unterzeichnen Joint-Venture-Abkommen zum Kernkraftwerk Belene
Geschrieben am 19-12-2008 |
Essen/Sofia (ots) - Die bulgarische Natsionalna Elektricheska Kompania EAD (NEK) und RWE Power haben am 19. Dezember 2008 in Sofia ein Joint-Venture-Abkommen zur Gründung der gemeinsamen Projektgesellschaft "Belene Power Company AD" (BPC) unterzeichnet. Ziel ist der Neubau eines Kernkraftwerks am Standort Belene (Donau) im Norden Bulgariens. Zentrale Aufgaben der Projektgesellschaft sind zunächst die Projektentwicklung einschließlich eines Finanzierungskonzepts sowie später Bau und Betrieb wie auch der anschließenden Stromvermarktung aus der Anlage.
Lyubomir Velkov, Vorstandsvorsitzender der NEK, hob bei der Vertragsunterzeichnung hervor: "Wir haben RWE als Partner ausgewählt, da das Unternehmen alle Kriterien erfüllt, die wir an die Kandidaten für die Beteiligung gestellt hatten. RWE hat umfangreiche Erfahrungen mit dem Betrieb von Kernkraftwerken, ist eines der größten Unternehmen auf dem europäischen Energiesektor und verfügt über eine solide finanzielle Basis." Velkov führte weiter aus: "Wir schätzen die Kompetenz unseres Partners und garantieren von jetzt an gemeinsam die Sicherheit und Transparenz des Projekts. Wir sind ebenso überzeugt, dass wir mit einem solchen Partner ein Kraftwerk mit höchsten technischen Standards errichten und dabei den vorgesehenen Zeitplan einhalten werden."
"Für RWE Power stellt das Projekt einen wichtigen ersten Schritt in den südosteuropäischen Strommarkt dar", erklärte Dr. Gerd Jäger, der bei RWE Power für Kernkraftwerke zuständige Vorstand, die strategische Bedeutung des Joint-Ventures. "Bulgarien hat einen hohen Ersatzbedarf bei der Stromerzeugung. Mit der CO2-freien Kernenergie aus dem Kraftwerk Belene können wir gemeinsam mit unserem Partner NEK die Versorgungssicherheit in Bulgarien ausbauen und so einen wichtigen Beitrag für eine zuverlässige Energieversorgung in der Region und für den Klimaschutz leisten", so Jäger weiter.
Die bulgarische NEK übernimmt 51 Prozent an der gemeinsamen Projektgesellschaft. RWE Power beabsichtigt, seinen Anteil an der BPC in Höhe von 49 Prozent mit einem Partner zu teilen. Hierzu hat das Unternehmen bereits Gespräche aufgenommen.
Nach der Unterzeichnung des Joint-Venture-Abkommens werden die beteiligten Unternehmen die bereits begonnene Projektentwicklung gemeinsam fortsetzen und das Projekt in den kommenden circa 18 Monaten weiter entwickeln. Mit der Strukturierung der Finanzierung und der Klärung aller sonstigen das Projekt betreffenden sicherheitstechnischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekte sollen gemeinsam die Grundlagen für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts geschaffen werden.
Das Kernkraftwerk, das zwei moderne Blöcke vom Typ Druckwasserreaktor mit jeweils 1.000 Megawatt Leistung umfasst, soll voraussichtlich ab 2014 in Betrieb gehen. Anlagenlieferant ist das russische Unternehmen Atomstroyexport. Wesentliche Komponenten kommen von Siemens (Deutschland) und Areva (Frankreich/Deutschland).
Für RWE hat Sicherheit oberste Priorität. "Wir werden unsere Kriterien und anspruchsvollen Maßstäbe in das Projekt einbringen und stützen uns dabei auch auf unabhängige, international renommierte Gutachter. Besondere Bedeutung hat dabei unter anderem die Frage der Auslegung gegen Erdbeben, die das Kraftwerk nach neuestem Stand der Technik zuverlässig und sicher beherrschen muss", erläuterte Jäger. RWE setzt zudem auf Offenheit und Transparenz im Verfahren sowie auf einen intensiven Dialog mit allen Seiten.
Originaltext: RWE Power AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25081 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25081.rss2
Pressekontakt: Lothar Lambertz Presse RWE Power T 0201-12 23984
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