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Handel unter Druck

Geschrieben am 02-02-2009

München (ots) -

Deloitte-Studie "Global Powers of Retailing": Europäische
Handelsunternehmen überholen US-Anbieter/Lage insgesamt angespannt

Die Metro AG, größtes deutsches Handelsunternehmen, ist
international die Nummer vier beim Umsatz. Die Schwarz Unternehmens
Treuhand KG steigerte sich auf Platz sieben, Platz zehn belegt
erstmals die Aldi GmbH & Co. oHG. Mit der Dirk Rossmann GmbH
positioniert sich zudem ein deutsches Unternehmen auf der Liste der
50 am schnellsten wachsenden Händler. Unverändert ist Deutschland das
Land mit besonders niedrigen Margen im Einzelhandel, zudem liegt das
Wachstum der Abverkäufe klar hinter dem des internationalen
Wettbewerbs. Insgesamt haben die europäischen Konzerne ihre
US-Pendants hinsichtlich Repräsentanz auf der Liste der 250 größten
Handelsunternehmen überholt. Dabei war der durchschnittliche
europäische Händler in elf Ländern aktiv und erzielte ein Drittel
seines Abverkaufsergebnisses im Ausland. Dies sind einige Ergebnisse
der Deloitte-Studie zu den größten Handelsunternehmen, die zum
zwölften Mal in Folge erscheint.

"Die Studie bezieht sich auf das Fiskaljahr 2007 und
berücksichtigt insofern nur beschränkt die Auswirkungen der aktuellen
Wirtschaftskrise. Jedoch war der Druck auf die Handelskonzerne
bereits vorher hoch, nicht zuletzt wegen der gestiegenen Rohstoff-
und Nahrungsmittelpreise. Die entsprechenden Empfehlungen für die
einzelnen Unternehmen haben also nichts von ihrer Aktualität
eingebüßt, sondern gelten heute umso mehr", erklärt Jochen Kuhnert,
Partner Retail bei Deloitte.

24 deutsche Anbieter in den Top 250

Der weltgrößte Handelskonzern ist Wal Mart, gefolgt von der
französischen Carrefour S.A., Tesco plc aus Großbritannien und der
deutschen Metro AG. Neben der Schwarz Gruppe auf Platz sieben und
Aldi auf Platz zehn finden sich REWE auf Platz 12, Edeka auf Platz 19
und Tengelmann auf Platz 30; ferner die Otto Gruppe (66),
Arcandor/Karstadt (76) und Schlecker (95). Es folgen Globus,
Praktiker, dm, Celesio, Rossmann, Norma, Bauhaus, Deichmann, Douglas,
Bertelsmann, Hornbach und Müller in der Top 250. Als einziger
deutscher Vertreter konnte sich Rossmann zudem in der Liste der 50 am
schnellsten wachsenden Unternehmen positionieren und belegt Platz 22.

Deutsche im Ausland besonders stark vertreten

Der Abverkauf der 250 größten Handelsunternehmen ist gegenüber dem
Vorjahr um insgesamt 11,4 Prozent angestiegen, dabei sank jedoch der
Anteil der Verkäufe der Top-Ten-Unternehmen am Gesamtvolumen - neun
von zehn wuchsen langsamer als im Vorjahr. Es zeigte sich, dass
Unternehmen, die sich auf ihre Heimatmärkte konzentrierten, die
kombinierten Abverkäufe etwas stärker steigerten - allerdings mit
geringeren Margen. Die Europäer waren durchschnittlich in elf Ländern
aktiv. Deutsche Handelsunternehmen kamen auf 14 Länder mit einem
Anteil von knapp 42 Prozent an den gesamten Abverkäufen - deutlich
mehr als in Frankreich (35 Prozent) und Großbritannien (19 Prozent).
Damit waren die Deutschen zusammen mit den Franzosen (präsent in 19
Ländern) die weltweit aktivsten Anbieter im Ausland. In ihrem
Heimatmarkt erzielten die deutschen Anbieter jedoch die
vergleichsweise geringsten Margen, als einzige Europäer lagen sie in
puncto Profitabilität nicht über dem Top-250-Durchschnitt.

Trend geht zu Specialty Shops und Fokussierung

Die meisten Anbieter der Top 250 verkaufen Nahrungsmittel und
schnell drehende Güter - jedoch mit geringerer Profitabilität als
beispielweise Modeanbieter. Wie bereits in den letzten Jahren haben
vor allem spezialisierte Händler (Specialty Stores) gute
Erfolgsaussichten. Im Lebensmittelsektor dominieren zwar die
klassischen Supermärkte, jedoch geraten sie zunehmend durch größere
Hypermärkte einerseits und Convenient Stores andererseits unter
Druck. Unterschiedlich sind die Erfahrungen mit
Diversifikationsstrategien: Während sich Diversifikation für viele
Unternehmen in den vergangenen Jahren als Wachstumsmotor erwiesen
hat, waren zahlreiche Player aus den Top 250 mit der Fokussierung auf
ein einziges Format erfolgreich - und erzielten eine höhere
Profitabilität als die diversifizierten Anbieter.

"In Anbetracht der angespannten Situation müssen Unternehmen
Strategien entwickeln, um im Wettbewerb zu bestehen. Dazu gehören
neben Kosteneinsparungen, einem umfassenden Risikomanagement, der
Optimierung der Supply Chain und der Marktsegmentierung auch die
Stärkung der Marke. Hierbei kann der sogenannte Q-Faktor Aufschluss
geben: Er bezeichnet den Unternehmenswert über die reinen Assets
hinaus. Mit einem positiven Q-Faktor können Unternehmen ruinösen
Preiskämpfen entgehen und sich im Markt differenzieren", resümiert
Jochen Kuhnert.

Rang Unternehmen Herkunftsland Ertrag 2007
(Mio. US-Dollar)

1 Wal Mart Stores Inc. USA 378.799
2 Carrefour S.A. Frankreich 114.177
3 Tesco plc Großbritannien 94.740
4 Metro AG Deutschland 88.189
5 The Home Depot, Inc. USA 77.349
6 The Kroger Co. USA 70.235
7 Schwarz Unternehmens Treuhand KG Deutschland 69.346*
8 Target Corp. USA 63.367
9 Costco Wholesale Corp. USA 64.400
10 Aldi GmbH & Co. oHG Deutschland 58.487*

*geschätzt

Die vollständige Studie finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/research/0,1015,cid%253D245314,00.html
als Download.

Ende

Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
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Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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