TÜV Rheinland und TÜV SÜD - zunächst Kooperation statt Fusion
Geschrieben am 22-12-2008 |
Köln/München (ots) - Die Vorstandsvorsitzenden von TÜV Rheinland und TÜV SÜD, Prof. Dr.-Ing. Bruno O. Braun und Dr.-Ing. Axel Stepken, erklärten heute gemeinsam, dass eine Fusion beider Unternehmen derzeit nicht mehr auf der Tagesordnung stehe.
"Wir werden die Fusion zum jetzigen Zeitpunkt nicht erneut beim Bundeskartellamt anmelden, obwohl wir den Zusammenschluss nach wie vor wirtschaftlich und unternehmerisch als sinnvoll ansehen. Zunächst werden sich beide Unternehmen nach einem ausgesprochen erfolgreichen Geschäftsjahr 2008 auf die anstehenden Herausforderungen einer abflauenden Weltkonjunktur einstellen", erklärten beide Vorstandsvorsitzenden.
"Das Ziel einer Fusion war es, einen globalen Champion mit deutschen Wurzeln und Sitz in Deutschland zu begründen. Die verschiedenen Auflagen des Bundeskartellamtes, deren Erfüllung die Bonner Behörde zur Voraussetzung für eine Genehmigung gemacht hätte, konnten wir aus wirtschaftlichen Gründen und Verantwortung für unsere Mitarbeiter in dieser Form allerdings nicht umsetzen", erläuterten die Vorstandsvorsitzenden ihre Entscheidung. "Das Kartellamt hat nur den nationalen, deutschen Markt im Blick, wir hatten mit der Fusion aber vor allem die internationalen und globalisierten Märkte vor Augen. In Deutschland hätten sich beide Unternehmen sinnvoll ergänzt und durch Wachstum neue, sichere Arbeitsplätze geschaffen."
Dass die Fusion nun nicht zustande komme, bedauerten beide Vorstandsvorsitzenden ausdrücklich. Bereits im Sommer hatten alle Gremien beider Häuser die Fusion jeweils einstimmig beschlossen. Kunden, Mitglieder und Mitarbeiter hätten ausgesprochen positiv reagiert und auch die Politik habe das Vorhaben unterstützt und wohlwollend begleitet.
Prof. Bruno O. Braun und Dr. Axel Stepken kündigten an, verstärkt zu kooperieren und auf internationalen Märkten gemeinsame Projekte umzusetzen. So sei bereits ein erstes joint venture geplant.
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