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Das Erste / "ttt - titel thesen temperamente" am 25. Juni 2006

Geschrieben am 23-06-2006

München (ots) - "ttt" am 25. Juni 2006 um 22.45 Uhr kommt vom MDR.
Folgende Themen sind geplant:

1. Peter Alexander wird 80
Mal war er der romantische Troubadour, mal der feine Pinkel, mal der
Kumpel der kleinen Leute, der das Leben der normalen Menschen und die
"Kleine Kneipe" besang. Peter Alexander Neumayer aus Wien begann
seine sagenhafte Karriere im Schlagerduett mit Caterina Valente,
drehte Dutzende Heimat- und Musikklamotten, eine auch mit dem
geradezu selbstbekennerischen Titel: "Ich bin kein Casanova". Doch
erst das Fernsehen machte Peter Alexander zu Peter dem Großen und
Deutschlands bis heute bekanntestem Show-Moderator. Alexander
verzauberte ein Millionenpublikum mit Wiener Charme, den er perfekt
mit Gentleman-Image und der gediegenen Seichtheit seines Repertoires
zu verbinden wusste. Der Entertainer und Quotenkaiser warnte am Ende
seiner Karriere vor der Versklavung von Volk und Fernsehen durch die
Quoten. ttt mit einer Würdigung zum 80. Geburtstag. Autor: Egbert
Sousé

2. Neues Stalinmuseum in Wolgograd
Da steht er wieder, lebensgroß in frischgereinigter Uniform, die
Pfeife in der Rechten, vor ihm liegen die Schlachtpläne der Roten
Armee. Gut ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod ist Josef Stalin
wieder auferstanden - als Held eines dubiosen, eben eröffneten
Museums in Wolgograd. Der alte Personenkult blüht im einstigen
Stalingrad, wo sich so mancher Bewohner wieder nach dem alten,
heldischen Namen zurücksehnt. Kein Exponat, das an die Gulags, die
systematische Menschenvernichtung der Stalin-Ära erinnert. In
Wolgograd fordern keineswegs nur die alten Veteranen, dass es Zeit
sei, den Mann zu rehabilitieren, unter dessen Oberfehl im großen
vaterländischen Krieg Hitlers Truppen besiegt wurden. Der Sieg ist
der letzte stolze Triumph der sowjetischen Weltmacht, auf den sich im
heutigen Russland manch einer gerne beruft. "Stalin ist das Symbol
eines starken Staats", sagt die Museumsdirektorin Swetlana Argaszewa,
"eben das gilt es unserer jungen Generation zu vermitteln." Autor:
Tilman Jens

3. "Esmas Geheimnis" - ein bosnischer Film thematisiert die
Vergewaltigungen im Bürgerkrieg
Den goldenen Bären bei der diesjährigen "Berlinale" hat ein schöner
und auch sehr bewegender Film bekommen: "Esmas Geheimnis". Der
bosnische Film, der mit Preisen mittlerweise überhäuft wurde, läuft
nun am 6. Juli in den Kinos an. "Esmas Geheimnis" handelt von einem
"Bastard-Kind" und seiner Mutter und der Frage, wer der Vater ist. Er
thematisiert anhand dieser Geschichte die Massenvergewaltigungen
serbischer Tschetniks an bosnischen Frauen. Jene Frauen wurden
gezwungen, ihre Kinder auszutragen. Es waren Bastarde, Kriegskinder,
eine gezielte, lebenslange Demütigung durch den Feind und zudem für
muslimische Frauen die größte Schande. Der Film hat in Bosnien und
Serbien für Aufruhr gesorgt, einerseits, weil es sich um ein
Tabu-Thema handelt, andererseits, weil die Sache totgeschwiegen
werden sollte. Die Frauen werden in Bosnien bis heute nicht als
Kriegsopfer anerkannt, was nun wiederum durch den Film für
Diskussionen gesorgt hat. Und in Banja Luka, dem serbischen Teil
Bosniens, ist der Film unerwünscht und wird nicht gezeigt. Autoren:
Jens-Uwe Korsowsky/ Sibylle Dahrendorf

4. Wie die Satire-Zeitschrift "Pizzino" in Sizilien gegen die
Mafia kämpft
Die Festnahme von 13 Mafia-Bossen in Sizilien wird begleitet von
einer Anti-Mafia-Front, die sich zunehmend neuartiger Formen des
Kampfes bedient. In Palermo gibt es seit einem Jahr die satirische
Zeitschrift "Pizzino", die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den
gefürchteten Bossen mit hinterhältigem Witz zu Leibe zu rücken und
die verängstigte Bevölkerung zum befreienden Amüsement über die
kriminelle Krake einzuladen. "Schutzgeld für alle!" fordert die
Redaktion und dekliniert die Mafia-Kultur mit bösem Witz durch: vom
Kochrezept über Astrologie, Sport und Porträt bis zum Kommentar. Vom
Mut, sich gegen die Schutzgelderpressungen zu wehren, sind auch
Palermos Geschäftsleute ergriffen: mehr als hundert von ihnen haben
sich in der Bewegung "Addiopizzo" ("Schutzgeld adieu!")
zusammengeschlossen und weigern sich, auf die Schutzgeldforderungen
der Mafia einzugehen. Immer mehr Ladenbesitzer schließen sich der
Initiative an. Die Bevölkerung wird aufgefordert, kritisch zu
konsumieren, das heißt, dort ihre Einkäufe zu machen, wo man sich dem
Schutzgeldsystem verweigert. ttt hat sich auf die Spuren des
Anti-Mafia-Protests begeben, hat mit Akteuren und Betroffenen
gesprochen. Autor: Reinhold Jaretzky

5. "Geschichten vom Pferd" - eine Ausstellung in Göppingen
versucht das Verhältnis von Mensch und Pferd zu klären
Das Pferd gilt als Inbegriff von Freiheit, Schönheit, Eleganz und
Kraft. Durch alle Jahrhunderte der Kunstgeschichte erzählen Bilder
von Pferden Geschichten von Freiheit und Abenteuer, von Stärke und
Macht. In Begleitung des Menschen - Ross und Reiter - wurde es zum
Mitgestalter des Abendlandes. Die ambitionierte Ausstellung "Vom
Pferd erzählen" in der Göppinger Kunsthalle zeigt, wie präsent der
Mythos Pferd in der zeitgenössischen Kunst und somit in der heutigen
Gesellschaft ist. - Kunsthalle Göppingen "Vom Pferd erzählen. Das
Pferd in der zeitgenössischen Kunst" (25. Juni - 20. August 2006).
Autor: Lutz Pehnert

Moderation: Caren Miosga

Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky/ Matthias Morgenthaler

"ttt - titel thesen temperamente" im Internet: www.DasErste.de/ttt

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6694
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt:
Burchard Röver
Presse und Information Das Erste
Tel.: 089 / 5900 - 3867
E-Mail: burchard.roever@DasErste.de


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