SoVD fordert mehr Steuermittel für versicherungsfremde Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung
Geschrieben am 22-12-2008 |
Berlin (ots) - Zur Debatte um zusätzliche Steuermittel für die gesetzliche Krankenversicherung erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Die Überlegungen der Bundesregierung, die gesetzlich Krankenversicherten durch mehr Steuermittel für den Gesundheitsfonds zu entlasten, gehen grundsätzlich in die richtige Richtung. Dafür muss aber eine dauerhafte und ordnungspolitisch saubere Lösung gefunden werden. Der SoVD fordert, dass die versicherungsfremden Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung vollständig aus Steuermitteln finanziert werden. Als erster Schritt müssen für die Bezieher von Arbeitslosengeld I und II endlich ausreichende Krankenkassenbeiträge gezahlt werden - orientiert am durchschnittlichen Bruttoarbeitsentgelt. Zudem sollte für Arzneimittel künftig der ermäßigte Mehrwertsteuersatz gelten.
Durch zu geringe Krankenkassenbeiträge für Arbeitslosengeld II-Bezieher, die aus Steuermitteln finanziert werden, ergibt sich eine jährliche Unterfinanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von 4,7 Mrd. Euro. Auch die Krankenversicherungsbeiträge für Bezieher von Arbeitslosengeld I, die die Bundesagentur an die Krankenversicherung überweist, sind zu niedrig bemessen.
Ausreichende Beiträge für Arbeitslose hätten einen doppelt positiven Effekt: der Krankenkassenbeitrag könnte gesenkt und die Solidargemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten könnte dauerhaft entlastet werden. Dies käme auch Rentnern und Geringverdienern zugute. Außerdem wäre die gesetzliche Krankenversicherung von den Schwankungen des Arbeitsmarktes unabhängiger. Dies wäre gerade in der Rezession ein großer Vorteil.
Der SoVD fordert des Weiteren, den Sonderbeitrag für die gesetzlich Krankenversicherten in Höhe von 0,9 Prozent ganz abzuschaffen. Dieser Sonderbeitrag hatte von Anfang an keinerlei Berechtigung.
Nach wie vor gilt, dass der Gesundheitsfonds im kommenden Jahr um mindestens drei Milliarden Euro unterfinanziert ist. Der SoVD fordert, dass der Fonds dauerhaft hundert Prozent der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung abdecken muss. Dies muss jährlich überprüft werden.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2
Pressekontakt: Kontakt: Dorothee Winden SoVD-Bundesverband Pressestelle Stralauer Str. 63 10179 Berlin Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123 Fax: 030/72 62 22 328 E-Mail: pressestelle@sovd.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
178184
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Sebastian Edathy (SPD) für Aufnahme von Guantanamo-Häftlingen Köln (ots) - Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), hat sich für die Aufnahme von Guantánamo-Häftlingen ausgesprochen. "Es wäre eine angemessene Geste der Humanität, wenn wir auch in Deutschland unschuldige Inhaftierte aufnehmen würden", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Dafür gibt es zwei Kriterien. Erstens darf nichts strafrechtlich Relevantes vorliegen. Zweitens muss es sich um Staatsbürger handeln, denen die Rückkehr in ihr Herkunftsland nicht zuzumuten ist. Ich würde es begrüßen, mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die hessische SPD-Idee einer "Zwangsanleihe" Frankfurt/Oder (ots) - Profilieren will sich Schäfer-Gümbel zulasten einer kleinen Minderheit im Volk, die ohnehin schon eine Hauptlast der Steueraufkommen trägt. Offenkundig sieht die SPD - in Panik vor weiteren Erfolgen der Linkspartei - nur noch ihr Heil in der Ansprache von Leistungsempfängern, wie schon Kurt Becks Forderung eines "13. Gehalts" für Hartz IV-Empfänger zeigte. Die Leistungsträger, die all das bezahlen sollen, geraten aus dem Blick. Der Weg zurück zur Umverteilungspartei aber könnte die SPD noch weiter von der Mitte mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zu SPD Stuttgart (ots) - Und so mäandern die Genossen mit mehr oder weniger originellen Vorschlägen und Ankündigung durch die politische Landschaft. Franz Müntefering, der Vorsitzende, freut sich jetzt zwar auch offiziell über rot-rote Ministerpräsidenten, will aber im Bund keineswegs einen rot-roten Kanzler. Peer Steinbrück, der Bundesfinanzminister, will im nächsten Jahr ohne Koalitionsaussage in den Bundestagswahlkampf ziehen, weil er seine Partei nicht einengen will. Zum 90. Geburtstag hat Müntefering Helmut Schmidt gratuliert: "Wenn Leidenschaft mehr...
- Neues Deutschland: Kein Kurswechsel in Sachen Rot-Rot Berlin (ots) - »Das regt die Menschen nicht mehr auf.« Angeblich hat Franz Müntefering mit diesem Satz, quasi über Nacht, einen Kurswechsel der SPD verkündet. Einen Kurswechsel hin zur Realität, wie Bodo Ramelow sagt. Man kann sich den Realitäten nicht ewig verweigern, heißt das wohl. Überlegenheit klingt da heraus: Man kann sich der LINKEN nicht ewig verweigern. Abgesehen davon, dass Müntefering ausspricht, was längst Beschluss seiner Partei ist. Die letzten Monate haben gezeigt, wie tief verankert die Ressentiments gegen die LINKE mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Maas fordert Investitionen in strukturschwache West-Regionen und Senkung der Sozialabgaben Saarbrücken (ots) - Der saarländische SPD-Chef Heiko Maas hat von der Bundesregierung ein Investitionsprogramm eingefordert, das insbesondere Projekte in strukturschwachen West-Ländern unterstützt. "Wir brauchen mehr Investitionen in Schulen, Straßen, Gebäude, Infrastruktur, Verkehr und öffentliche Einrichtungen. Hier gibt es gerade in Westdeutschland deutlichen Nachholbedarf", sagte Maas der ,,Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). Der Schwerpunkt der Mittelvergabe müsse gerade in Ländern wie dem Saarland liegen. Maas forderte zudem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|