Auch für Zecken geht es steil bergauf
Geschrieben am 29-01-2009 |
Wien, Österreich (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -
Internationale Experten der ISW-TBE (International Scientific Working Group on Tick-Borne Encephalitis) warnen vor den Gefahren der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und nun auch explizit Bergwanderfans, denn Zecken wandern höher!
Im Jahr 2008 wurden mit dem FSME-Virus infizierte Zecken erstmals auf über 1.500 Metern Seehöhe registriert - eine weitere Folge der Klimaerwärmung. Folglich ist eine steigende Anzahl von Wanderern diesem Risiko ausgesetzt. Zudem fordert die ISW-TBE, dass eine FSME-Impfung für Reisende in endemische Gebiete zur standardisierten reisemedizinischen Präventionsmaßnahme zählt.
Mobilität birgt erhöhtes Risiko
Viele Reisende vergessen oftmals präventive Schutzimpfungen vor Eintritt in ein endemisches Gebiet, mit möglicherweise schweren Folgen. Die durch Zecken übertragene Viruserkrankung befällt das Zentralnervensystem und kann neben leichten auch schwerste Krankheitsverläufe mit Konzentrations-störungen, Depressionen und Lähmungen bis hin zum Tod des Betroffenen verursachen.
Aktuelle FSME-Epidemiologie
"Seit dem Jahr 1990 wurden europaweit mehr als 157.500 Fälle einer FSME-Infektion dokumentiert. Das entspricht 8.755 pro Jahr. Obwohl Österreich aufgrund der klimatischen Bedingungen ein hohes FSME-Risiko aufweist, konnte aufgrund der hohen Durchimpfungsrate in Österreich die Zahl der Opfer von 677 Fälle im Jahr 1979 auf 86 Fälle im Jahr 2008 reduziert werden", so Prof. Dr. Jochen Süss vom Friedrich-Löffler-Institut in Jena. Die Zahl der FSME-Fälle ist von 2007 auf 2008 leicht gestiegen.
"Obwohl FSME noch nicht in die Liste der meldungspflichtigen Erkrankungen auf EU-Level fällt, betreiben wir von ECDC starke Aufklärungsarbeit mit dem Ziel einer noch höheren Impfpraxis", so auch Prof. Dr. Pier Luigi Lopalco vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in Schweden. Denn nach wie vor ist eine nachträgliche Bekämpfung des Virus nicht möglich.
10 Jahre ISW-TBE Seit mehr als zehn Jahren kämpft die internationale Gesellschaft ISW-TBE gegen das lebensbedrohliche Virus FSME. Sie setzt sich aus internationalen anerkannten Experten zusammen.
www.ISW-TBE.info, www.TBE-prevention.info und www.tick-victims.info.
Originaltext: ISW-TBE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64981 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64981.rss2
Pressekontakt: Michael Leitner, Public Health PR-Projektgesellschaft mbH Tel: +43-(0)1-602 05 30-0, Email: michael.leitner@publichealth.at
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