Neues Deutschland: zum Eklat des türkischen Premier beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos
Geschrieben am 30-01-2009 |
Berlin (ots) - Wenn es ums Töten geht - mit dem Töten kennt ihr euch sehr gut aus!« Was der der türkische Premier Erdogan da Israels Staatspräsident Peres entgegenschleuderte, atmete den verwegenen Stil Shakespearescher Dramen. Und die Bühne Davos mit der glamourösen Gilde der Weltenlenker als Publikum war perfekt dafür. Die Beifallsstürme für Erdogan bei seiner Rückkehr in Ankara und das hilflose Gestammel von Peres danach bestätigten Erdogans medialen Sieg auf der ganzen Linie. Dass Erdogan der bessere Entertainer ist, wusste man vorher, und dass Peres mit der israelischen Mitleidstour schon seit Tagen international kaum noch punkten kann, ebenfalls. So hat der Grandseigneur der israelischen Politik sich die erlittene Schmähung seines Staates selbst zuzuschreiben - einmal davon abgesehen, dass Erdogan ja auch nichts Falsches gesagt hat. Die Frage, worum es hier eigentlich ging, ist damit allerdings noch nicht beantwortet. Wer in Erdogans Davoser Heldenmonolog eine leidenschaftliche Parteinahme für die Palästinenser sieht, dürfte sich täuschen. Die Türkei war eine Bastion für Israel in allen seinen Kriegen und wird dies gewiss auch weiterhin bleiben. Deshalb wird man selbst in Israel wegen Peres' beleidigtem Gesicht nicht viel Aufhebens machen. Die Fensterrede Erdogans war - das weiß man auch in Jerusalem - an die türkische Nation gerichtet, wo er und seine Partei unter enormem Druck der Militärführung stehen und deshalb gern die Ovationen der einfachen Leute verbuchen. Und diese werden ihn nicht einmal nach Kurdistan fragen, obwohl sich Erdogan dort mit dem Töten auch sehr gut auskennt.
Originaltext: Neues Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: Neues Deutschland Redaktion / CvD Telefon: 030/29 78 17 21
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
183760
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Pofalla hält FDP-Programmatik für eintönig Köln (ots) - CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla will keinen Lagerwahlkampf. "Die FDP hat ihre Programmatik im Kern auf Steuerfragen reduziert", sagte Pofalla dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Die CDU als Volkspartei sei im Gegensatz dazu "viel breiter aufgestellt". Sie könne "umfassend auf die Bedürfnisse der Menschen antworten. Dazu ist die FDP gar nicht in der Lage". In Fragen der inneren Sicherheit und der Gesellschaftspolitik gebe es deutliche Unterschiede zwischen Union und FDP. "Im Bundestagswahlkampf werden wir eine mehr...
- Vogel: Kein Linkspartei-Ministerpräsident mit SPD-Hilfe in Thüringen und Sachsen / Ex-Parteichef umgeht Lafontaines Namen: "Der Saarländer, den Sie nannten" Bonn (ots) - Der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel geht nicht davon aus, dass nach den Landtagswahlen in Thüringen und im Saarland ein Kandidat der Linkspartei mit SPD-Stimmen zum Ministerpräsidenten gewählt wird. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute 24 Uhr) sagte er: "In Thüringen hat ein Mitgliederentscheid stattgefunden und der lautet, dass ein Linker- oder PDS-Ministerpräsident nicht akzeptiert wird. Die haben die Frage also entschieden." Weiter ergänzte Vogel: "Und die werden sich hüten - und ich glaube, mehr...
- news.de: Wolfgang Thierse hält deutschen Vereinigungsprozess für gelungen / Exklusiv-Interview mit dem Bundestagsvizepräsident über die friedliche Revolution von 1989 und seine Bilanz der Wiederverein Leipzig (ots) - Der deutsche Wiedervereinigungsprozess nach der Revolution von 1989 ist nach Ansicht von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) im «wesentlichen geglückt». «Es gab ja kein Lehrbuch für Wiedervereinigungen oder eines für die Umgestaltung einer Planwirtschaft in eine Marktwirtschaft, eines SED-Parteistaats in eine doch einigermaßen gut funktionierende parlamentarische Demokratie», erklärte Thierse in einem Gespräch mit dem Nachrichtenportal news.de. Die Losung des Wendeherbstes - «Wir sind das Volk» - sei Deutschlands mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Die NRW-Kommunen erhalten Milliarden gegen die Krise - Rüttgers, der großzügige Partner = Von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - In den Rathäusern werden gestern nicht gerade die Sektkorken geknallt haben - rauschende Parties verbieten sich in diesen Krisenzeiten. Aber für Oberbürgermeister, Landräte, Bürgermeister und ihre Kämmerer war es gestern gleichwohl ein guter Tag, der beste seit langer Zeit. Das Land hat sich als großzügiger Partner erwiesen und stellte den Kommunen große Summe zur Verfügung und verzichtet dafür sogar auf eigenes Geld. Das ist nicht nur großzügig, sondern äußerst klug von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Das mussten mehr...
- Neue Westfälische: Konjunkturpaket II Bielefeld (ots) - Die Kommunen sind die eindeutigen Gewinner. Mit knapp 84 Prozent des Geldes, das NRW insgesamt zusteht, erhalten sie mehr Hilfen, als sie anfangs hoffen durften. Die Verteilung ist gerecht und die Bedingungen für die Rückzahlung des Eigenanteils sind so moderat, dass auch die ärmsten Kommunen in vollem Umfang an dem Programm teilnehmen können. Originaltext: Neue Westfälische Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2 Pressekontakt: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|