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Spiegel-Verlag: Geschäftsführer Ove Saffe ruft zur Kostendisziplin auf

Geschrieben am 15-01-2009

Frankfurt am Main (ots) - Nach 2008 auch 2009 Erlösrückgang
erwartet / Neue Monatsmagazine sollen Vertriebgeschäft ausbauen

Die Spiegel-Gruppe in Hamburg verordnet sich angesichts sinkender
Umsätze und der erwarteten Konjunktur- und Werbekrise einen moderaten
Sparkurs. "Das gemeinsame Ziel ist es, das Ergebnis mindestens zu
halten. Und angesichts rückläufiger Erlöse heißt das: Alle Bereiche
müssen auf der Kostenseite gegensteuern", sagt
"Spiegel"-Geschäftsführer Ove Saffe im exklusiven Interview mit
HORIZONT - Zeitung für Marketing, Werbung und Medien (Deutscher
Fachverlag, Frankfurt am Main). Das Betriebsergebnis der Gruppe liege
2008 mit einer zweistelligen Rate unter dem Vorjahr (57 Millionen
Euro).

Auch die Umsätze sind beim "Spiegel" gesunken - erstmals seit
Jahren. "Für 2008 prognostizieren wir einen Konzernumsatz von 330
Millionen Euro", sagt Saffe, der den Chefposten beim "Spiegel" im
September 2008 übernommen hatte, in seinem ersten Interview in dieser
Funktion. Zuvor war Saffe Geschäftsführer beim Konkurrenten "Stern".
Der Umsatzrückgang bedeutet ein Minus von 5,7 Prozent gegenüber 2007.

Allein im Kerngeschäft mit Zeitschriften ("Spiegel", "Manager
Magazin") seien die Umsätze im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent auf
239 Millionen Euro gefallen, berichtet HORIZONT. Hintergrund sind
auch die langfristigen Veränderungen in der Medienwirtschaft: Das
Wachstum der Werbeeinnahmen von knapp 7 Prozent bei Spiegel Online im
vergangenen Jahr habe nicht ausgereicht, um den Rückgang der
"Spiegel"-Anzeigenerlöse um 10 Prozent ("Manager Magazin": minus 2
Prozent) auszugleichen.

Die Vertriebserlöse seien 2008 dagegen stabil geblieben und
könnten in diesem Jahr - anders als die Anzeigenerlöse, die laut
Saffe "weiter zweistellig zurückgehen" dürften - wieder steigen: Nach
der jüngsten Verkaufspreiserhöhung beim "Spiegel" (von 3,50 auf 3,70
Euro) will der Verlag mit neuen hochpreisigen Ablegern seine
Vertriebskasse füllen. Den Anfang macht ab Ende Januar alle zwei
Monate "Spiegel Geschichte" (Verkaufspreis: 6,80 Euro), das "als
erkennbar eigene Linie" etabliert werden soll, so Saffe. Daneben
kommt mit "Spiegel Wissen" dieses Jahr ein zweites regelmäßiges
Magazin auf den Markt. Über weitere monatliche oder zweimonatliche
Hefte im Bereich Zeitgeschehen und Kultur denkt Saffe ebenfalls nach.

Zugleich überdenkt oder stoppt der Spiegel-Verlag mehrere
Projekte, etwa den Sonntagsvertrieb, der "bislang wirtschaftlich
nicht darstellbar" sei. Saffe: "Daher diskutieren wir, das Projekt
auch in Berlin, Dresden und Lübeck aufzugeben." In anderen Städten
wurde der Versuch bereits teilweise gestoppt. Das Internet-Joint
Venture "Spiegel Wissen" mit Bertelsmann kündigt Saffe auf; er will
das Archiv künftig unter dem Dach von Spiegel Online alleine
weiterführen. Bertelsmann bleibe mit seinem Lexikon aber
Content-Partner, schreibt HORIZONT.

Außerdem will sich Saffe nach dem Rückzug des "Manager Magazins"
aus Polen mangels Marktvolumen mit der Spiegel-Gruppe auf den
deutschen Markt konzentrieren. "Hier gibt es genug zu tun und
genügend Chancen", sagt Saffe. Den Plan seines Vorgängers, mit dem
"Manager Magazin" ins Kongressgeschäft einzusteigen, bläst Saffe ab:
"Hier tummeln sich schon sehr viele gute, spezialisierte Anbieter."

Kontakt: Roland Pimpl, Redaktion HORIZONT / Telefon 040 226 66 976
/ E-Mail pimpl@horizont.net / Internet www.horizont.net

15. Januar 2009

Originaltext: Horizont
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35681
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35681.rss2

Pressekontakt:
Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag
dfv Unternehmenskommunikation
Birgit Clemens
Mainzer Landstraße 251
60326 Frankfurt/Main
Telefon: 069 / 7595 - 2051
Fax: 069 / 7595 - 2055
E-Mail: presse@dfv.de


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