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VDE: Babys und Kleinkinder vor Hörschäden schützen / Elektronische Rasseln und andere akustische Spielzeuge können für Kinder viel zu laut sein

Geschrieben am 06-02-2009

Frankfurt am Main (ots) - Der Trend geht weiterhin in Richtung
elektronisches Spielzeug ("Youth Electronics"), wie die
Spielzeugmesse in Nürnberg zeigt. Besonders gefragt sind so genannte
Mini-Helikopter, interaktive Roboter und digital gesteuerte
Autorennbahnen. Für Babys und Kleinkinder sind musizierende
MP3-Plüschtiere und Babyrasseln mit elektronischen Features wie
Soundeffekte die Renner im Verkaufsregal. Was viele Eltern aber
häufig nicht wissen: Akustische Spielzeuge können für Babys und
Kleinkinder viel zu laut sein. Elektronische Rasseln und
Quietschspielzeuge etwa dürfen einen Wert von 85 Dezibel (dB(A))
nicht überschreiten, um bei Kindern keine Hörschäden hervorzurufen.
Wie können Eltern ihre Kinder schützen? Die Dezibelzahl steht in den
seltensten Fällen auf der Verpackung. Noch dazu haben wir in
Deutschland keine Prüfpflicht für Spielzeug. Laut Branchenschätzung
werden für den deutschen Markt lediglich 20 Prozent aller Spielzeuge
von unabhängigen Testhäusern auf ihre Sicherheit geprüft. In
internationalen Märkten dürfte diese Zahl noch wesentlich geringer
ausfallen. Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet deshalb auf
neutrale Prüfzeichen wie das VDE-Dreieck.

"Die CE-Kennzeichnung halten viele Eltern fälschlicherweise für
ein Sicherheitszeichen" warnt Dr. Thomas Seitz vom VDE Prüf- und
Zertifizierungsinstitut in Offenbach. Besonders bei Kleinkindern ist
Vorsicht geboten. Zwar können Eltern beim Kauf die Lautstärke des
Spielzeugs testen, was jedoch für Erwachsene noch im Normbereich sein
mag, ist für die Ohren eines Kleinkindes purer Krach. Eine
Dauerbeschallung mit einer zu lauten Babyrassel kann im schlimmsten
Fall zu einer permanenten Schädigung der Ohren führen.

"Beim Spielzeug hört der Spaß für unsere Prüfingenieure auf", so
Seitz. Nur Rasseln, Teddys und Autos, die erfolgreich die
Akustikprüfung, Brandprüfung und chemische Analyse bestehen, erhalten
das VDE-Dreieck. "Wir testen nicht nur Geräuschemissionen, sondern
prüfen bei Teddys und Co. auch die Brennbarkeit, das
Verschluckungsrisiko und ob giftige oder krebserregende Stoffe im
Material enthalten sind."

Über das VDE-Institut:

Seit 1920 steht das VDE-Zeichen für Sicherheit und Qualität in der
Elektro- und Informationstechnik. Mehr als 100.000 Geräte pro Jahr
unterziehen die unabhängigen Prüfingenieure des VDE einem Härtetest
bevor sie das VDE-Prüfzeichen erhalten. Rund um den Globus überwachen
die VDE-Ingenieure mehr als 7.000 Fertigungsstätten.
Kooperationsvereinbarungen mit mehr als 50 Ländern sorgen dafür, dass
die vom VDE-Institut durchgeführten Prüfungen international anerkannt
sind. Weltweit tragen 200.000 Produkttypen mit einer Million
Modellvarianten das VDE-Zeichen.

Im Bereich Spielzeug werden folgende Prüfungen durchgeführt:

Mechanische Prüfung: Hierbei wird beispielsweise getestet, ob
gewährleistet ist, dass ein Batteriefach vom Kind nicht geöffnet
werden können. Oder ob scharfe Kanten und gefährliche Spitzen das
Kind beim Spielen verletzen können. Auch ein Test auf "Kleine Teile"
gehört zum Prüfumfang. So muss gewährleistet sein, dass Einzelteile
für Kleinkinder groß genug sind, um nicht verschluckt zu werden
beziehungsweise kein Erstickungsrisiko besteht.

Geräuschemission: Im Akustiklabor wird mit empfindlichen
Mess-Mikrofonen der vom Spielzeug abgegebene Schalldruckpegel
gemessen. Dabei werden verschiedene Verfahren angewendet, zum
Beispiel Spitzenschalldruckpegel oder Schalldruckpegel unter
Freifeldbedingungen. Chemische Analyse: Im Chemielabor wird das
chemische Gefahrenpotential der verwendeten Materialien (Kunststoffe,
Metalle, Textilien) mit Hilfe analytischer Methoden wie
Röntgenfluoreszenzspektroskopie oder optischer Emissionsspektroskopie
untersucht. Dabei stehen vor allem Elemente wie Blei, Kadmium, Chrom
und Quecksilber aber auch Gifte wie Arsen auf der Fahndungsliste.
Ergänzende Untersuchungen zum Nachweis organischer Schadstoffe wie
polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe oder Weichmacher
kommen hinzu.Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2
Pressekontakt:Melanie Mora, Telefon: 069
6308-461, melanie.mora@vde.com

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