Neue OZ: Kommentar zu Hessen / Wahl
Geschrieben am 09-01-2009 |
Osnabrück (ots) - Im tiefen Loch
Es gibt Hessens SPD noch. Eine Woche vor der Landtagswahl versucht sie sich mit Berliner Hilfe Gehör und Sympathien zu verschaffen. Das ist bitter nötig. Seit dem Ypsilanti-Desaster steckt sie in einem tiefen Loch - sowohl was die interne Stimmung wie die Zustimmungsrate angeht. Mit Umfragewerten um 24 Prozent ist sie weit vom Wahlerfolg entfernt, den Andrea Ypsilanti vor einem Jahr einfuhr - und mutwillig verspielte.
Der Teilrückzug der bisherigen Spitzenkandidatin hat das trübe Bild wenig aufgehellt. Einziger Trost für die Genossen: Schlimmer kann es wohl nicht kommen. Das Beste für die orientierungslose Partei wäre es, mit einem achtbaren Ergebnis in die Opposition verwiesen zu werden, um sich neu zu sortieren.
Eigentliche Leidtragende der absehbaren Niederlage ist die Bundes-SPD. Mögen Kanzlerkandidat und Parteichef auch für die hessischen Verhältnisse ihrer Partei nicht verantwortlich sein - die Folgen haben vor allem sie auszubaden. Der Start ins Jahr der Bundestagswahl könnte für sie kaum unglücklicher sein.
Für den CDU-Landesherrn Koch dank der tragikomischen Ypsilanti-Auftritte wiederum nicht verheißungsvoller. Vergessen oder vergeben sind die Fehltritte, mit denen er sich im Vorjahr ins Abseits befördert hatte. Die Wirtschaftskrise hilft ihm, Profil zu gewinnen. Der Wandel vom nur noch geschäftsführenden zum gewählten Ministerpräsidenten scheint programmiert. Und falls sein Wiederaufstieg zu deutlich ausfällt, ist er sogar ein Fall für Berlin, ob es Kanzlerin Merkel gefällt oder nicht.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
180079
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Konjunkturpaket Osnabrück (ots) - Zum Erfolg verdammt Der Leitsatz ist klar: Wer schnell die Bremsen zieht, hat die größten Chancen, die Talfahrt zu stoppen. Dementsprechend steht die Große Koalition unter absolutem Erfolgszwang, am Montag ihr zweites Konjunkturpaket unter Dach und Fach zu bringen. Unternehmen und Verbraucher warten angesichts der sich verschärfenden Wirtschaftskrise sehnsüchtig auf Impulse oder wollen wenigstens wissen, woran sie sind. Ein Ende der nun schon seit Wochen laufenden Debatte ist aber auch aus einem zweiten Grund mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Nahost / Gaza / UNO Osnabrück (ots) - Von außen kaum zu stoppen Der Weltsicherheitsrat rafft sich nach 13 Tagen Krieg doch noch auf, verpflichtet Israel und die den Gazastreifen beherrschende Hamas zur Waffenruhe, und es passiert - nichts. Beide Konfliktparteien wischen das Gebot der UNO zur Seite, ohne den geringsten diplomatische Schein zu wahren. Das ernüchtert. Zumal nach all dem Sarkozy-Gewirbel, den Rice-Reisen und Ägyptens pausenlosen Vermittlungsbemühungen vor dem UNO-Beschluss. Denn spätestens jetzt steht fest: Von außen ist dieser Krieg kaum mehr...
- WAZ: Poß unterstützt Forderung nach niedrigerem Eingangssteuersatz Essen (ots) - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) erhält für seine Forderung nach einem niedrigeren Eingangssteuersatz Rückendeckung aus der eigenen Partei. "Eine solche Steuersenkung verspricht am ehesten positive Auswirkungen auf den Konsum. Denn es profitieren insbesondere Menschen, die dieses Geld nicht sofort auf die hohe Kante legen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poß der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Poß sprach von einem "wichtigen Signal für mehr Gerechtigkeit mehr...
- Rheinische Post: Bundesregierung bereitet sich auf Beteiligung an zehn Banken vor Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung rechnet damit, dass weitere Banken um eine staatliche Beteiligung nachsuchen. Nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Samstagausgabe) stehen auf einer internen Liste des Bundesfinanzministeriums insgesamt zehn Institute, die dafür in Frage kommen, darunter angeblich auch die WestLB. Auch der in Schieflage geratene Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate, sowie die BayernLB und die HSH Nordbank gelten im Haus von Bindesfinanzminister Peer Steinbrück als Kandidaten für einen mehr...
- Rheinische Post: Chef der Bundesagentur für Arbeit befürchtet bis zu vier Millionen Arbeitslose Düsseldorf (ots) - Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, befürchtet ein Ansteigen der Arbeitslosenzahl im Zuge der Wirtschaftskrise auf vier Millionen. "Ich kann nicht mehr ausschließen, dass die Zahl der Arbeitslosen auf vier Millionen steigt", sagte der Weise der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Die Bundesagentur wie die Politik müssen daher alles daran setzen, dass es so weit nicht kommt." Die Finanzreserven der Bundesagentur von 17 Milliarden Euro reichten ohne Beitragserhöhung für eineinhalb Jahre, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|