Grauduszus: 1.1.2009 ist schwarzer Donnerstag für unsere Gesundheitsversorgung
Geschrieben am 01-01-2009 |
Erkrath (ots) - "70 Millionen gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland können mit dem heutigen Tag ihrer gesundheitlichen Versorgung nicht mehr sicher sein", beklagt Martin Grauduszus, Präsident der 'Freien Ärzteschaft' den Start des Gesundheitsfonds am heutigen Neujahrstag: "Dieser Tag wird als 'Schwarzer Donnerstag für die Gesundheitsversorgung in Deutschland' in die Geschichtsbücher eingehen."
Während Bundeskanzlerin und Gesundheitsministerin nach wie vor nicht müde würden, fast gleich lautend immer noch Effizienz, Transparenz und Gerechtigkeit des Gesundheitsfonds zu loben, sehe die Wirklichkeit ganz anders aus: Grundlage des jetzt erhobenen Einheitsbeitrages von 15,5 Prozent seien die Berechnungen des Schätzerkreises der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) beim Bundesversicherungsamt vom Oktober 2008 gewesen. Nicht einmal zehn Wochen später habe das gleiche Gremium seine Einnahmeprognosen nach unten korrigiert und rechne nun mit 440 Millionen Euro weniger Beitragseinnahmen in den Gesundheitsfonds, was etwa 0,05 Beitragssatzpunkten entspreche.
"Es ist ein alarmierendes Omen für 70 Millionen Versicherten in Deutschland, wenn die Finanzschätzung, auf deren Grundlage die GKV mindestens für ein Jahr die Versorgung eben dieser 70 Millionen Versicherten sicherstellen solle, im Rhythmus weniger Wochen immer wieder nach unten korrigiert werden muss", denn weitere Abwärtskorrekturen seien absehbar.
Verschärfend komme vor dem Hintergrund der gegenwärtigen gesamtwirtschaftlichen Situation hinzu, dass die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds bei seinem heutigen Start überhaupt noch nicht aufgebaut sei.
Das "Prinzip der heißen Nadel", mit der das Konstrukt Gesundheitsfonds zusammengeflickt worden sei, wird für den FÄ-Präsidenten spätestens beim sogenannten Zusatzbeitrag, den schwächelnde Kassen zusätzlich erheben dürfen, überdeutlich. Das Eintreiben dieses Zusatzbeitrages werde einen durch nichts zu rechtfertigenden Verwaltungsaufwand verursachen: "Rund ein Drittel des so eingenommenen Geldes wird die zusätzliche Bürokratie verschlingen", monierte Grauduzus und berief sich auf Insider der Branche, die errechnet hätten, dass eine Kasse mit einer Million Mitgliedern 35 neue Mitarbeiter einstellen müsste, um die Beitreibung des Zusatz-Beitrages bewerkstelligen zu können.
"Die 'Freie Ärzteschaft' hat sich von Anfang an ganz entschieden gegen den Gesundheitsfonds mit seinen nur negativen Auswirkungen für Patient und Arzt gewandt", erklärte der FÄ-Präsident, dieser Kampf werde verstärkt fortgeführt: "Der beginnende Bundestagswahlkampf bietet uns dazu eine willkommene Plattform!"
Originaltext: Freie Ärzteschaft e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57691 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57691.rss2
Pressekontakt: Peter Orthen-Rahner Mobil 0173 601 73 51
Freie Ärzteschaft e.V.
Bergstraße 14 40699 Erkrath Tel.: 02104 138 59 75 Fax: 02104 44 97 32
www.freie-aerzteschaft.de www.honorarluege.de www.stoppt-die-e-card.de mail@freie-aerzteschaft.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
178974
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: FDP: Drogenbeauftragte gefährdet Jobs in der Gastronomie Köln (ots) - Die FDP hat den Vorstoß der Drogenbeauftragten Sabine Bätzing (SPD), die Promillegrenze im Straßenverkehr von 0,5 auf 0,3 zu senken scharf kritisiert. FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe): "Nach der Mehrwertsteuererhöhung und dem Rauchverbotschaos setzt Frau Bätzing mit dem Drehen an der Promillegrenze erneut zum Dolchstoß gegen die Arbeitsplätze in der Gastronomie an." Er sagte weiter, das Schrauben an der Promillegrenze werde kaum einen verantwortungslosen Partygänger vom Griff mehr...
- Rheinische Post: Rüttgers: Frieden mit Terrororganisation Hamas nicht möglich Düsseldorf (ots) - NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat Israel gegen einseitige Schuldzuweisungen im Nahost-Konflikt in Schutz genommen. "Zunächst muss man Klartext reden. Ich ärgere mich über Berichte, die eine einseitige Schuldzuweisung in Richtung Israel betreiben. Dort sind in den letzten Jahren viele tausend Raketen eingeschlagen. Wenn man das weiß, dann ist eins völlig klar: Es gibt in diesem Konflikt nicht nur einen Schuldigen und ein Opfer", sagte Rüttgers der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). mehr...
- NRZ: GdP-Chef Freiberg für Senkung der Promillegrenze Essen (ots) - Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, begrüßt den Vorschlag der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing, die Promillegrenze für Autofahrer zu senken. Bätzings Forderung, eine 0,3-Promille-Grenze einzuführen sei "diskutabel", sagte Freiberg der in Essen erscheinenden Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung. "Der Grundgedanke ist richtig. Allerdings muss man auch dafür sorgen, dass die Polizei Gesetzesverschärfungen überwachen kann." Dazu müsste die Polizei über mehr Personal verfügen, so Freiberg. Eine mehr...
- Neues Deutschland: Zu Irak-Politik Berlin (ots) - Ministerpräsident Nuri al-Maliki pfiff gestern sehr laut im dunklen Wald, denn er sprach von einem Tag der Souveränität für sein Land Irak. Auch die US-»Partner« waren nicht kleinlich im Selbstlob bei der offiziellen Übergabe der »Grünen Zone« an die Bagdader Regierung. Maliki erklärte den 1.Januar deshalb gleich zum Nationalfeiertag. Nun ist die Grüne Zone kein Wald und kein Pressekonferenz-Saal, sondern eine waffenstarrende Festung, und so gab es für diese Verheißung weder verbale An- noch handfeste Schuhwürfe von den mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zum Thema Gasstreit Ulm (ots) - Neues Jahr, alte Probleme. Erneut dreht Gazprom der Ukraine den Gashahn zu, erneut dürfen die Verbraucher in Europa zittern, ob ihre Versorgung gewährleistet ist. Bis hier die Heizungen erkalten, würde es zwar selbst bei einer totalen Blockade der Leitungen durch die Ukraine angesichts der Vorräte Monate dauern. Dennoch ist das Vorgehen Russlands ärgerlich. Erst kurz vor Weihnachten hatte Ministerpräsident Wladimir Putin gegen eine Politisierung des Gasmarktes gewettert. Das scheint schon wieder Schnee von gestern zu sein. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|