Baum für höhere: Tarifabschlüsse "Arbeitnehmern mehr Geld in die Hand geben" / Giegold: Neuverschuldung verfassungsrechtlich beschränken
Geschrieben am 03-02-2009 |
Bonn (ots) - Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhardt Baum (FDP) hat sich für höhere Tarifabschlüsse ausgesprochen. In der PHOENIX-Sendung "Unter der Linden" sagte er: "Es ist ja die Frage, wie wir Konsum anstoßen, wie wir die Leute veranlassen, Geld auszugeben. Ich bin dafür, dass man die Tarifabschlüsse nicht so rigoros macht wie in den letzten Jahren, dass man den Arbeitnehmern mehr Geld in die Hand gibt." Zu den aktuellen Konjunkturpaketen sieht er keine Alternative. "Wenn man nichts täte, bräche alles zusammen", so Baum. Allerdings müsse man das Richtige tun. "Ich habe meine Zweifel, ob in diesem Konjunkturpaket nur das Richtige drin ist, also Dinge, die uns wirklich weiter bringen." Eine gesetzliche Begrenzung der Neuverschuldung und eine entsprechende Festlegung im Grundgesetz nannte Baum "eine ganz schwierige Sache". "Meinetwegen sollte man das als Zielstellung noch härter verankern in den Gesetzen. Ob man das nach Karlsruhe bringen kann, das könnte ich jetzt nicht sagen." Je-doch gebe es sicher Extremfälle, etwa wenn die Staatsfinanzen ins Wanken kämen und keine Perspektive mehr da wäre für die nächsten Generationen Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sprach sich der Grünen-Politiker Sven Giegold für eine entsprechende gesetzliche Verankerung aus. "Immer dann, wenn die Wirtschaft lief, hat die Politik das mit dem Rückzahlen (der Schulden) nicht auf die Reihe bekommen, deshalb finde ich das auch wichtig, dass das in die Verfassung geschrieben wird." Entscheidend sei, dass der Haushalt "weiterhin konjunkturell atmet, sonst erzeugt man damit Arbeitslosigkeit", so Giegold. "Es muss gleichzeitig so flexibel sein, dass es eben ein Handeln in so einer Krise ermöglicht, sonst kann die Verfassung zu einer Art Falle werden, die uns am Schluss noch mehr Arbeitslosigkeit und womöglich noch mehr Schulden einträgt." Der Grünen-Politiker warnte vor apokalypti-schen Aussagen, dass die Staatsschulden nicht zurückzahlbar seien: "Man darf etwas nicht schlechter reden als es ist, weil dann irgendwann niemand mehr an das Öffentliche glaubt. Und wohin das führt, haben wir mit der Krise ja gesehen."
Originaltext: PHOENIX Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2
Pressekontakt: PHOENIX PHOENIX-Kommunikation Ingo Firley Telefon: 0228 / 9584 195 Fax: 0228 / 9584 198
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
184297
weitere Artikel:
- Teach First Deutschland startet in Nordrhein-Westfalen Düsseldorf (ots) - Die gemeinnützige Bildungsinitiative Teach First Deutschland möchte exzellente Bildungschancen für alle Schüler schaffen, egal aus welchem Viertel oder Milieu sie stammen. Ab dem Schuljahr 2009/2010 sollen etwa 40 persönlich und fachlich herausragende Hochschulabsolventen für jeweils zwei Jahre an Haupt- und Gesamtschulen in sozialen Brennpunkten in Nordrhein-Westfalen als Lehrkräfte auf Zeit (Fellows) eingesetzt werden. Eine entsprechende Erklärung haben heute das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes mehr...
- Wirtschaftskrise bedroht Kampf gegen Armutskrankheiten / Fünf Milliarden-Lücke beim Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose Köln (ots) - Weltweit pumpen Regierungen mehrere hundert Milliarden US-Dollar aufgrund der Finanzkrise in Unternehmen und Banken. Dringend benötigte Gelder zur Bekämpfung von Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Aids werden dagegen nicht bereitgestellt. Malaria ist eine der tödlichsten Armutskrankheiten und hat immense soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Entwicklungsländer. An Malaria erkranken jedes Jahr 250 Millionen Menschen, fast eine Million stirbt daran. Die Krankheit ist ein wesentliches Hindernis für Entwicklung, mehr...
- "Unser Erfolg darf nicht zu unserem Nachteil werden" - Sonnleitner zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts Berlin (ots) - (DBV) Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, hat nach der Verkündigung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Absatzfondsgesetz in Karlsruhe in zahlreichen Interviews bekräftigt, dass er "nach wie vor vom Sinn und von der Notwendigkeit einer zentralen Absatzförderung - wenn auch künftig in einer veränderten Form - überzeugt" sei. Das Absatzfondsgesetz sei vor 40 Jahren "wirklich aus tiefer Not heraus" parteiübergreifend und im vollen Einvernehmen mit der Land- und Ernährungswirtschaft mehr...
- IKK e.V. fordert Ampelsystem zur Kennzeichnung von Lebensmitteln Bergisch Gladbach (ots) - Der IKK e.V. fordert die Bundesverbraucherschutzministerin auf, sich für die Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln einzusetzen. Das System habe sich in England bewährt. Die derzeitigen Überlegungen, die Nährwertangaben in Prozent pro Portion im Verhältnis zum Tagesbedarf anzugeben, seien zu kompliziert. "Es muss einfach und schnell erkennbar sein, ob der Einkauf gesund oder nicht gesund ist", erklärte Rolf Stuppardt, Geschäftsführer des IKK e.V. "Wir stellen immer mehr Krankheiten fest, die ernährungsbedingt mehr...
- Hilfsangebote bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) müssen angenommen werden - Anonyme Hotline gefordert / Kirsch: Bundestag hat die Forderungen des DBwV aufgegriffen Berlin (ots) - Der Fernsehfilm "Willkommen zuhause" am 2. Februar in der ARD hat einem Millionenpublikum ein Problem nähergebracht, das in der Öffentlichkeit bislang kaum wahrgenommen wurde: Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) haben Mediziner die Krankheit der Seele genannt, die zunehmend bei Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr nach Auslandseinsätzen auftritt. Um Hilfsangebote weiter zu verbessern, hat der Deutsche BundeswehrVerband bereits vor einem Jahr einen 17 Punkte umfassenden Forderungskatalog vorgelegt. Unter anderem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|