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HANNOVER MESSE 2009 zeigt Zukunftstechnologien der EnergieEffizienz

Geschrieben am 22-01-2009

Hannover (ots) -

- Erhebliche Kostenreduktion durch Systemüberwachung
- Moderne Ventilatorentechnik schafft zukunftsweisende
Kraftwerkstechnologien

EnergieEffizienz ist im Maschinen- und Anlagenbau schon lange kein
Fremdwort mehr. Denn effiziente Prozesse und moderne Maschinen
erreichen hohe Einsparpotenziale und Kostenreduzierung. Wie das
funktioniert, zeigt die Sonderschau EnergieEffizienz in Industriellen
Prozessen vom 20. bis 24. April auf der HANNOVER MESSE 2009.

Energie sparen zum Anfassen erleben Messe-Besucher in Halle 26.
Hier werden Referenzmodelle aus verschiedenen Branchen und
Technologiebereichen praxisnah präsentiert. Unter anderem zeigen
Live-Vorführungen, wie intelligente Lösungen in industriellen
Prozessen nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern zusätzlich die
Lebenszyklen der Maschinen verlängern.

Neben der Sonderschau EnergieEffizienz richten zudem viele
Aussteller der 13 Leitmessen ihren Fokus auf die Optimierung des
Energieverbrauchs. Ein eigener Shuttleservice wird die Sonderschau an
die einzelnen Leitmessen anbinden. So werden Besucher direkt zu den
Ausstellern, die sich auf das Schwerpunktthema EnergieEffizienz
konzentrieren, gebracht. Außerdem steht Besuchern ein gedruckter
"Tourguide" zur Verfügung. Er enthält alle Aussteller, deren Produkte
auf das Thema EnergieEffizienz abzielen.

Austausch veralteter Antriebssysteme kann jährlich 27,5 Milliarden
Kilowattstunden Strom einsparen

Werner Blaß, Geschäftsführer des Fachbereichs Elektrische Antriebe
im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e.V. (ZVEI)
bestätigt: "Die Sonderschau Energieeffizienz in Industriellen
Prozessen ist für die Anbieter energieeffizienter elektrischer
Antriebe eine hervorragende Möglichkeit, ihre Kompetenz auf diesem
Gebiet zu präsentieren. Bei Standardanwendungen in den betrieblichen
Nebenfunktionen wie Pumpen, Ventilieren, Verdichten, Fördern,
Bewegen, Klimatisieren und Kühlen finden sich gerade im installierten
Bestand erhebliche Energie-Einsparpotenziale. Die Modernisierung
würde alleine durch den Austausch veralteter Antriebssysteme jährlich
27,5 Milliarden Kilowattstunden (KWh) Strom einsparen. Das sind elf
Prozent des gesamten industriellen Stromverbrauchs oder 2,2
Milliarden Euro jährlich eingesparte Energiekosten. Der Return of
Investment liegt bei weniger als einem bis zu drei Jahren."

"Pumpentuning": Bis zu 60 Prozent Energiekosten weniger

Pumpen gehören zu den größten industriellen Stromverbrauchern.
Mehr als 30 Prozent des Stromverbrauchs in Gewerbe und Industrie
entfallen auf Pumpenmotoren. Daher steht dieses Thema in Sachen
EnergieEffizienz bei vielen Herstellern gleich an erster Stelle.
Bezogen auf den Lebenszyklus einer Pumpe, betragen die Energiekosten
durchschnittlich rund 45 Prozent der Gesamtkosten. Zusätzlich
entstehen Kosten für Instandhaltung und Wartung. Da Pumpen nicht
immer auf Hochtouren laufen müssen, können Industrie- und
Gewerbebetriebe hier ansetzen, um zu sparen. Nach den Erfahrungen der
Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) aus mehr als 70 durchgeführten
Beratungen in verschiedenen Unternehmen lagen die Einsparpotenziale
durch eine Optimierung von Pumpensystemen zwischen 2 500 und 50 000
Euro. In Einzelfällen sogar bei 100 000 Euro pro Jahr.
Durchschnittlich lag das Kostensenkungspotenzial bei 30 Prozent, in
einem Fall bei über 90 Prozent.

Sparen durch Anpassung an tatsächlichen Energiebedarf

Auf der Sonderschau EnergieEffizienz wird KSB, ein führender
Anbieter von Pumpen, Armaturen und weiteren Systemen, solch ein
Einsparsystem vorstellen. Daniel Gontermann, KSB, Leiter Competence
Center Automation: "Wir werden unser Produkt PumpDrive, ein System
zur Drehzahlregelung für Kreiselpumpen, auf der HANNOVER MESSE 2009
präsentieren. Mit diesem System, das eine bedarfsabhängige
Drehzahloptimierung garantiert, können bis zu 60 Prozent des
Energieverbrauchs eingespart werden. Anwendungsbereiche sind
Gebäudetechnik, Industrie, Wassererzeugung, -entnahme, -aufbereitung
sowie -transport."

Energiebedarf, Geräuschemission und hydraulische Verlustleistung
sinken

Eine mechatronische Lösung zeigt Rexroth auf der HANNOVER MESSE.
Bei drehzahlvariablen Pumpenantrieben wird die Pumpenregelung in
einen intelligenten elektrischen Antrieb verlagert, der lediglich den
jeweils benötigten Volumenstrom erzeugt. Die reduzierten Drehzahlen
in Zykluspausen sowie im Teillastbetrieb senken den Energiebedarf,
die Geräuschemission und hydraulische Verlustleistung deutlich.
Sobald das Hydrauliksystem wieder mehr Leistung benötigt, erhöht der
Pumpenantrieb bedarfsgerecht die Drehzahl der hochdynamischen
Motoren. Das Ergebnis sind Energieeinsparungen bis zu 45 Prozent, bis
zu 60 Prozent reduzierter Wärmeeintrag ins Hydrauliköl und bis zu 15
Dezibel verringerte Geräuschemission.

"Unsere energieeffizienten Automatisierungslösungen bieten
Maschinenherstellern schnell umsetzbare Wettbewerbsvorteile, weil die
Anwender ihre Betriebskosten damit spürbar senken. Dabei kombinieren
wir verbrauchsoptimierte Komponenten aller Antriebs- und
Steuerungstechnologien zu mechatronischen Baugruppen mit
intelligenten Regelungsstrategien. Diese einbaufertigen Module
erhöhen die Energieeffizienz unmittelbar und mit einem geringen
konstruktiven Aufwand", so Dr. Karl Tragl, Vorstand Vertrieb der
Bosch Rexroth AG.

EC-Ventilatoren brauchen bis zu 70 Prozent weniger Energie

Auch für ebm-papst, Weltmarktführer im Bereich Ventilatoren und
Motoren, ist die kontinuierliche Verringerung des Stromverbrauchs
zentrales Entwicklungsthema. Dies zeigt der Spezialist auf der
HANNOVER MESSE 2009 durch neue energieeffiziente Produktreihen sowohl
am Firmenstand in Halle 14 als auch auf der Sonderschau
EnergieEffizienz in Halle 26. Im Fokus stehen dabei einmal mehr die
in Fachkreisen als EC-Ventilatoren bezeichneten Produkte. Sie
erzielen eine Energieeinsparung im Regelbetrieb von bis zu 70 Prozent
gegenüber herkömmlichen Technologien.

Moderne Ventilatoren könnten vier Kraftwerke überflüssig machen
Hans-Jochen Beilke, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst
Gruppe, zu dem enormen Einsparpotenzial: "In Europa laufen rund acht
Kraftwerke nur, um Ventilatoren und deren Antriebe mit Energie zu
versorgen. Etwa vier davon ließen sich durch eine weit reichende
Umstellung auf die elektronisch geregelte EC-Technologie abschalten."

Ein weiteres von ebm-papst präsentiertes Highlight in Hannover
wird die Weiterentwicklung der Hybrid-Baureihe sein. Unter dem Namen
HyBlade zeigt das Unternehmen Axialventilatoren, bestehend aus
Kunststoffflügeln mit eingebrachter Aluminiumverstärkung. Die
Vorteile dieser Entwicklung: bis zu zwei Drittel weniger
Stromverbrauch, ein für das menschliche Ohr um die Hälfte reduziertes
Geräusch und eine aufgrund der eingesetzten Materialien deutlich
verbesserte Ökobilanz gegenüber herkömmlichen Produkten.

"Für uns zählt die HANNOVER MESSE zu den wichtigsten
internationalen Leitmessen. Deshalb unterstützen wir als Hersteller
von Energie sparenden Ventilatoren und Motoren die Sonderschau
'EnergieEffizienz in Industriellen Prozessen' mit einer zusätzlichen
Präsentation", so Beilke weiter.

Systemüberwachung zahlt sich aus

Laut einer Studie von Rockwell Automation entstehen zwischen 15
und 40 Prozent der indirekten Kosten eines Fertigungsbetriebs durch
Wartung und Instandhaltung. Fast die Hälfte dieser Kosten könnte
durch den Einsatz von Diagnose- und Condition-Monitoring-Systemen
vermieden werden. Auf der HANNOVER MESSE 2009 wird Festo das
Festo-Energy-Monitoring-System GFDM vorstellen. Es überwacht den
Druck, Durchfluss und Zyklusverbrauch einer Anlage und sorgt so für
eine zustandsorientierte Wartung und Energieeffizienz im
Anlagenbetrieb. Solch ein Überwachungssystem erkennt beispielsweise
sofort Leckagen und trägt dazu bei, sie schnellstmöglich einzudämmen.

Eine weiteres Highlight von Festo auf der HANNOVER MESSE 2009 sind
die bionischen Quallen AirJelly und AquaJelly. AirJelly zeigt
beispielsweise, wie in Zukunft automatisierte Bewegungsabläufe
optimiert werden können.

Dr. Eberhardt Veit, Vorstandsvorsitzender der Festo AG:
"Mechatronik, Miniaturisierung, Piezo-Technologie und Systemtechnik
unterstützen dabei nicht nur neue Geschäftsfelder wie etwa die
Photovoltaik, sondern auch den klassischen Maschinenbau,
(energie-)effizienter zu werden."

Druckluftanlagen produzieren "Luft nach Maß" - Energieverbrauch
sinkt um 30 Prozent

Jährlich verbrauchen laut Fraunhofer Institut rund 60 000
Druckluftanlagen in Deutschland 14 Milliarden Kilowattstunden (kWh)
Strom. Dies entspricht fünf Prozent des gesamten Stromverbrauchs der
Industrie. Auch hier kann mit modernen Anlagen Energie gespart
werden. Mit AIReport-Equipment zeigt die Firma BOGE KOMPRESSOREN eine
Lösung zur Druckluftersparnis. Das System ermittelt in einer
Langzeitbetrachtung Schwachstellen und hilft so, Druckluftanlagen zu
verbessern. Es errechnet, wie viel Strom der Betreiber pro erzeugtem
oder verbrauchtem Kubikmeter Luft verbraucht. Ultraschall-Messgeräte
nehmen dann Leckageortungen vor. Schon nach einer Woche weiß das
System, welche Kompressorenkombination am wirtschaftlichsten arbeitet
und gewissermaßen "Luft nach Maß" produziert. Jürgen Hütter, Leiter
Produktmarketing BOGE KOMPRESSOREN: "Das immense
Energieeinsparpotenzial liegt bei 30 Prozent."

Zudem wird BOGE einen neuen kompakten Kolbenkompressor auf der
HANNOVER MESSE 2009 vorstellen, der absolut ölfreie Druckluft
realisieren kann. Schmieröl wird überflüssig, ständige
Ölstandskontrollen oder Ölwechsel entfallen. Gleichzeitig wird auch
hier Energie gespart. Hütter: "Da nachgeschaltete Aufbereitung der
Druckluft weniger aufwändig ausgelegt werden kann, kann man mit einem
kleineren Druckverlust durch Filter und Trockner rechnen. Damit sinkt
der notwendige Energieeinsatz zur Verdichtung, sodass sich der
Einsatz eines ölfreien Kolbenkompressors nicht nur durch ein Plus an
Sicherheit, sondern langfristig auch durch eine spürbare
Energieeinsparung bezahlt macht."

Über die HANNOVER MESSE 2009

Das weltweit wichtigste Technologieereignis findet vom 20. bis 24.
April 2009 in Hannover statt. Dabei präsentieren sich folgende
Leitmessen: INTERKAMA+, Factory Automation, Industrial Building
Automation, Motion, Drive & Automation, Digital Factory,
Subcontracting, Energy, Wind, Power Plant Technology,
MicroTechnology, SurfaceTechnology, ComVac sowie Research &
Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2009 sind
Industrieautomation, Energietechnologien, Antriebs- und Fluidtechnik,
industrielle Zulieferung und Dienstleistungen sowie
Zukunftstechnologien. Die Republik Korea ist das Partnerland der
HANNOVER MESSE 2009.

Originaltext: Deutsche Messe AG Hannover
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/13314
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_13314.rss2

Pressekontakt:
Marco Siebert
Tel. +49 511 89-31619
E-Mail: marco.siebert@messe.de


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