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Wie alles gut wird - Blumauer Manifest zur Sanierung der Wirtschaft

Geschrieben am 26-01-2009

Villach (ots) - Im Rahmen der Präsentation des Buches "Alles
wird gut - wie Wirtschaftskrisen die Welt verbessern" legen die
Unternehmer Josef Zotter (Zotter-Schokolade), Robert Rogner (Rogner
Tourismusbetriebe) und Johannes Gutmann (Sonnentor) gemeinsam mit
Buchautor Oliver Tanzer ihr Blumauer Manifest zur Sanierung der
Wirtschaft vor.

"Die wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Wirtschaftskrise
liegen seit langem auf den Tisch. Sie werden von den innovativen
Unternehmern und Institutionen seit Jahren erprobt und weiter
entwickelt, jetzt müssten sie nur noch als relevante Größen in den
internationalen Wirtschaftskontext integriert werden", so Oliver
Tanzer.

Manifest mit drei Punkten

1. Neue Bilanzierungsregeln

Die in Basel II festgeschriebenen Bilanzierungsregeln sichern
jenen Unternehmen die beste Bonität, die nachweislich in möglichst
kurzer Zeit mit möglichst geringem Risiko möglichst viel Gewinn
erzielen. Wozu das führt, haben zum Beispiel die "Heuschrecken"
bewiesen: weniger Mitarbeiter, weniger Forschung & Entwicklung und
letztendlich Zerschlagung von Unternehmen. Wegen solcher Maximen
konnte die Finanzblase erst entstehen.

Gefordert ist deshalb ein Basel III mit neuen Bilanzierungsregeln:
Die Bonität von Unternehmen muss an Faktoren wie die Zufriedenheit
von Mitarbeitern und Geschäftspartnern sowie ökologische Aspekte
geknüpft werden. Neben dem Verhältnis zwischen Eigen- und
Fremdkapital muss sich etwa auch das Verhältnis zwischen Gewinn und
Mitarbeiterzufriedenheit auf die Bonität auswirken.

"Wer nachhaltig wirtschaftet, bekommt damit günstigere Kredite und
hat leichteren Zugang etwa zu Risikokapital", erklärt Robert Rogner.
"Die Vorarbeiten dafür seien bereits geleistet. Rogner: "Viele
Unternehmen legen schon von sich aus Nachhaltigkeitsberichte, und
Institutionen wie das Europäische Forum für Qualitätsmanagement
verfügen längst über objektive Bewertungssysteme."

2. Qualifikation

Von den derzeit agierenden Wirtschaftskapitänen ist kaum zu
verlangen, dass sie die Krise, die sie selbst verursacht haben,
meistern. Sie haben den Schaden ja nicht aus bösem Willen
angerichtet, sondern weil sie an den Universitäten und
Managementschulen den Shareholder Value als einzige Religion
mitbekommen haben und auf Gewinnmaximierung um jeden Preis
eingeschworen wurden. Maximalem Stress ausgesetzt, haben sie vielfach
das Reflektieren der Folgen ihres Handelns verlernt und mangels
Außensicht blinde Flecken entwickelt.

Die derzeitigen Akteure können aber auch nicht einfach
ausgewechselt werden. Es geht also darum, ein neues Bewusstsein in
der bestehenden Management-Elite zu schaffen. In neuen
Bewertungssystemen für die Unternehmen muss deshalb auch
berücksichtigt werden, wie viel Zeit im Jahr Spitzenmanager für
Selbstreflexion und Selbstreinigung in geistiger, seelischer und
körperlicher Hinsicht aufwenden.

"Es geht nicht etwa um einen zusätzlichen Urlaub, sondern um einen
planmäßigen, vom Unternehmen verlangten Rückzug, wie er etwa im
japanischen Spitzenmanagement Tradition hatte", betont Johannes
Gutmann. "Denn nur wer sich innerlich selbst umgestellt und gereinigt
hat, kann die Wirtschaft umstellen und reinigen."

3. Globale Verantwortung

Die Wirtschaft der Industriestaaten ist zum Teil auf Kosten der
Schwellen- und Entwicklungsländer immer höher in den Himmel
gewachsen. Mit zunehmender Höhe wird aber die Statik immer
schwieriger. Deshalb geht es jetzt um den globalen Ausgleich, der
ebenfalls in den Bewertungsrichtlinien für Unternehmen berücksichtigt
werden muss.

"Jedes Unternehmen kann einen Beitrag zu diesem Ausgleich
leisten", sagt Josef Zotter, der den Kakao für seine Schokolade bei
kleinbäuerlichen Partnerbetrieben in Süd- und Mittelamerika kauft.
"Wer nicht selbst international agieren kann, kann sich der
Fairtrade-Netzwerke bedienen."

"Die Industriestaaten werden dann etwas kürzer treten müssen, was
ihren Bevölkerungen aber mehr Lebensqualität bringt", so Zotter
weiter. "Denn der Wachstumswahn hat eines der wichtigsten Güter der
Menschheit, die Zeit, unerträglich verknappt. Globaler Ausgleich
bringt Entschleunigung."

http:/www.badblumauermanifest.com

Bildmaterial unter:
http://www.tourismuspresse.at/redirect.php?rogner6

Rückfragehinweis:
Josef Zotter
Zotter Schokoladen Manufaktur
Tel.: +43 (0)3152 5554

Johannes Gutmann
Sonnentor
Tel.: +43 (0)2875 7256

Robert Rogner jr.
Rogner International Hotels & Resorts
Tel.: +43(0)4242 23237 10

Originaltext: Rogner International Hotels & Resorts GesmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65144
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65144.rss2


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