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Lausitzer Rundschau: Die Union und die Koalitionsfrage Schlichtweg Unsinn

Geschrieben am 23-12-2008

Cottbus (ots) - Der Wähler, das unbekannte Wesen. Die letzte
Bundestagswahl hat zwar bewiesen, wenn es um die Macht geht, müssen
die Parteien deutlich flexibler werden bei der Auswahl ihrer
Koalitionspartner. Jamaika, Ampel, Schwampel - am Ende reichte es
dann allein für die Große Koalition. Dass die SPD nun besonders
herumeiert und nach dem Urnengang im kommenden Jahr fast keine
Konstellation mehr ausschließen möchte, ist angesichts ihrer
derzeitigen Umfragelage kein Wunder. Dass sich nun aber anscheinend
auch die im Vergleich eher solide aufgestellte Union alle Optionen
offen halten will, ist schlichtweg Unsinn.
Dem Vernehmen nach scheint diese Haltung eine Lehre aus dem letzten
Wahlkampf zu sein, wobei es durchaus viel wichtigere Erkenntnisse aus
2005 gibt, die die Konservativen beherzigen sollten. Der Wähler ist
nicht dumm. Das scheint die Union aber zu glauben. Denn wo ihre
Politiker gehen und stehen, schwadronieren sie vom Wunschpartner FDP.
Dann loben sie die inhaltlichen Gemeinsamkeiten mit den Liberalen und
schüren den Verdruss über die Große Koalition. Da soll also noch
einer verstehen, dass man Schwarz-Gelb vor der Wahl nicht klipp und
klar als Ziel ausgeben möchte.
So viel machtpolitisches Taktieren könnte der Union am Ende schaden.
Schließlich schafft nicht Beliebigkeit bei der Wahl des Partners
Vertrauen, sondern am Ende mobilisiert man die Wähler nur durch
Verlässlichkeit und das Aufzeigen einer politischen Alternative.
Gerade dann, wenn die Konjunktur in den Keller gerauscht ist.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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