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85% der Verbraucher wollen Öko-Fisch. WWF unterstützt Edeka-Gruppe bei Umstellung auf Fisch aus nachhaltiger Fischerei. Partner fordern Umdenken der Politik

Geschrieben am 18-01-2009

Berlin (ots) - Der WWF und die Hamburger Edeka-Gruppe haben auf
der Internationalen Grünen Woche in Berlin ihre Kooperation für
nachhaltige Fischprodukte vorgestellt. Mit Unterstützung der
Umweltschützer will der größte deutsche Lebensmittelhändler bis Ende
2011 nur noch Fisch aus nachhaltiger Fischerei anbieten. "Diese
Partnerschaft ist wegweisend für einen schonenden Umgang mit der
Ressource Fisch. Die Edeka-Gruppe hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt.
Der WWF steht Edeka beratend zur Seite und begleitet die Umstellung
des Fisch-Sortiments", erläutert WWF-Geschäftsführer Eberhard
Brandes.

Laut einer vom WWF in Auftrag gegebenen repräsentativen
Forsa-Umfrage entspricht die Edeka-Gruppe mit ihrer
Nachhaltigkeits-Strategie dem Willen der Verbraucher. 85 Prozent der
1002 Befragten sind der Auffassung, dass Supermärkte und
Fischgeschäfte keinen Fisch mehr anbieten sollten, bei dessen Fang
oder Zucht die Meeresumwelt geschädigt wird.

Auf Dauer setzt Edeka vor allem auf Fischprodukte, die das Siegel
des Marine Stewardship Council (MSC) tragen oder aus nachhaltiger
Aquakultur stammen. "Als Marktführer sehen wir uns in einer
besonderen Verantwortung, auch künftig das Fischangebot zu sichern.
Und dies geht nur, wenn wir zum Schutz der weltweiten Fischbestände
beitragen und uns für umweltschonende Fangmethoden einsetzen", betont
Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der EDEKA AG.

Auch die Politik müsse umsteuern, fordern die Partner. 94 Prozent
der Bürger sind laut WWF-Umfrage der Auffassung, die Regierungen
sollten die Meere durch strengere Gesetze und stärkere Kontrollen
besser schützen. Der WWF und Edeka setzen sich für eine neue,
umweltfreundliche Fischereipolitik ein. Gemeinsam fordern die
Umweltschützer und der Lebensmittelkonzern die drastische
Verringerung des Beifangs von Meeresschildkröten, Haien, Delfinen und
Fisch. Diese Fänge werden meist noch auf See wie Müll wieder über
Bord geworfen (sogenannter "Rückwurf"). Die Beifangvermeidung und ein
Rückwurfverbot müssten ein zentrales Ziel der anstehenden
EU-Fischereireform sein, fordern Edeka und der WWF.

Nach Angaben des WWF wird allein in der Nordsee jedes Jahr ein
Drittel des Fanges - das entspricht etwa einer Million Tonnen Fisch
und Meerestiere - wieder über Bord geworfen. Besonders betroffen
ist der stark überfischte Nordsee-Kabeljau. Fast die Hälfte des
gefangenen Kabeljau verendet als Rückwurf. Die Edeka will durch eine
Sortimentsumstellung sowie durch politische Initiativen in Berlin und
Brüssel dazu beitragen, den Kabeljaubeifang in der Nordsee zu
drosseln.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Marliese Kalthoff, Leiterin Edeka-Unternehmenskommunikation, Tel. 040
- 63772533; Dr. Christine Kolmar, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und
Politik, WWF Deutschland, Tel. 0162-2914400


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