Gemüseanbau 2008: Größere Anbauflächen, gute Ernte, weniger Betriebe
Geschrieben am 03-02-2009 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Blick auf die morgen beginnende "Fruit Logistica" in Berlin mitteilt, bewirtschafteten im Jahr 2008 nahezu 11 000 landwirtschaftliche Betriebe eine Anbaufläche von knapp 118 000 Hektar Gemüse in Deutschland. Nach den aktuellen Ergebnissen aus der allgemeinen Gemüseanbauerhebung 2008 hat die Zahl der Betriebe damit seit der letzten Erhebung im Jahr 2004 um mehr als 6% abgenommen, während die für den Gemüseanbau genutzte Anbaufläche um gut 5% oder 6 000 Hektar zunahm. Die Entwicklung der Gemüseanbauflächen spiegelt sich auch in der Gemüseernte des Jahres 2008 wider: Mit 3,4 Millionen Tonnen wurde die größte deutsche Gemüseernte seit der Wiedervereinigung eingebracht. Gegenüber dem Erntejahr 2004 bedeutet dies eine Steigerung von gut 6%.
Auch die Gemüseanbaufläche weist mit knapp 118 000 Hektar einen neuen Höchststand auf. Sie setzt sich zu 99% aus Anbauflächen im Freiland und zu 1% aus Flächen unter begehbaren Schutzabdeckungen zusammen. Letztere zeigten gegenüber dem Jahr 2004 einen Zuwachs um 130 Hektar auf 1 500 Hektar (+ 9%).
Die bedeutendste Gemüseart ist nach wie vor der Spargel mit einer Anbaufläche von rund 21 600 Hektar. Ebenfalls große Anbauflächen weisen im deutschen Gemüseanbau Möhren und Karotten mit 10 200 Hektar, Speisezwiebeln mit nahezu 9 000 Hektar, Weißkohl mit 6 800 Hektar sowie Frischerbsen mit 5 300 Hektar auf.
Bedeutende Ausweitungen der Anbauflächen im Freiland wurden im Vergleich zum Jahr 2004 neben Spargel mit einer Zunahme um 1 800 Hektar (+ 9%) vor allem bei Zuckermais um 660 Hektar (+ 56%), bei Radies um 480 Hektar (+ 17%), bei Feldsalat um 430 Hektar (+ 23%), bei Porree/Lauch um 400 Hektar (+ 17%), bei Lollosalat um 400 Hektar (+ 41%) sowie bei Buschbohnen um 390 Hektar (+ 9%) festgestellt. Rückläufig waren vor allem die Anbauflächen von Blumenkohl mit - 860 Hektar (- 15%) und von Kopfsalat mit - 620 Hektar (- 21%). Damit zeigt sich, dass die modernen Salatarten wie zum Beispiel Lollosalat den klassischen Kopfsalat immer weiter zurückdrängen.
Besonders hohe Erntemengen erbrachten im Vergleich zu vorangegangenen Jahren und speziell gegenüber 2004 Porree/Lauch mit 99 300 Tonnen (+ 41%), Spargel mit 92 700 Tonnen (+ 28%) und Feldsalat mit 21 100 Tonnen (+ 27%). Dagegen sanken gegenüber 2004 vor allem die Erntemengen von Eissalat mit 102 400 Tonnen (- 30%), Rettich mit 20 600 Tonnen (- 27%) und Blumenkohl mit 125 200 Tonnen (- 17%).
Herausragende Ernteerträge im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2002 bis 2007 ergaben sich vor allem bei Porree/Lauch mit 370 Dezitonnen je Hektar (+ 16%), bei Knollensellerie mit 436 Dezitonnen je Hektar (+ 15%), bei Rosenkohl mit 179 Dezitonnen je Hektar (+ 14%) und bei Spargel mit 50 Dezitonnen je Hektar (+ 12%). Unterdurchschnittliche Ernteerträge gegenüber dem mehrjährigen Durchschnitt wurden bei Eissalat mit 223 Dezitonnen je Hektar (- 16%), Rhabarber mit 213 Dezitonnen je Hektar (- 13%) und Rettich mit 267 Dezitonnen je Hektar (- 12%) festgestellt.
Die umfangreichsten Gemüseanbauflächen liegen weiterhin in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. In diesen fünf Ländern werden 70% der gesamten Gemüseanbauflächen bewirtschaftet, wobei der Schwerpunkt des Unterglasanbaus mit knapp einem Drittel der Anbaufläche in Baden-Württemberg liegt.
Die ausführlichen Ergebnisse bietet die Fachserie 3, Reihe 3.1.3 "Gemüseanbauflächen 2008" sowie Reihe 3.2.1 "Wachstum und Ernte - Gemüse 2008" die im Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort "Gemüse", kostenlos zum Download zur Verfügung steht.
Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Bettina Hilf, Telefon: (0228) 99 643-8635, E-Mail: ernte@destatis.de
Originaltext: Statistisches Bundesamt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Telefon: (0611) 75-3444 E-Mail: presse@destatis.de
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