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EDEKA-Gruppe baut Nachhaltigkeits-Strategie weiter aus

Geschrieben am 09-01-2009

Hamburg (ots) -

- Zusammenarbeit: Langfristige Kooperation zu nachhaltiger
Fischerei mit WWF vereinbart
- Ziel: Bis Ende 2011 ausschließlich Fisch aus nachhaltiger
Fischerei
- Aufforderung: EDEKA erstellt Risikoliste für Obst- und
Gemüseproduzenten
- Vorstellung: Erste Klima-Bilanz auf der Internationalen Grünen
Woche (IGW) in Berlin

Die Hamburger EDEKA-Gruppe setzt ihre wertorientierte
Wachstumsstrategie 2009 konsequent fort. Mit weit reichenden
Einkaufsrichtlinien für den Einkauf von Fisch und Meeresfrüchten
sowie verschärften Vorgaben für regionale und internationale Obst-
und Gemüseproduzenten baut Deutschlands größter Lebensmittelhändler
sein Nachhaltigkeits-Programm weiter aus.

"Wirtschaftliche Stärke und unternehmerische Verantwortung sind
zwei Seiten derselben Medaille", erklärte Markus Mosa,
Vorstandsvorsitzender der EDEKA AG, im Vorfeld der Internationalen
Grünen Woche (IGW) in der kommenden Woche in Berlin, auf der die
EDEKA-Gruppe als Lebensmittelhändler Flagge zeigt. Zielsetzung ist
es, bis Ende 2011 ausschließlich Fisch aus nachhaltiger und
bestandserhaltender Fischwirtschaft in allen Märkten der EDEKA-Gruppe
anzubieten. Dabei kooperiert die EDEKA-Gruppe als Partner des Handels
in Deutschland langfristig mit der Umweltstiftung World Wide Fund For
Nature (WWF). Darüber hinaus hat der Lebensmitteleinzelhändler
gemeinsam mit dem Freiburger Öko-Institut eine Wirkstoff-Risikoliste
erarbeitet, die regionalen, nationalen und internationalen Obst- und
Gemüseproduzenten Transparenz über die Risiken beim Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln aufzeigt und die Reduzierung von als "rot"
eingestuften Wirkstoffen fordert.

Nachhaltige Einkaufspolitik bei Fisch - Partnerschaft mit WWF

"Wir haben ein umfangreiches Maßnahmen-Paket geschnürt, um unsere
Sortiments- und Qualitätsphilosophie kurz- und langfristig weiter zu
optimieren", so Markus Mosa am Freitag in Hamburg. "Der nächste
Schritt ist die konsequente Ausrichtung unserer Fisch-Einkaufspolitik
an Nachhaltigkeitskriterien." Zu den bis 2011 definierten Zielen
gehört der massive Ausbau des Angebots von nach den Kriterien des
Marine Stewardship Council (MSC) zertifizierten Fischereien sowie aus
nachhaltiger Aquakultur. Bei ihren Eigenmarken setzt die EDEKA-Gruppe
bereits heute auf MSC-zertifizierte Fischprodukte. Handlungsbedarf
sieht EDEKA vor allem im Bereich des Frischfisch-Angebots. "Als
größter Fischhändler Deutschlands wollen wir zum Schutz der
weltweiten Fischbestände entscheidend beitragen und umweltschonende
Fangmethoden unterstützen. Als wertvolles Nahrungsmittel muss Fisch
auch künftig ausreichend zur Verfügung stehen, bei gleichzeitigem
Schutz der Natur", erläuterte Mosa.

Um neue Lieferquellen zu erschließen und die Umstellung
herkömmlicher Fischereien zu beschleunigen, ist EDEKA eine
langfristige Zusammenarbeit mit dem WWF eingegangen. Dies ermöglicht
der EDEKA-Gruppe nicht nur eine fundierte fachliche Begleitung der
Fischeinkaufspolitik, sondern auch die Nutzung des WWF-eigenen
Panda-Logos für die Kommunikation zu Produkten aus nachhaltiger
Fischerei. Gemeinsam mit dem WWF wird EDEKA neue
Beschaffungs-Leitlinien ausarbeiten. "Um den Kreis zu schließen,
haben wir die wichtigsten Lieferanten mit ins Boot geholt", betonte
Mosa. "Wir erwarten, dass die Unternehmen sich an
Nachhaltigkeitskriterien ausrichten und mit dem MSC-Siegel
zertifizieren lassen." Bei Lieferanten, die Fisch aus Aquakulturen
anbieten, werden EDEKA und WWF gemeinsam darauf hinarbeiten, dass
diese Zuchten bis 2011 anerkannte Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.

Transparenz durch Kennzeichnung

Darüber hinaus strebt der Lebensmitteleinzelhändler eine klare
Kennzeichnung der Fischprodukte an. So sollen zum Beispiel genauere
Herkunftsnachweise Verbrauchern mehr Informationen vermitteln und
eine konsequente Kaufentscheidung ermöglichen. Die Lieferanten sind
gefordert, künftig bei allen Fischarten und Meeresfrüchten die
konkreten Fanggebiete und die Ozeanbezeichnung (bei Wildfang) oder
das Herkunftsland (bei Zuchtfisch) anzugeben.

Neue Wirkstoff-Risikoliste für Obst- und Gemüseproduzenten

Über das unternehmenseigene Fruchtkontor baut die EDEKA-Gruppe
überdies ihr Qualitätssicherungssystem für Obst und Gemüse seit mehr
als zehn Jahren systematisch aus. "Nachdem wir seit 2007
ausschließlich 70 Prozent der gesetzlich vorgeschriebenen
Rückstandshöchstmengen bei unseren Lieferanten akzeptieren, ist es
deshalb nur konsequent, dass wir nun auch die von den Produzenten
verwendeten Wirkstoffe einer genauen Prüfung unterzogen haben",
erklärte Mosa. So hat das Freiburger Öko-Institut im Auftrag von
EDEKA in den vergangenen Monaten eine umfassende Analyse der in der
EDEKA-eigenen Rückstandsdatenbank erfassten Wirkstoffe und einen
Abgleich mit den auf der EU-Ebene harmonisierten Stoffen vorgenommen.
Eine toxikologische Bewertung der Stoffe in den Kategorien:
"unbedenklich", "kritisch" und "besonders kritisch" - gekennzeichnet
durch eine farbliche Ampel-Darstellung - soll auch den Produzenten
einen Leitfaden an die Hand geben und für mehr Transparenz sorgen.

Lieferanten müssen strengere Auflagen erfüllen

In einem Schreiben an rund 1000 regionale, nationale und
internationale Lieferanten, hat die EDEKA-Gruppe alle Lieferanten in
dieser Woche aufgefordert, eigenverantwortlich und im Sinne des
präventiven Verbraucherschutzes auf den Einsatz "besonders
kritischer" Stoffe zu verzichten. "Unsere Rückstandsdatenbank, die in
dieser Form einzigartig ist im deutschen Handel, ermöglicht uns, die
Schwarzen Schafe zu identifizieren und von der Belieferung
auszuschließen", betont Mosa. Allein 2009 sollen rund 20.000
Datenproben von externen und internen Analysen in der Datenbank
erfasst werden. Seit Start der Rückstandsdatenbank vor einem Jahr
sind bereits 12.500 Proben eingespeist worden. Rund 20 Lieferanten
sind in der Folge zeitweilig von der Warenlieferung ausgeschlossen
worden.

Grundgedanke der Leitlinien für den Obst- und Gemüse-Einkauf
bleibt das Vorsorgeprinzip, das auf Prävention setzt und so das
Risiko beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln minimiert. Bereits
heute akzeptiert EDEKA bei allen Produzenten maximal 70 Prozent der
gesetzlich vorgegebenen Rückstandshöchstmengen; für Lieferanten der
Eigenmarken gilt bereits seit mehr als zehn Jahren: maximal 50
Prozent. Die Vorgaben werden im gesamten Warenfluss - in der
Produktion, im Großhandel, aber auch direkt im Einzelhandel -
regelmäßig durch unabhängige Labore und eigene Stichproben
kontrolliert.

Klimaschutz: EDEKA erarbeitet Klimabilanz

Konkrete Schritte wird die EDEKA-Gruppe auch mit Blick auf den
Klima-Schutz unternehmen. "Wir verfolgen bereits heute sehr
tragfähige Aktivitäten auf allen Ebenen des Unternehmens, werden
diese aber systematisch und strategisch zusammenführen müssen, um die
Energieeffizienz weiter zu steigern", kündigte Mosa an. Die im
Herbst vergangenen Jahres in Auftrag gegebene Klima-Bilanz wird in
diesen Tagen fertig gestellt werden. Erste Ergebnisse sollen auf der
Grünen Woche vorgestellt werden.

Die EDEKA-Gruppe im Profil

Die EDEKA-Gruppe ist mit einem in 2009 erwarteten Umsatz von 43
Mrd. Euro und rund 12.000 Märkten Marktführer im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel. Kerngeschäftsfelder sind das von
selbstständigen EDEKA-Kaufleuten geführte Vollsortimentsgeschäft
sowie das Discount-Segment. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen
rund 280.000 Mitarbeiter.

Originaltext: EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51907
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51907.rss2

Pressekontakt:
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Unternehmenskommunikation / Public Affairs
New-York-Ring 6
22297 Hamburg
Tel. (040) 63772182
Fax (040) 63772971
E-Mail: presse@edeka.de
www.edeka.de


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