 Lausitzer Rundschau: Arbeitsmarkt im Abwärtstrend - Kurzarbeit steigt Die wahre Rendite
Geschrieben am 29-01-2009 |
Cottbus (ots) - Krise könnte zum Unwort des Jahres werden. Es wird
inflationär gebraucht und muss herhalten für fast alles, was derzeit
nicht läuft: Ungeniert steigern sich internationale Konzerne in
Streichorgien hinein. Allein zu Wochenbeginn summierten sich die
angekündigten Entlassungen auf mehr als 50.000.Jobs.
An der Lausitz geht das nicht spurlos vorüber. Insbesondere stark von
der Autoindustrie abhängige Metall-, Kunststoff- und Chemiebetriebe
haben Kurzarbeit verhängt. Um die Stammbelegschaft trotz
Auftragseinbrüchen um teilweise bis zu 50.Prozent zu halten. Darunter
sind nicht nur Ableger von Großkonzernen wie BASF oder der indischen
Reliance (Trevira), sondern viele kleine und mittelständische
Betriebe. Sie beweisen mit Kurzarbeit statt Entlassungen Weitsicht
und signalisieren einen Durchhaltewillen, der Respekt verdient. Und
Unterstützung. Sie erwarten völlig zu Recht, dass der Rettungsschirm,
den Bund und Länder über den Banken aufgespannt haben, und die
Konjunkturpakete auch dann halten, was sie versprechen, wenn
zukunftsorientierte, innovative, heimische Mittelständler
unverschuldet in Schieflagen geraten. Sie erwarten auch, dass Banken
klar zu ihnen stehen, jetzt erst recht. Weil sie das Gros der
Arbeitsplätze auch in der Lausitz sichern. Jobs sind die echten
Schwergewichte des Jahres 2009 und Renditen, die einen höheren
Einsatz wert sind - anders als die Spekulationen mit Leerverkäufen
von Aktien, die die internationale Finanzwelt aus den Angeln gehoben
haben.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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