SoVD: Mängel des Gesundheitsfonds dürfen nicht zu Lasten der Versicherten gehen
Geschrieben am 31-12-2008 |
Berlin (ots) - Zum Start des Gesundheitsfonds am 1. Januar 2009 erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Der Start des Gesundheitsfonds steht unter keinem guten Stern. Für die meisten gesetzlich Krankenversicherten steigt der Krankenkassenbeitrag, obwohl der Gesundheitsfonds den Versicherten keine Vorteile, sondern nur Nachteile bringt. Zudem startet der Gesundheitsfonds mit einer erheblichen Unterfinanzierung. Daher ist nach Einschätzung von Experten bereits in der zweiten Jahreshälfte damit zu rechnen, dass Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben müssen. Der SoVD kritisiert, dass die Versicherten mit den Zusatzbeiträgen erneut einseitig belastet werden.
Die Mängel des Gesundheitsfonds dürfen nicht zu Lasten der Patienten und Versicherten gehen. Der SoVD warnt vor einer schleichenden Unterfinanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Der SoVD fordert daher, dass der Fonds dauerhaft hundert Prozent der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung abdecken muss. Dies muss jährlich überprüft werden.
Der SoVD fordert außerdem eine Entlastung der gesetzlich Krankenversicherten durch mehr Steuermittel für den Gesundheitsfonds. Eine solche Entlastung kommt 90 Prozent der Bundesbürger zu Gute und stärkt die Kaufkraft. Auch Rentner und Geringverdiener würden damit eine dringend benötigte finanzielle Entlastung erhalten.
Die Steuermittel für den Gesundheitsfonds müssen dauerhaft, verlässlich und ordnungspolitisch sauber geregelt werden. Der SoVD fordert, dass die versicherungsfremden Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung vollständig aus Steuermitteln finanziert werden.
Als erster Schritt müssen für die Bezieher von Arbeitslosengeld I und II endlich ausreichende Krankenkassenbeiträge gezahlt werden und zwar orientiert am durchschnittlichen Bruttoarbeitsentgelt. Durch zu geringe Krankenkassenbeiträge für Arbeitslosengeld II-Bezieher, die aus Steuermitteln finanziert werden, ergibt sich eine jährliche Unterfinanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von 4,7 Mrd. Euro. Dieser Verschiebebahnhof zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung muss ein Ende haben.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2
Pressekontakt: Kontakt: Dorothee Winden Pressesprecherin Sozialverband Deutschland (SoVD) Stralauer Str. 63 10179 Berlin Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123 Fax: 030/72 62 22 328 E-Mail: pressestelle@sovd.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
178924
weitere Artikel:
- SoVD: UN-Konvention umsetzen - barrierefreie Schulgebäude schaffen Berlin (ots) - Zur Debatte um das zweite Konjunkturpaket erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: Bei der Schulsanierung, die die Bundesregierung im Rahmen des zweiten Konjunkturprogramms plant, muss die Verwirklichung von Barrierefreiheit eine zentrale Rolle spielen. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Barrierefreiheit von Schulgebäuden zum Förderkriterium für die Geldvergabe zu machen. Barrierefreie Schulgebäude sind eine entscheidende Voraussetzung für das inklusive Lernen, also den gemeinsamen Schulunterricht von behinderten mehr...
- LVZ: Glos attackiert SPD: Konsolidierung sei für die ein Fremdwort und Steinbrück führe eine Schein-Christdemokratisierung vor / CSU-Politiker beharrt auf raschen Steuersenkungen Leipzig (ots) - Scharfe Angriffe gegen den Koalitionspartner SPD und insbesondere auch gegen SPD-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat CSU-Bundeswirtschaftsminister Michael Glos geübt. Statt der Union mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an der Spitze im Zuge der Krisen-Politik der Regierung eine "Sozialdemokratisierung" vorzuwerfen sollte sich die SPD besser um die Nachhaltigkeit der Politik kümmern. "Dass wir trotz Krise das Ziel der Haushaltskonsolidierung nicht aus den Augen verlieren, ist ein großes Anliegen der Union. Für die mehr...
- Umfrage von RTL und stern: Deutsche blicken mit gespaltenen Gefühlen auf 2009 Hamburg (ots) - Trotz der düsteren Wirtschaftsprognosen blickt die überwältigende Mehrheit der Deutschen für sich persönlich optimistisch ins neue Jahr. Nach einer Umfrage für den Fernsehsender RTL und das Hamburger Magazin sind 78 Prozent der Bürger überzeugt, dass 2009 für sie ein gutes Jahr wird. Vor allem die Jüngeren (88 Prozent) gehen davon aus. Nur 16 Prozent befürchten für sich ein schlechtes Jahr 2009. In starkem Kontrast hierzu steht die Einschätzung der Bürger, wie das neue Jahr für Deutschland verlaufen wird: Nur ein Drittel mehr...
- stern-Umfrage: Merkel und Steinmeier starten mit Vertrauensbonus ins Superwahljahr 2009 Hamburg (ots) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier starten mit großem Vertrauensvorsprung ins Superwahljahr 2009. Nach einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern sind die CDU-Chefin und der Außenminister die beiden Politiker, denen die Deutschen am ehesten die Führung des Landes anvertrauen. In der Umfrage konnten die Befragten jeweils zwischen 0 und 100 Punkten vergeben. Mit einem Durchschnittswert von 63 Punkten liegt Merkel klar vorn, Steinmeier erhielt 60 Punkte. Mit Bundesfinanzminister mehr...
- stern: Ypsilanti-Kritikerin Dagmar Metzger fordert Rückzug der hessischen SPD-Chefin Hamburg (ots) - Die frühere hessische SPD-Landtagsabgeordnete Dagmar Metzger ist mit ihrer Partei hart ins Gericht gegangen. In einem Interview in der neuen, diese Woche erst am Freitag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern nannte Metzger es "erschreckend", welcher Druck in den vergangenen Monaten auf sie ausgeübt worden sei. Metzger hatte bereits im Frühjahr mit ihrer Weigerung, die hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin zu wählen, eine Minderheitsregierung unter Tolerierung der Linken in Hessen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|