WAZ: Schuld und Polit-Bühne. Kommentar von Britta Heidemann
Geschrieben am 04-01-2009 |
Essen (ots) - Dieter Althaus wird gebraucht von den seinen. Zur Landtagswahl in Thüringen am 30. August, zur Bundestagswahl am 27. September auch. Althaus gilt als Vertrauter Merkels und das Gesicht der CDU in Ostdeutschland. Aber kann er, sollte er überhaupt antreten?
Irgendwann in diesen Tagen wird Althaus erfahren, dass Beata C. tot ist. Es wird einer der schrecklichsten Momente seines Lebens sein. Und er wird sich die Frage stellen, die im Moment die Staatsanwaltschaft, die Medien und die Parteifreunde (nicht ganz frei von Egoismen, siehe oben) bewegt: Trifft ihn (Mit-) Schuld an ihrem Tod?
Er wird diese Frage für sich beantworten, und vielleicht denkt er an Gott, an den er glaubt. Vielleicht denkt er an seine eigene Frau, seine eigenen Kinder. Denkt an all die vielen Male, an denen nichts passierte beim Skifahren, Motorradfahren, Mountainbiking. Denkt darüber nach, eine Helmpflicht zu fordern für Skifahrer oder Verkehrsregeln für die Piste.
Trifft ihn Schuld? Es ist Dieter Althaus zu wünschen, dass er an eines nicht denkt angesichts dieser schweren Frage: die Politik, die Partei, die Medien.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-2727 zentralredaktion@waz.de
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