(Registrieren)

VDAI-Wirtschaftspressekonferenz: Unterhaltungsautomatenwirtschaft 2008 / Positiver Trend hat sich fortgesetzt

Geschrieben am 12-01-2009

Düsseldorf/Berlin. (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

- Novellierung der Spielverordnung erfolgreich umgesetzt

- aktiver Spielerschutz vorbildlich gewährleistet

- Eigene Ausbildungsberufe für die Automatenwirtschaft erfolgreich
gestartet

- Verhalten-optimistische Perspektiven für 2009

"Die deutsche Unterhaltungsautomatenwirtschaft kann auf ein
wirtschaftlich positives Jahr 2008 zurückschauen. Darüber hinaus
blicken wir auch mit verhaltenem Optimismus auf das Jahr 2009. Dies
begründet sich vor allem auf dem attraktiven Angebot an neuen
Geld-Gewinn-Spiel-Geräten (GGSG), so genannten Multigamern, welche
sich im Wettbewerb mit konkurrierenden Freizeitbeschäftigungen gut
behaupten können", so der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen
Automatenindustrie e. V., Paul Gauselmann.

Neue Spielverordnung hat weiterhin positiven Einfluss auf die
Branche

Die Auswirkungen der neuen am 1. Januar 2006 in Kraft getretenen
Spielverordnung (SpielV) sind in der Absatz- und Angebotsstruktur der
Unterhaltungsautomaten mit und ohne Geld-Gewinn-Möglichkeit in
Spielstätten und in der Gastronomie auch im Jahr 2008 noch deutlich
spürbar gewesen. Die Aufstellunternehmen haben auch im
zurückliegenden Jahr in Unterhaltungsspielgeräte mit Geld-Gewinn nach
neuer Spielverordnung investiert. Wenn auch nicht so stark wie in der
Zeit ab Ende 2006 und im Jahr 2007. Im zurückliegenden Jahr wurden
insgesamt ca. 100.000 Geld-Gewinn-Spiel-Geräte abgesetzt. Insofern
hat die neue SpielV die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Die
Geräte nach alter Spielverordnung, die ca. 87.000 verpönten
Fun-Games(1) und die Jackpot-Anlagen sind weitestgehend vom Markt
verschwunden. Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft kann somit jetzt
im Wettbewerb zum staatlichen Spiel und zum Spiel im Internet
bestehen.

"Wie in der Vergangenheit prognostiziert, hat die neue
Spielverordnung unserer Branche einen erheblichen Schub verliehen und
uns die Rahmenbedingungen gegeben, um in einem schwierigen
wirtschaftlichen Umfeld mit dem Wettbewerb zu dem vielfältigen und
laufend ausgeweiteten Angebot auf dem Glücks- und Gewinnspielmarkt
bestehen zu können", so Paul Gauselmann. Allein die Arbeitsplätze
sind in der Unterhaltungsautomatenbranche - von ca. 60.000 ausgehend
- um mehr als 10 Prozent angestiegen. Die Tatsache, dass das
gewerbliche Spiel unter der zunehmenden Konkurrenz zeitgemäßere
Rahmenbedingungen benötigt, hatte das Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie (BMWi) bereits im Herbst 2000 zum Anlass
genommen, eine strukturelle Reform der SpielV in Angriff zu nehmen,
die jedoch erst 2005 abgeschlossen wurde.

Seit dem Inkrafttreten der neuen SpielV hat die Zahl der
aufgestellten GGSG wieder stetig zugenommen. Waren es auf dem
Tiefpunkt 2005 nur noch 183.000 Geräte - und damit rund 50.000
weniger als im Jahr 1996 - so stieg die Zahl in 2007 bereits auf
210.000 Geräte. Im Jahr 2008 gab es einen weiteren Anstieg auf
225.000 Geräte. Dies signalisiert, dass die mit der Reform der SpielV
beabsichtigte Stärkung des Unterhaltungsspiels mit Geldgewinn
erreicht wurde.

Absatz von Sport-, Musik- und Unterhaltungsautomaten mit und ohne
Geld-Gewinnmöglichkeit um rund 7 Prozent gesunken

In 2008 wurden insgesamt 108.240 Musik-, Sport- und
Unterhaltungsautomaten mit und ohne Geld-Gewinnmöglichkeit in
Deutschland abgesetzt; 7,1 Prozent weniger als im Vorjahr. In dieser
Zahl sind Internet-Terminals mit Münzeinwurf eingeschlossen, die
sowohl in Spielstätten als auch in der Gastronomie aufgestellt sind.
Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Deutschen
Automatenindustrie e.V. (VDAI) haben an diesem Inlandsabsatz
durchschnittlich über alle Gerätegruppen einen Anteil von über 90
Prozent.

In der wichtigsten Produktgruppe der Branche, den
Unterhaltungsautomaten mit Geld-Gewinnmöglichkeit, wurden im
vergangenen Jahr rund 100.000 Geräte abgesetzt, welche verkauft,
vermietet oder verleast wurden. Dies entspricht einem Rückgang von
gut 7,4 Prozent.

Dieser Rückgang muss aber relativiert werden, denn insgesamt war
die Geschäftstätigkeit für die Branche aufwärts gerichtet. Die
Nachfrage nach Geräten steht im Zusammenhang mit dem Ersatzgeschäft
und dem Erschließen neuer Aufstellplätze. Der Umsatz von Industrie
und Großhandel inklusive der Importe konnte 2008 ausgeweitet werden,
da die neuen Bildschirmspielgeräte wesentlich aufwendiger in der
Produktion und dadurch teurer als die traditionellen GGSG sind.

Alles in allem haben die Investitionen im vergangenen Jahr zu
einem Anstieg der in Spielstätten installierten
Unterhaltungsspielgeräte mit Geld-Gewinn geführt. Diese Zahl liegt
aber immer noch deutlich unter der nach der neuen Spielverordnung
maximal zulässigen Zahl von 12 Geräten bei mindestens 144
Quadratmetern Fläche.

Rund 295.500 Unterhaltungsautomaten in Deutschland aufgestellt

Insgesamt ergibt sich zum 31. Dezember 2008 in Deutschland ein
Bestand von rund 295.500 Unterhaltungsautomaten mit und ohne
Geld-Gewinn, Sportspielgeräten und der im letzten Jahr mit in die
Betrachtung hineingenommenen Internet-Terminals mit Münzeinwurf.

Der VDAI rechnet für 2009 mit einer weiteren leichten Zunahme der
aufgestellten Geräte, da für die von den Spielgästen gut angenommenen
Multigamer noch Aufstellplätze zur Verfügung stehen und darüber
hinaus neue Spielstättenkomplexe mit Mehrfachkonzessionen entstehen
werden. Auch für die Produktgruppen Touch-Screen-Geräte, Flipper,
Internet-Terminals und Sportspielgeräte, Airhockey etc. wird eine
durchaus positive Entwicklung erwartet.

Die von der neuen SpielV ausgelösten zusätzlichen Investitionen in
GGSG werden 2009 wohl abgeschlossen werden, so dass für die
Investition in andere Spielangebote vermehrt Mittel zur Verfügung
stehen werden. Es wird aus diesem Grund von einem leichten Plus durch
neue Entertainmentcenter ausgegangen.

Anstieg der Gesamtumsätze in der Unterhaltungsautomatenwirtschaft
auf ca. 4,4 Milliarden EURO

Auch im zurückliegenden Jahr sorgte die neue Spielverordnung mit
ihren verbesserten Rahmenbedingungen für einen Anstieg der Umsätze in
der Unterhaltungsautomatenwirtschaft. Auf der Aufstellerebene kam es
zu einem Anstieg der Kassen um gut 5,5 Prozent auf 3,4 Milliarden
EURO. Die Gerätehersteller erzielten 2008 das vierte Jahr in Folge
einen Zuwachs durch den Verkauf, die Vermietung und das Leasing von
Unterhaltungs- und Sportspielgeräten. Der Umsatz (Hersteller/Import
und Großhandel addiert) auf den zwei Stufen in diesem Bereich stieg
um gut 18 Prozent auf 1,045 Milliarden EURO.

Die Umsätze über alle Branchenstufen hinweg summierten sich somit
auf rund 4,4 Milliarden EURO. Dies entspricht einer Steigerung von
rund 8,2 Prozent.

Spieler- und Jugendschutz beim gewerblichen Gewinn-Spiel
vorbildlich geregelt

Neben der Wettbewerbsstärkung durch die neue Spielverordnung
garantieren die Regelungen des gewerblichen Spielrechts aber auch
besonders den politisch gewünschten Spielerschutz. Geldeinsätze und
-gewinne sind strikt begrenzt. Unangemessen hohe Verluste in kurzer
Zeit sind ausgeschlossen. Die Regeln geben aber andererseits den
Spieleentwicklern und Herstellern eine größere Freiheit,
interessantere Unterhaltungsspiele - wie fast überall in Europa
üblich - jetzt auch in Deutschland anzubieten. "Die
zufriedenstellende Entwicklung im vergangenen Jahr zeigt deutlich,
dass der stärkere Unterhaltungscharakter des gewerblichen Spiels mit
Geld-Gewinn eindeutig in den Mittelpunkt gerückt ist", so Paul
Gauselmann

Die interessantere Spielequalität hat aber auch dazu geführt,
dass, auch nach Feststellung von Kritikern, nicht mehr wie nach der
alten Spielverordnung durchschnittlich 2,57 Geräte bespielt wurden,
sondern nur noch 1,38 und dies, obwohl noch viele Geräte der alten
Generation am Markt sind (2). Anders ausgedrückt, die neuen Geräte
sind so spannend und fesselnd, dass der Spielgast - hier auch immer
mehr Frauen - nicht mehr genötigt ist, an mehreren Geräten
gleichzeitig zu spielen um seinen Spaß/Spannung zu befriedigen.

Darüber hinaus lag die durchschnittliche Stundeneinnahme nach der
alten Spielverordnung zwischen 20,00 und 25,00 EURO je Gerät. Bei den
Geräten der neuen Generation liegen sie nur noch bei 12,00 bis 15,00
EURO - also ca. einem durchschnittlichen Stundenlohn - und damit weit
unter der in § 12 Abs. 2a SpielV gesetzten Obergrenze für den
langfristigen durchschnittlichen Verlust von 33 EURO. Somit kann für
wesentlich weniger Geld deutlich länger gespielt werden.

Auch wenn von interessierter Seite immer wieder auf die angebliche
"Gefährlichkeit" des gewerblichen Geld-Gewinn-Spiels im Gegensatz zum
staatlichen Glücksspiel hingewiesen wird, muss man nach objektiver
Betrachtung feststellen, dass das Risiko, an Slotmachines in den
Spielbanken ein pathologisches Spielverhalten zu entwickeln,
rechnerisch um 8,8-mal höher ist als an gewerblichen
Geld-Spiel-Geräte.

Denn nach einer repräsentativen Erhebung der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben rund 104.000 Personen
Probleme mit ihrem eigenen Spielverhalten (sog. pathologische
Spieler). Von diesen pathologischen Spielern entfallen rund ein
Drittel (31.000 Personen) auf die etwa 220.000 in Gast- und
Spielstätten betriebenen gewerblichen Geldspielgräte. Das sind
rechnerisch 0,14 Personen pro Gerät.

Dagegen entfallen rund 10.500 pathologische Spieler auf die etwa
8.500 Glücksspielautomaten (Slotmachines) in den Automatensälen der
Spielbanken. Das sind rechnerisch 1,24 Personen pro Automat. Das
Risiko, in Spielbanken an Slotmachines ein pathologisches
Spielverhalten zu entwickeln, ist also rechnerisch 8,8-mal höher als
an gewerblichen Geldspielgeräten in Gast- und Spielstätten (0,14 im
Verhältnis zu 1,24)!

Daher kann wohl niemand ernsthaft behaupten, dass staatlich
veranstaltete Glücks- und Gewinnspiele gut und gewerbliche Spiele
schlecht sind im Sinne eines problematischen Spielverhaltens. Wobei
grundsätzlich festzuhalten bleibt, dass in den Ländern Europas 0,2
bis 2 Prozent der Bevölkerung Probleme mit ihrem Spielverhalten
haben. Deutschland liegt mit 104.000 Personen (0,2 Prozent),
prozentual am unteren Ende dieses Spektrums.

Hier noch einmal zur Klarstellung: Von Seiten der so genannten
Spielsuchtexperten wird immer wieder behauptet, dass 80 Prozent der
Rat suchenden Spieler Probleme mit dem gewerblichen Spiel haben. Dies
wird auch nicht in Zweifel gezogen, da letztendlich das gewerbliche
Spiel seit den 80er Jahren im Fokus der Kritik steht. Allerdings wird
auch nur beim gewerblichen Spiel die Suchtpräventionen
großgeschrieben, zum Beispiel mit Hinweisen zum Spielerschutz, die in
Form von Piktogrammen auf jedem Automaten eingedruckt sind.

Was das Glücksspielrisiko angeht, d.h. das Risiko eines
pathologischen Spielverhaltens bei Spielern, haben
Internet-Kartenspiele ein Risiko von 7 Prozent, gefolgt vom
Automatenspiel in den Spielbanken ("kleines Spiel") mit 6,7 Prozent
und erst dann Geld-Gewinn-Spiel-Geräte mit 5,1 Prozent. Zu diesem
Ergebnis kommt das Institut für Therapieforschung (IFT) im Rahmen
einer aus Mitteln des Bundesministeriums für Gesundheit finanzierten
Studie.

Selbstverständlich ist es nicht zu leugnen, dass es problematisch
ist, wenn ein Spieler zuviel Geld für das Spielvergnügen ausgibt. Es
ist aber schlechterdings unlauter, alle mit dem Spiel in Zusammenhang
auftretenden Probleme ausschließlich auf das gewerbliche
Unterhaltungsspiel zu projizieren. Denn gemessen am Gesamtumsatz des
Glücks- und Gewinnspielmarktes hat das gewerbliche Gewinnspiel
lediglich einen Anteil von ca. 25 Prozent. Für den größeren Teil von
ca. 75 Prozent sorgt der Staat mit seinem Glücksspielmonopol der
Länder. Ebenfalls muss man in diesem Zusammenhang auch das illegale
Spiel besonders beobachten.

Forderung nach Zugangskontrollen in Spielstätten

Im Zusammenhang mit dem Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) wurde
ein Schutz der Spieler in Spielbanken durch die Einführung von
Zugangskontrollen auch für die Automatensäle verbindlich. Seitens der
Spielbanken wird aus Wettbewerbsgründen wiederholt die Ausweitung von
Zugangskontrollen auch auf gewerbliche Spielstätten gefordert.

Dazu führt der Hessische Datenschutzbeauftragte Professor Dr.
Michael Ronellenfitsch im Ergebnis aus, dass dieses nicht möglich und
nicht nötig ist: Eine Ausweitung der Zugangskontrollen und des
Sperrdatenabgleichs, die §§ 8, 20, 23 GlüStV bislang nur für die
Automatensäle der Spielbanken vorsehen, auf das gewerbliche Spiel
würde gegen das von Art. 2 Abs. 2 i.V.m. Art. 1 Abs. 2 GG geschützte
Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung verstoßen, da eine
Ausweitung nicht erforderlich und darüber hinaus unangemessen wäre.
Es fehlt bereits die Erforderlichkeit dieser Maßnahmen zum Schutz der
Spieler vor problematischem Spielverhalten und Spielsucht, da für das
gewerbliche Spiel bereits umfangreiche und funktionierende
Spielerschutzmechanismen laut Spielverordnung bestehen. Darüber
hinaus sind Zugangskontrollen auch nicht angemessen, da zum Schutz
weniger Spieler mit problematischem Spielverhalten umfangreiches
Datenmaterial angefertigt würde, das Missbrauchsgefahren und die
Gefahr eines transparenten Spielers heraufbeschwört (3).

Unterschiede zwischen gewerblich betriebenen GGSG und Slotmachines
in den Spielbanken

Gewerbliches Geld-Gewinn-Spiel-Gerät:

· In Spielstätten: Max. 12 Geräte mit rechnerisch 12 m2
Grundfläche pro Gerät (in 2er Gruppen, mit Trennwänden) - § 3
Abs. 2 SpielV
· Strenge Vorgaben für die Gerätekonstruktion in der
Spielverordnung (SpielV)
· Keine unangemessen hohen Verluste in kurzer Zeit (§ 33e GewO)
· Laufzeit mindestens 5 Sekunden (§ 13 Abs. 1 Nr. 1 SpielV)
· Höchsteinsatz 0,20 EUR, Höchstgewinn 2,- EUR (§ 13 Abs. 1 Nr. 1
SpielV
· Maximale Gewinnsumme pro Std. 500,-EUR [abzgl. Einsätze] (§ 13
Abs. 1 Nr. 4 SpielV)
· Maximaler Stundenverlust 80,- EUR (§ 13 Abs. 1 Nr. 3 SpielV)
· Durschnittl. max. Stundenverlust 33,- EUR (§ 12 Abs. 2 a
SpielV), in der Praxis 15,- EUR
· Durchschnittl. Kasse pro Gerät und Monat in Spielstätten ca.
1.500,- EUR (in Gaststätten ca. 500,- EUR)
· Kein Alkoholausschank

Slotmachines in den Automatensälen der Spielbanken:

· Grundfläche nicht vorgeschrieben Faktisch ca. 2,5 bis 3 m2 pro
Gerät
· Keinerlei gesetzliche Vorgaben bzw. Regelungen der
Gerätekonstruktion
· Vermögensverschiebungen in größerem Umfang in kurzer Zeit
möglich
· Laufzeit pro Spiel nicht geregelt(in der Regel 3 Sekunden)
· Einsätze und Gewinne nach oben offen, üblich sind Einsätze von
0,05 EUR bis > 50,- EUR pro Spiel
· Gewinne: bis 50.000,- EUR in 3 Sek. Im Jackpot: 500.000,- EUR
und mehr
· Maximaler Stundenverlust unbegrenzt, zurzeit bis 50.000,- EUR
möglich
· Durchschnittl. Stundenverlust unbegrenzt, zurzeit in der Praxis
ca. 300,- EUR
· Durchschnittl. Kasse pro Automat und Monat bis 10.000,- EUR (und
in Ausnahmefällen mehr)
· Alkoholausschank zulässig

Ausbildung in der Automatenwirtschaft mit eigenem Berufsbild

Ein für die Branche wichtiger Meilenstein ist der 1. August 2008.
Seit diesem Zeitpunkt bietet die Automatenwirtschaft jungen Menschen
in zwei Ausbildungsberufen eine berufliche Perspektive. Damit fand
ein jahrzehntelanges Ringen um eigene Berufsbilder für die
Automatenbranche im abgelaufenen Jahr ein positives Ende.

"Mit den Berufsbildern

- Fachkraft für Automatenservice (ein zweijähriger
Ausbildungsberuf)
- Automatenfachmann/-frau (ein dreijähriger Ausbildungsberuf), mit
Schwerpunkten im kaufmännischen Bereich
(Automatenkauffrau/-mann) oder im technischen Bereich
(Automatenmechatroniker/-in). Die Ausbildung zur Fachkraft für
Automatenservice kann angerechnet werden.

können wir jungen Menschen ein qualifiziertes und
branchenspezifisches Ausbildungsangebot und somit einen
aussichtsreichen Start in das Berufsleben bieten", so Paul
Gauselmann.

Schon im Jahr 1971 hat Paul Gauselmann als Verbandsvorsitzender
des Aufstellerverbandes in Nordrhein-Westfalen die Vision formuliert:
"Unser Fritz lernt Münzautomatenmechaniker"(4). Der Weg zu den neuen
Ausbildungsberufen war allerdings lang und steinig. Mit Unterstützung
des Instituts der Deutschen Wirtschaft, der Bundesvereinigung der
deutschen Arbeitgeberverbände, sowie des Kuratoriums der Deutschen
Wirtschaft für Berufsbildung ist es den Verbänden der Deutschen
Automatenwirtschaft gelungen, auch mit Hilfe der zuständigen
Bundesministerien, die Gewerkschaften davon zu überzeugen, dass ein
dringender Bedarf an automatenspezifischen Ausbildungsberufen
besteht.

"Die Unterhaltungsautomatenbranche benötigt für die Zukunft junge,
qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich auch mit
ihrer Arbeit identifizieren. Die ersten Erfahrungen mit den
Auszubildenden sind sehr positiv und ich hoffe sehr, dass im
kommenden Ausbildungsjahr die Branche noch weitere Ausbildungsplätze
zu Verfügung stellt, denn der Bedarf ist vorhanden", stellt Paul
Gauselmann fest.

Gute Perspektiven für 2009

Die Aussichten für die Branche im Jahr 2009 können weiterhin als
gut eingeschätzt werden. Hierfür spricht vor allem das attraktive
Angebot an neuen bildschirmbasierten GGSG, welche sich im Wettbewerb
mit den vielfältigen Freizeitangeboten gut behaupten können.
Allerdings werden die Effekte, die es seit dem Inkrafttreten der
neuen SpielV gegeben hat, in 2009 weitgehend auslaufen. Weiter werden
sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Konsumenten bis
zum Jahresende voraussichtlich verschlechtern. Ein Plus von 3 Prozent
würde den Aufstellunternehmen nochmals einen überproportionalen
Zuwachs, gemessen an der allgemeinen prognostizierten Entwicklung der
Kaufkraft, bescheren.

Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise werden
die Hersteller und der Großhandel im laufenden Jahr mehr Geräte
finanzieren und vermieten müssen, da die Gewährung von Krediten durch
die Banken - insbesondere für kleine Aufstellunternehmen - schwerer
wird.

IMA 2009 - Die innovative Leistungsschau der Branche

Die diesjährige IMA 2009 wird auf über 21.000 Bruttoquadratmetern
Ausstellungsfläche zum Schauplatz echter Innovationen. Rund 200
Aussteller aus 16 Ländern werden Geräte und Servicedienstleistungen
rund um die elektronische Unterhaltung mit und ohne Geld-Gewinn
präsentieren. 9.000 Fachbesucher werden erwartet. Elmar Brok,
Mitglied des Europäischen Parlaments und des Vorstandes der
EVP/ED-Fraktion, wird am 13. Januar 2009 die Internationale Fachmesse
Unterhaltungs- und Warenautomaten (IMA) eröffnen. Brok setzt damit
die Reihe prominenter Eröffnungsredner zum Auftakt der
internationalen Leitmesse fort.

-------------
1-Gemäß den Untersuchungen des Arbeitskreises gegen Spielsucht e.V.
(Geschäftsführer Jürgen Trümper) waren ursprünglich rund 8,3
Fun-Games je Spielstättenkonzession im Einsatz. In einer Feldstudie
aus dem Jahr 2008 waren es nur noch 0,3 Fun-Games. Vgl. J. Trümper,
Umsetzung der novellierten Spielverordnung - Feldstudie 2008, Berlin
2008, S. 17.
2 - ifo-Institut, Wirtschaftsstudie, Januar 2009, Seite 44.
3 - vgl.: M. Ronellenfitsch, B. Denfeld: Die Vereinbarkeit von
Zugangskontrollen für gewerbliche Spielstätten mit dem Recht auf
informationelle Selbstbestimmung; Hamburg 2009, S. 50f.
4 - Siehe AutomatenMarkt, Ausgabe 09/1971.

Originaltext: VDAI - Automatenindustrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29943
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29943.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen:

Verband der Deutschen Automatenindustrie e.V. (VDAI)
Dircksenstraße 49
10178 Berlin
Tel: 030 - 28 40 70
Fax: 030 - 28 40 72 72
E-MAil: vdai@vdai.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

180259

weitere Artikel:
  • Ankündigung: O-Töne zum Bruttoinlandsprodukt 2008 am 14. Januar 2009 Wiesbaden (ots) - In einer Pressekonferenz am 14. Januar 2009 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt/Main wird der Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), Roderich Egeler, um 9.00 Uhr unter anderem das deutsche Bruttoinlandsprodukt und den Finanzierungssaldo des Staates 2008 vorstellen (Presseeinladung unter http://www.destatis.de). Erneut wird die Pressestelle von Destatis an diesem Tag Original-Töne des Präsidenten des Statistischen Bundesamtes in Form eines Interviews für die Radioberichterstattung zur Verfügung mehr...

  • Höchste Auszeichnung Frankreichs für Celesio-Manager Stuttgart/Paris (ots) - Claude Castells, Geschäftsführer des französischen Celesio-Großhändlers OCP, ist zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt worden. Fritz Oesterle, Vorsitzender des Vorstands der Celesio AG, gratulierte dem Geehrten im Namen aller Mitarbeiter für seine außerordentlichen Verdienste für das Unternehmen. Celesio-Manager Claude Castells ist in den Orden der Ehrenlegion aufgenommen worden und hat somit die ranghöchste Auszeichnung für militärische und zivile Verdienste in Frankreich erhalten. Der Orden wurde mehr...

  • Peugeot erzielt Rekord-Marktanteil bei Privatkunden Saarbrücken (ots) - Mit 6,4 Prozent im Dezember 2008 Importeur Nummer 1 / Peugeot unter den Top 6 beim Privatkundengeschäft im Dezember / Bestes Ergebnis in der Unternehmensgeschichte / Im Fokus der Käufer: kompakte und umweltfreundliche Peugeot Peugeot Deutschland hat im Dezember 2008 mit 6,4 Prozent den höchsten Marktanteil im Privatkundengeschäft erreicht, der in der bisherigen Geschichte des Unternehmens je realisiert wurde. Von 7.523 Peugeot-Pkw-Neuzulassungen im Dezember 2008 entfielen 5.657 auf private Halter, gegenüber dem mehr...

  • Kooperation zwischen Müller Drogeriemarkt und mycare-Versandapotheke Luth.-Wittenberg (ots) - Die Drogeriekette Müller kooperiert seit Dezember 2008 mit der deutschen Versandapotheke mycare. Nach ausführlichen Marktanalysen hat sich Müller damit für einen Partner entschieden, der durch Attraktivität und Qualität gleichermaßen überzeugt. Im Zuge der Kooperation liegen ab Januar 2009 speziell gebrandete Kataloge der Versandapotheke in ausgewählten Müller-Filialen aus, weiterhin wird die Kooperation auf der Internetpräsenz von Müller vorgestellt. Zugrunde liegt ein Modell, das die Kernkompetenzen der mehr...

  • Fannie Mae Einlösung Washington (ots/PRNewswire) - Fannie Mae (NYSE: FNM) wird den Kapitalbetrag der folgenden Wertpapieremissionen am unten angegebenen Einlösungstermin zu einem Einlösungspreis einlösen, der 100 Prozent der eingelösten Kapitalsumme zzgl. von darauf bis zum Tag der Einlösung aufgelaufenen Zinsen entspricht: Kapital- Wertpapier- Zins- Fälligkeits- CUSIP Einlösungs- summe art satz termin termin 50.000.000 USD MTN 3,550 % 17. Juni 3136F3YR1 22. Januar mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht