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Biotechnologie-Branche verhalten optimistisch für 2009 / Geschäftslage bei 90% der Firmen gut oder befriedigend

Geschrieben am 22-01-2009

Berlin (ots) - Auch inmitten der Finanzkrise beurteilen mehr als
90% der deutschen Biotech-Unternehmen ihre aktuelle Lage als gut oder
befriedigend. Dies belegt eine Umfrage des Wirtschaftsverbandes der
Biotechnologie-Industrie, BIO Deutschland e.V. (
www.biodeutschland.org ), in Kooperation mit dem Branchenmagazin
"transkript" ( www.transkript.de ), deren Ergebnisse heute auf einer
Pressekonferenz in Berlin vorgestellt wurden.

Die überwiegende Mehrheit der deutschen Biotech-Unternehmen
bezeichnet ihre aktuelle Lage als gut (48%) oder befriedigend (43%).
Allerdings sank die Zahl der Optimisten gegenüber dem Vorjahreswert
(61% gut, 33% befriedigend). Der größte Anteil (49%) der Unternehmer
denkt, dass sich die eigene Lage 2009 nicht verändern wird (Vorjahr:
43%). Allerdings geht nur noch jede dritte Firma (33%) davon aus,
dass sich ihre Lage verbessern wird (Vorjahr: 55%), 18% der
Unternehmen gehen sogar von einer Verschlechterung aus (Vorjahr: 2%).
Den Umfrageergebnissen zufolge dürfte sich der Beschäftigungszuwachs
in der Biotechnologie auch 2009 fortsetzen. So gab die Hälfte (50%)
der befragten Biotech-Unternehmen an, im kommenden Jahr Beschäftigung
aufbauen zu wollen (Vorjahr: 71%). Nur jede 10. deutsche
Biotech-Firma rechnet im kommenden Jahr mit Entlassungen (Vorjahr:
3%).

Trotz der etwas schlechter eingeschätzten Lage legen die
Biotech-Firmen auch 2009 ihren Fokus auf Forschung und Entwicklung.
Rund die Hälfte der Firmen (52%) plant Ausgaben in diesem Bereich auf
Vorjahresniveau (Vorjahr: 44%). Etwa 40% wollen sogar stärker
investieren als 2008. Diese Zahl schrumpfte allerdings gegenüber dem
Vorjahr um rund 7%, während die Zahl der "Sparer", die weniger als im
Vorjahr investieren, annähernd gleich blieb (2009: 7%, 2008: 8%).
Während die deutschen Unternehmer das Geschäftsklima - also die
politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen
- zumeist als befriedigend beurteilen (61%, Vorjahr: 56%), trüben
sich die Zukunftsaussichten relativ stark ein. Nur noch jede vierte
deutsche Firma (25%) glaubt, dass sich die Rahmenbedingungen im
laufenden Jahr verbessern werden. Im Vorjahr hatten dies noch 43%
angegeben. Rund 46% gehen davon aus, dass das Klima gleich bleibt
(Vorjahr: 50%), fast jeder dritte Unternehmer (29%) geht sogar von
einer Verschlechterung aus (Vorjahr: 7%).

"Der deutlich vorsichtigere Optimismus der Umfragergebnisse weist
deutlich auf die zunehmend schwierigen Zeiten gerade für innovative
kleine und mittlere Unternehmen hin", sagte Peter Heinrich,
Vorstandssprecher der BIO Deutschland, und ergänzte: "Wir gehen aber
davon aus, dass es 2009 zu weiteren engen Partnerschaften mit der
Pharmaindustrie kommen wird, die erhebliche Mittel für die Branche
bereitstellen." Es wäre damit zu rechnen, dass Deutschland weiterhin
zur Spitzengruppe im Bereich Biotechnologie zähle, allerdings
benötigten die Unternehmen in den nächsten drei Jahren mindestens
eine Milliarde Euro an privaten Finanzmitteln, betonte Heinrich
weiter. Hier wäre eine deutliche Verbesserung vor allem der
steuerlichen Rahmenbedingungen dringend notwendig, um die geeigneten
Investoren anzuziehen, erklärte der Vorsitzende des Branchenverbands
weiter.

Kai Uwe Bindseil, Sprecher des Arbeitskreises der BioRegionen in
Deutschland und Leiter von BioTOP Berlin-Brandenburg, unterstrich die
Bedeutung regionaler Cluster zur Stärkung der Biotechnologie-Branche:
"Gerade in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage ist es erforderlich,
dass alle Akteure intensiv zusammen arbeiten, um die enormen
Potentiale der deutschen Biotechnologie zu aktivieren. Daher ist der
Arbeitskreis der BioRegionen der BIO Deutschland beigetreten und wird
zukünftig die Strukturen des Verbandes nutzen, um die Branche zu
stärken."

Patrick Dieckhoff, Redaktionsleiter von "transkript", urteilte:
"Die Biotech-Story ist intakt. Es kann keinen Zweifel geben, dass
sich überlegene biotechnologische Verfahren in immer mehr
Industriezweigen etablieren werden. Trotz des sich eintrübenden
wirtschaftlichen Umfelds sind vor allem Pharmaunternehmen, die nicht
von der Krise betroffen sind, auf Biotech-Produkte angewiesen. Das
zeigen die großen Summen, die sie 2008 für Übernahmen vor allem in
Deutschland ausgegeben haben."

Originaltext: BIO Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74178
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74178.rss2

Pressekontakt:
BIO Deutschland e.V.
Dr. Viola Bronsema
Tel.: +49-30-3450-593-30, Fax: -59
E-Mail: bronsema@biodeutschland.org


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