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WAZ: Sparsamkeit zur rechten Zeit - Kommentar von Detlef Fechtner

Geschrieben am 08-01-2009

Essen (ots) - Langsam werden die Kosten der Finanzkrise sichtbar.
Der Export bricht ein. Die Arbeitslosigkeit steigt. Und der
Schuldenberg.
Defizitprognosen von acht Prozent und mehr für EU-Nachbarn
erschrecken. Schließlich haben Europas Regierungen einen Pakt
geschlossen, der doch angeblich nicht mehr als drei Prozent
Neuverschuldung erlaubt - allein schon, um die Währung Euro nicht dem
Risiko großer Abwertungen auszusetzen. Ist der Stabilitätspakt am
Ende?
Nein. Der Stabilitätspakt lebt. Aber er atmet auch, ist zu Recht
flexibel. Es wäre töricht, würde Europa die Drei-Prozent-Marke zum
Maß aller Dinge machen. Der Pakt erlaubt Regierungen durchaus, in der
Not mehr auszugeben, um einen Absturz zu vermeiden. Er fordert aber
zugleich, dass Regierungen in guten Zeiten keine Miesen machen.
Wenn das Defizit nun in vielen Ländern in die Höhe schnellt, dann
ist das unerfreulich. Besorgnis erregend ist jedoch, dass es eine
ganze Reihe EU-Staaten in den vergangenen zwei guten Jahren nicht
geschafft hat, ohne neue Schulden auszukommen. Sparsam muss man zur
rechten Zeit sein.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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