Erster Spatenstich für die WTA-Prototypanlage von RWE Power am Kraftwerk Niederaußem
Geschrieben am 21-06-2006 |
Essen (ots) -
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RWE Power hat heute mit dem Bau der Prototypanlage zur Vortrocknung von Braunkohle am BoA-Block im Kraftwerk Niederaußem begonnen. Mit dieser neuen Technik soll der Wirkungsgrad künftiger Braunkohlenkraftwerke um weitere zehn Prozent gesteigert und damit die CO2-Emissionen entsprechend gemindert werden. Das 50-Millionen-Euro-Projekt soll die großtechnische Eignung und kommerzielle Reife des von RWE Power entwickelten WTA-Verfahrens (Wirbelschichttrocknung mit interner Abwärmenutzung) unter Beweis stellen. Ende 2007 soll die Anlage in Betrieb gehen.
"Die WTA ist ein wichtiger Baustein unseres Programms für nachhaltige Klimavorsorge", betonte Power-Vorstand Dr. Johannes Lambertz, der gemeinsam mit Michael Breuer, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hans Peter Lindlar, Regierungspräsident der Bezirksregierung Köln, Werner Stump, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Maria Pfordt, Bürgermeisterin der Stadt Bergheim, und Theo Tippkötter, Leiter des Kraftwerks Niederaußem, den ersten Spatenstich tätigte.
"Wenn die Versuche erfolgreich verlaufen, könnte das nächste Braunkohlenkraftwerk schon als Trockenbraunkohlenkraftwerk gebaut werden. Die Wirbelschichttrocknung ist auch ein unabdingbarer Baustein für das CO2-freie Braunkohlenkraftwerk", erläuterte Power-Vorstand Lambertz die weitere Vorgehensweise. Das bedeutet: Bei einer Größenordnung von 1.000 MW ließen sich so pro Jahr knapp vier Millionen Tonnen CO2 gegenüber alten Kraftwerksblöcken einsparen. Mit der Prototypanlage in Niederaußem will RWE Power die vom Unternehmen selbst entwickelte Technik zur kommerziellen Einsatzreife führen.
WTA steht für Wirbelschichttrocknung mit interner Abwärmenutzung. Mit dieser Technik soll zukünftig die tagebaufeuchte Rohbraunkohle mit einem Wassergehalt von mehr als 50 Prozent getrocknet werden, ehe sie in den Feuerungsanlagen des Kraftwerks verbrannt wird. Im Gegensatz zum bisherigen Trocknungsprozess mit 1.000 Grad Celsius heißem Rauchgas im Verlauf des Mahlprozesses erfolgt die Trocknung in der WTA bei einem Temperaturniveau von 120 Grad energetisch deutlich günstiger. Außerdem wird anders als bisher die für die Trocknung der Rohbraunkohle aufgewandte Wärme weitgehend zurückgewonnen und weiter genutzt. Mit den in der WTA erzeugten cirka 110 Tonnen Trockenbraunkohle pro Stunde werden etwa 25 Prozent des Gesamtkohlebedarfs des BoA Blocks, dem derzeit modernsten Braunkohlenkraftwerk der Welt mit einem Wirkungsgrad von über 43 Prozent, ersetzt. Dabei werden die feuerungstechnischen Randbedingungen bei der Verbrennung von Trockenbraunkohle untersucht.
Im Rahmen des Programms für nachhaltige Klimavorsorge, bei dem RWE drei Entwicklungshorizonte verfolgt, will das Unternehmen in den nächsten Jahren zwei Milliarden Euro investieren: Im Zentrum stehen dabei Weiterentwicklung und Realisierung so genannter Clean Coal Power-Technologien, wozu auch das WTA-Vorhaben zu zählen ist. Herzstück ist das erste großtechnische CO2-freie Kohlenkraftwerk der Welt mit einer Leistung von 450 Megawatt, das 2014 ans Netz gehen soll. Dabei will RWE auch den Transport und die Speicherung des abgetrennten CO2 bis zur Inbetriebnahme des Kraftwerks entwickeln. Investitionsvolumen: Rund eine Milliarde Euro. Ergänzt wird dieses Projekt um die Entwicklung einer CO2-Wäsche, um bestehende oder neue fortschrittliche Kohlenkraftwerke CO2-frei darstellen zu können.
Zweiter wichtiger Baustein ist der Ausbau regenerativer Energien und zwar dort, wo es ökonomisch sinnvoll ist. In den nächsten fünf Jahren stehen für entsprechende Vorhaben über 650 Millionen Euro bereit. Zudem will RWE das Engagement im Rahmen von Clean Development Mechanism(1) und Joint Implementation(2) deutlich stärken. Für die Umsetzung von Maßnahmen zur CO2-Reduktion in diesem Rahmen stellt das Unternehmen rund 150 Millionen Euro zur Verfügung.
(1) Clean Development Mechanism (CDM): Im Rahmen des Kyoto-Protokolls ist vereinbart worden, dass sich ein Anlagenbetreiber auch solche Emissionsminderungen anrechnen lassen kann, die er durch Investitionen in fremde, ausländische Anlagen in einem Entwicklungsland erreicht.
(2) Joint Implementation (JI): Liegt die betroffene Anlage in einem ausländischen Staat mit eigener Reduktionsverpflichtung, spricht man von Joint Implementation.
Originaltext: RWE Power AG Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=25081 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_25081.rss2
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