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Saarbrücker Zeitung: Allensbach-Chefin Köcher lobt Gelassenheit der Deutschen - Union könnte von Krise profitieren

Geschrieben am 26-12-2008

Saarbrücken (ots) - Nach Einschätzung der Geschäftsführerin des
Instituts für Demoskopie in Allensbach, Renate Köcher, konnte die
gute Kauflaune der Bevölkerung bislang einen stärkeren
Wirtschaftseinbruch in Deutschland verhindern. "Die Gelassenheit der
Bevölkerung ist ein Segen, denn durch ihre Konsumfreude trägt sie
zurzeit wesentlich dazu bei, dass sich die rezessiven Tendenzen nicht
wesentlich dynamischer bemerkbar machen", sagte Köcher der
"Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe).

"Für die Mehrheit der Bevölkerung sind die täglichen
Hiobsbotschaften tatsächlich noch virtuell. Die meisten spüren davon
nichts in ihren Betrieben", erläuterte die Meinungsforscherin. Nur
jeder dritte Berufstätige berichte, dass sich der Abschwung in seinem
Unternehmen bemerkbar mache. Allerdings seien sich die Deutschen der
Krise durchaus bewusst. "Die große Mehrheit weiß, dass sich die
Konjunktur negativ entwickelt und rechnet auch mit wieder steigender
Arbeitslosigkeit. Sie sehen aber in ihrem Umfeld, dass die Lage nicht
überall so negativ ist, wie es die tägliche Nachrichtenlage
suggeriert", sagte Köcher.

Politisch betrachtet sei die Rezession in erster Linie ein Problem
der Regierungsparteien Union und SPD. "Aber wenn die Stabilisierung
der Wirtschaft alle anderen Themen in den Schatten stellt, dann nützt
das erfahrungsgemäß der CDU/CSU am meisten, weil ihr mit Abstand die
größte Wirtschaftskompetenz zugebilligt wird". Dagegen werde es die
SPD im kommenden Jahr schwer haben, prophezeite Köcher. "Sie gilt
seit der Hessen-Wahl als zerstritten und wird zurzeit von der
Bevölkerung als Partei empfunden, von der kaum Impulse und Kraft
ausgehen".

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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