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Westfalenpost: Runter mit den Zinsen

Geschrieben am 15-01-2009

Hagen (ots) - Europas Notenbanker handeln richtig
Von Detlef Fechtner
Um nur ja niemanden zu beunruhigen, haben sich Europas Notenbanker
lange Zeit bei den Zinsentscheidungen sehr vorsichtig verhalten -
vielmals sogar übervorsichtig. Erfreulicherweise halten Trichet & Co.
jetzt in der Krise nicht an der alten "Politik der ruhigen Hand"
fest, sondern senken die Zinsen zügig. 2,25 Prozent in vier Monaten
-das ist mehr denn je. Aber kein bisschen zu viel. Denn die Zinsen
müssen runter - und zwar schnell.
Noch vor kurzem haben Banken und Behörden das Risiko einer
Kreditklemme heruntergespielt. Längst aber haben viele Firmen
Probleme, genug Geld für ihr Geschäft zu leihen. Hilfspakete laufen
ins Leere, wenn der Staat nicht gleichzeitig billiges Geld anbietet
-zumal angesichts sinkender Teuerungsraten niemand fürchten muss,
dass die Preise aus dem Ruder laufen. Es ist deshalb richtig, dass
die Zentralbank die Zinsen erneut gesenkt hat. Und falsch, dass sie
jetzt schon die Ansage macht, es nächsten Monat nicht noch einmal tun
zu wollen.

Originaltext: Westfalenpost
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