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Westdeutsche Zeitung: Russland, unser Gaslieferant = Von Wolfgang Radau

Geschrieben am 01-01-2009

Düsseldorf (ots) - Gasstreit zwischen den einstigen
Sowjet-Republiken Russland und Ukraine ist nichts neues. Bedenklich
aus westeuropäischer Sicht ist allerdings die Tatsache, dass 80
Prozent unseres Gases aus Russland kommen - via Ukraine. 2006 gab es
schon einmal Engpässe, als die Ukrainer die West-Pipelines anzapften.
Diesmal versichert Kiew, die Versorgung des Westens sei vorerst nicht
gefährdet. Vorerst, wohlgemerkt. Für alle Fälle hat Deutschland
Gasspeicher angelegt.
Gute Gefühle wollen sich dennoch nicht einstellen. Gewiss, Russland
hat höchstes Interesse, ungehindert Gas zu verkaufen. Gas ist bares
Westgeld - darum arbeitet Gasprom ja mit Hochdruck an einer Pipeline
an der Ukraine vorbei durch die Ostsee. Aber Russland bastelt auch an
einem Gas-Kartell nach dem Vorbild der Opec. Und da liegt die wahre
Gefahr der Gas-Abhängigkeit des Westens - dass Moskau & Co.
ungehindert den Preis bestimmen. Schon ist von einem Euro pro
Kubikmeter die Rede - dem Vierfachen des Gaspreises von 2007. Da
werden wir uns noch warm anziehen müssen.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
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Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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