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Darfur: "Bündnis Entwicklung hilft" unterstützt Friedensappell von Wieczorek-Zeul / Knapp 400.000 Menschen vom Hungertod bedroht - Rohstoffpolitik trägt Mitschuld am Bürgerkrieg

Geschrieben am 23-06-2006

Aachen (ots) - Das "Bündnis Entwicklung hilft", ein
Zusammenschluss der Hilfswerke "Brot für die Welt", Deutsche
Welthungerhilfe, medico international, MISEREOR und terre des hommes,
unterstützt den Aufruf von Entwicklungsministerin Heidemarie
Wieczorek-Zeul an die Konfliktparteien im Sudan, sich für die
Umsetzung des Darfur-Friedensabkommens einzusetzen. Die Situation in
der Region verschlechtere sich zusehends, Hilfslieferungen mussten
bereits eingestellt werden.

Die Deutsche Welthungerhilfe stoppte bereits Mitte Juni
Hilfslieferungen in die westsudanesische Darfur-Provinz, da Teile
dieser Region aufgrund kämpferischer Auseinandersetzungen nicht mehr
zugänglich sind. "385.000 Menschen sind durch den Nahrungsmittelstopp
vom Hungertod bedroht", berichtet DWHH-Koordinator Johann van der
Kamp aus dem Sudan.

"Es handelt sich um eine große humanitäre Katastrophe, die ein
Ende finden muss. Daher unterstützen wir den Appell von Heidemarie
Wieczorek-Zeul," sagt Wolf-Christian Ramm, Vorstandsmitglied von
"Entwicklung hilft". "Die sudanesischen Konfliktparteien müssen mit
internationaler Hilfe alles tun, damit das Friedensabkommen umgesetzt
wird und damit es auch für die daran noch unbeteiligten
Rebellengruppen Gültigkeit bekommt."

Das "Bündnis Entwicklung hilft" fordert die Bundesregierung dazu
auf, die Friedensbemühungen im Sudan engagierter zu unterstützen.
"Zusätzlich muss sich die Afrikanische Union stärker engagieren, um
das Leiden der Zivilbevölkerung zu beenden", unterstreicht Ramm. Auch
die Rohstoffpolitik internationaler Mächte trage Mitschuld an den
blutigen Auseinandersetzungen. "Die rücksichtslose Ausbeutung der
Ölvorkommen durch internationale Konzerne, die Korruption und die
Nichtbeteiligung der Bevölkerung an den Erlösen aus der Ölförderung
sind mit verantwortlich für den Bürgerkrieg", bekräftigt Ramm.

Das im Mai zwischen Regierung und Rebellen unterzeichnete
Friedensabkommen wird nicht von allen Aufständischen unterstützt. Die
Kämpfe gehen weiter und betreffen auch die zivile Bevölkerung.
200.000 bis 300.000 Menschen verloren bereits ihr Leben. Zwei
Millionen Menschen harren in Flüchtlingscamps im Tschad und im Sudan
aus, einige davon werden immer wieder von Milizen angegriffen.

Originaltext: Bündnis Entwicklung hilft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61673
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61673.rss2

Pressekontakt:
Martina Rieken
Pressestelle "Bündnis Entwicklung hilft"
Tel: 0228-909 66 23
E-Mail: presse@entwicklung-hilft.de


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