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Nielsen veröffentlicht Bruttowerbeaufwendungen des Gesamtjahres 2008 in den Above-the-line-Medien

Geschrieben am 14-01-2009

Hamburg (ots) - Bruttowerbemarkt schließt 2008 mit einem leichten
Plus ab

Die Bruttowerbeaufwendungen in den Above-the-line-Medien
steigerten sich im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um plus 0,7
Prozent (bereinigt: 0,0 Prozent) auf 21,1 Milliarden Euro. Diese
Zahlen veröffentlichte heute Nielsen Media, das anerkannte Werbe- und
Medienforschungsunternehmen von The Nielsen Company und bestätigte
somit seine Prognose vom Jahresanfang. "Das Werbejahr 2008 wurde
durch sehr konträre Faktoren geprägt: auf der einen Seite die
Wirtschaftskrise und die im internationalen Vergleich schwache
Binnenkonjunktur, auf der anderen Seite große Sporthighlights, wie z.
B. die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele, die
Deutschland erneut in einen medialen Bann zogen. Das Jahr 2009 wird
ein spannendes Jahr.", erklärt Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der
Nielsen Media Research GmbH.

Die krisenerprobten Handelsorganisationen stehen im Werberanking
mit Bruttowerbeinvestitionen in Höhe von 2,0 Milliarden Euro und
einem Plus von 5,4 Prozent unangefochten an der Spitze. Nach einer
relativen Werbeabstinenz in 2007, stützten vornehmlich die Discounter
mit einem Plus von 145 Millionen dieses Wachstum, das wiederum
ausschließlich von Aldi und Lidl getragen wurde. Ein besonderes Novum
beim Discounter Lidl war in 2008 dabei ein Werbeengagement im
Fernsehen, wofür insgesamt 27 Millionen Euro brutto investiert
wurden.

Ein weiteres bedeutendes Werbewachstum verbuchte in 2008 die
Branche Online-Dienstleistungen. Diese steigerte ihre Werbespendings
um 106 Millionen Euro auf knapp 336 Millionen Euro. Mit plus 46
Millionen Euro bauten die Online-Vermittlungsdienste ihre
Werbeaufwendungen aus, die bei der Suche nach benötigten Diensten,
wie z. B. Immobilien, Automobil aber auch sozialen Kontakten,
behilflich sind. Ludger Wibbelt: "Das Informations- und
Sozialverhalten der Deutschen spielt sich verstärkt im Internet ab.
Crossmediale Werbeangebote gewinnen deshalb weiterhin an Bedeutung
für die Werbungtreibenden."

Spiele- und Spielecomputer zeigen ebenfalls einen positiven
Werbetrend und wurden mit zusätzlichen 69 Millionen Euro beworben.
Dabei steigerte Nintendo mit plus 35 Millionen Euro auf insgesamt 68
Millionen Euro sein Werbebudget in dieser Kategorie am stärksten.
Insbesondere die Spiele für die Konsolen DS Lite und Wii standen
dabei im Fokus des Werbungtreibenden.

Die Pkw-Branche hat im Jahr 2008 ihre Bruttowerbeaufwendungen mit
einem Minus von 10,3 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro verringert.
Deutliche Reduzierungen nahmen dabei insbesondere die beiden
Automobilhersteller Toyota (minus 48 Millionen Euro) und VW (minus 28
Millionen Euro) vor. Das war allerdings kein einheitlicher Trend,
denn mehrere PKW-Unternehmen steigerten sogar ihre
Werbeinvestitionen. Ludger Wibbelt: "Die Automobilindustrie wird in
2009 ein sehr herausforderndes Jahr haben. Das Thema Umwelt und
Wirtschaftlichkeit, das auch von der Politik gestützt wird, wird
neben einer Modell- und Angebotsoffensive eine zentrale Rolle
spielen. Ein Unternehmen, dass allen Trends aktuell trotzt, ist
Renault, das bereits im letzten Jahr die Werbeausgaben antizyklisch
um plus 17 Millionen Euro steigerte und in diesem Jahr bereits für
seine Neuwagentage intensiv Werbung schaltet."

Ebenfalls drastische Werbeeinsparungen nahm in 2008 die
Finanzbranche vor, die ihr Werbebudget um minus 71 Millionen Euro
reduzierte. Am stärksten wurden dabei Reduzierungen für
Altersvorsorgeprodukte (minus 60 Millionen Euro), Finanzanlagen
(minus 34 Millionen Euro) und Finanzdienstleistungen (minus 11
Millionen Euro) vorgenommen, während die Werbeschaltungen für
Versicherungen allerdings ein Plus von 37 Millionen Euro
verzeichneten.

Im Jahresverlauf wurden im Werbemarkt die negativen Entwicklungen
des ersten und vierten Quartals durch die Quartale zwei und drei
überkompensiert. Der höchste prozentuale Zuwachs der
Bruttowerbeaufwendungen wurde im August mit einem Plus von 6,0
Prozent beobachtet. Ein weiterer Werbepeak war im April mit plus 5,0
Prozent. Den deutlichsten Rückgang im Jahresvergleich verzeichnete
der Dezember, der mit einem Minus von 3,7 Prozent das Jahr 2008
abschloss.

2009 wird das Jahr der großen (Werbe-)Herausforderung. Ludger
Wibbelt: "Aktuell ist die Marktstimmung sicherlich gedrückt, aber die
Unternehmen sind grundsätzlich gut aufgestellt und werden der Krise
mit neuen Ideen, Konzepten und Produkten begegnen. Grundsätzlich ist
in Krisenzeiten die größte Marktdynamik zu verzeichnen. Die
Marktanteilsverschiebungen sind hier am größten und wer starke
Produkte und Services hat, sollte diese auch massiv unterstützen.
Ansonsten wird der Werbemarkt nur von neuen Sonderangebotsformen
bestimmt, die von den Kunden schnell gelernt werden."

Die gesamten Bruttowerbeumsätze der Above-the-line-Medien
verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen in 2008 dabei wie
folgt: Die Fernsehwerbung verbuchte 9,1 Milliarden Euro. Dieses
entspricht einem Wachstum von 4,5 Prozent (bereinigt: plus 3,3
Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Das Werbevolumen der Tageszeitungen
reduzierte sich in diesem Zeitraum leicht um minus 0,9 Prozent
(bereinigt: minus 1,0 Prozent) auf 5,5 Milliarden Euro, wobei
Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht mit
einbezogen werden. Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem
Werbeumsatz von knapp 4,0 Milliarden Euro ein Minus von 4,2 Prozent
(bereinigt: minus 5,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Das Medium
Radio erwirtschaftete Werbeaufwendungen in Höhe von knapp 1,3
Milliarden Euro, was eine leichte Reduzierung von minus 0,8 Prozent
(bereinigt: minus 2,7 Prozent) im Vergleich zum sehr erfolgreichen
Vorjahr bedeutet. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich
leicht um plus 2,0 Prozent (bereinigt: plus 2,0 Prozent) auf 795
Millionen Euro. Fachzeitschriften verzeichneten ein Minus von 2,6
Prozent (bereinigt: minus 1,8 Prozent) auf knapp 423 Millionen Euro.
Das Medium Kino verbuchte einen Rückgang seiner Bruttowerbeerlöse im
Gesamtjahr 2008 in Höhe von minus 12,1 Prozent auf 73 Millionen Euro.

Anmerkung: Bei den bereinigten Vorjahreswerten sind nur die
Werbeträger berücksichtigt, die im Vergleichszeitraum des Vorjahres
von Nielsen Media Research beobachtet wurden.

Originaltext: The Nielsen Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53252
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53252.rss2

Pressekontakt:
Silke Trost
Senior Manager Media & Marketing Relations
Nielsen Media, Germany
The Nielsen Company
mailto:Silke.Trost@nielsen.com
Phone +49 (0) 40 / 23642 - 133
Fax +49 (0) 40 / 23642 - 8133


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