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Kurzschlussfehler in den Bankenaufsicht noch immer nicht behoben

Geschrieben am 29-01-2009

München (ots) - Wie jeder weiß, schützt der staatlich garantierte
Bankenschutzschirm die Ersparnisse - zur Lösung der Kreditklemme
trägt er allerdings nicht bei.

Wenn Ressourcen knapp werden, kommt es zu Freistilringkämpfen, da
die Akteure dem Glauben verfallen, es sei nicht genug für alle da.
Handelt es sich um einen künstlich erzeugten Mangel oder ein
psychologisches Phänomen und keinen tatsächlichen Mangel, kann dies -
ausgelöst durch eine hysterische Massenpanik - zu einem Krieg führen,
der hätte vermieden werden können. Der anhaltende Rückgang in der
Kreditbranche und der daraus resultierende enorme Stress zwischen
Banken und verschuldeten Unternehmen wird von einem Regelwerk
verschärft, das zu einer immer schnelleren Wertzerstörung führt. Die
vielen dramatischen Meldungen der vergangenen Wochen einschließlich
Suizidmeldungen zeugen vom Ausmaß der Krise.

Wenn jeder in der Bankenwelt zu einer Art Rennen antreten möchten,
sind wir ganz vorne dabei, wenn es um das Abstoßen fauler
Vermögenswerte geht, aber die Käufer für diese Vermögenswerte sind
entweder nicht vorhanden oder sie nutzen das Überangebot aus. Dadurch
laufen wir in eine Sackgasse und lösen gefährliche Kettenreaktionen
aus, bei der die Banken vor den Anlegern zu Kreuze kriechen.

Um diesen Wahnsinn zu stoppen, muss ein massiver und vertretbarer
Anreiz für Kreditgeber geschaffen werden, damit sie ihre Kredite
prolongieren bzw. verlängern. Dies würde den Panikverkäufen, den
Zwangsvollstreckungen, den Kriegen zwischen Banken und Aktionären und
dem zu einfachen Erwerb unterbewerteter und damit so gut wie
geschenkter Anlagen ein Ende bereiten.

Der Präsident von Europe's 500, Martin Schoeller, schlägt daher
Folgendes vor, um diese Abwärtsspirale zu stoppen:

Wenn Banken Darlehen oder ähnliche Sicherheiten aus ihren
Handelsbüchern in ihre Bankbücher übertragen (bei dem die
Eigenkapitalquote einer der Begrenzungsfaktoren ist), sollte es ihnen
gestattet sein, diese Anlagen nach deren innerem Wert und deren
Rückzahlungs-/Erholungswahrscheinlichkeit bei Fälligkeit neu zu
bewerten. Tendenziell erhöhen sich die besagten Wahrscheinlichkeiten
mit der Zeit, was für die Banken einen Anreiz darstellt.

Viele erstklassige und nachrangige Wertpapiere werden von den
Märkten mit der Hälfte ihres Pariwerts und niedriger bewertet, obwohl
viele erheblich höhere Erholungsquoten besäßen, wenn den
Kreditnehmern die nötige Zeit zur Tilgung, z. B. 5-10 Jahre,
eingeräumt würde (vorausgesetzt, die können ihre Zinsen zahlen, denn
dies ist unabdingbar, solange die Kreditmärkte so ausgetrocknet
sind).

Eine nur zehnprozentige Aufwertung dieser Wertpapiere im Zuge
einer Neubewertung (sofern die Rückzahlungswahrscheinlichkeit dies
rechtfertigt) würde gleichzeitig den erforderlichen
Eigenkapitalanteil in der Bilanz der Bank gewährleisten, ohne dass
die Bank auf staatliche Unterstützung angewiesen wäre.

Das wäre ein logischer Anreiz für eine Verlängerung der Kredite,
der zu einer Entlastung führen würde, ohne dass Kosten für die
Gesellschaft anfallen würden. Dies wäre allemal besser als der
Versuch, alles über Nacht zu lösen, zumal in einer Phase der
Rezession, was sowieso eher utopisch ist.

Originaltext: Europe's 500
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53913
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53913.rss2

Pressekontakt:
Martin Schoeller
President Europe's 500
The European Growth Companies

Ansprechpartner:
Petra Stadler
Zugspitzstr. 15
D-82049 Pullach
Tel.: +49-89-55277-106
Fax: +49-89-55277-299
petra.stadler@europes500.com
www.europes500.eu


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