 Anna Netrebko: "Ich habe gedacht, dass mein Leben jetzt vorbei ist"
Geschrieben am 01-02-2009 |
Hamburg (ots) - Nach der Geburt ihres Sohnes Tiago Arua im
September 2008 kehrt Anna Netrebko nun wieder ins vertraute
Rampenlicht zurück - mit vollem Auftrittskalender und der neuen CD
"Souvenirs". An ihre Mutterrolle musste sich die Opernsängerin indes
erst gewöhnen, wie sie im Gespräch mit der Frauenzeitschrift FÜR SIE
(4/2009; EVT: 03.02.09) verriet. Vor allem in den ersten Wochen habe
sie mit der riesigen Verantwortung zu kämpfen gehabt, die ein Baby
bedeutet. "Ich habe ein paar Mal geweint und gedacht, dass mein Leben
jetzt vorbei ist", gesteht Netrebko. Inzwischen aber fühle sie sich
viel emotionaler und glücklicher als früher. "Mutter zu sein, ändert
zwar alles - aber es ist die beste Veränderung überhaupt." Für das
Gute-Nacht-Ständchen des Nachwuchses ist derzeit Vater Erwin Schrott,
der Bassbariton, zuständig.
"Momentan bekommt Tiago Mephisto aus 'Faust' vorgesungen, da Erwin
das gerade probt", erzählt die Sängerin, die bald auch wieder live
auftreten wird. "Ich bin zwar mit meinen Jungs so glücklich, dass ich
es gar nicht so sehr vermisst habe", sagt Netrebko. "Aber natürlich
freue ich mich auf die vielen schönen Rollen." Dazu gehört auch der
Part der Lucia die Lammermoor, die sie ab März in Wien spielt. Eine
Paraderolle, die alles vereint, was sich die Opernsängerin wünscht:
Singen, Schauspielern, Drama. "Mit Lucia kann man zeigen, was in
einem steckt." Privat allerdings sei sie keineswegs divenhaft.
"Eigentlich bin ich eine sehr ruhige Person, liebe das
Familienleben", sagt die 37-jährige. "Sobald ich von der Bühne gehe,
lasse ich das Drama dort zurück."
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