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Rheinische Post: Prämie ist der falsche Anreiz

Geschrieben am 06-02-2009

Düsseldorf (ots) - von Hans Onkelbach

Mit der großzügigen Gesundheitsprämie für die Mitarbeiter hat sich
das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen Rheinbahn keinen Gefallen getan.
Die offiziell verkündete Absicht, damit den Krankenstand drücken zu
wollen und sich bei wackeren Mitarbeitern für selbstlosen Einsatz im
vorigen Jahr bedanken zu wollen, klingt ja löblich. Weil bei den
meisten Beschäftigten sicherlich zutreffen mag, dass sie nur dann
daheim bleiben, wenn sie wirklich krank, also nicht arbeitsfähig
sind.
Die tägliche Lebenserfahrung aller Berufstätigen zeigt jedoch, dass
es auch die anderen gibt diejenigen, die jedes Zwicken und Zwacken
oder das durchzechte Wochenende malade und zu Nutznießern einer an
der Ehrlichkeit der Menschen orientierten Arbeitsgesetzgebung macht.
"Krankfeiern" ist das gebräuchliche Wort für diesen Missbrauch, und
die Rheinbahn kann sich nicht gegen den Eindruck erwehren, genau den
zu unterstellen und bekämpfen zu wollen.
Aber auch aus Sicherheitsgründen ist eine solche pauschale Belohnung
der falsche Weg: Wer kontrolliert denn den Fahrer einer Straßenbahn,
der sich zwar nicht gut fühlt, aber in Erwartung einer netten
Gesundheitsprämie von bis zu 500 Euro zum Dienst erscheint und ein
paar hundert Menschen fiebernd durch den morgendlichen Berufsverkehr
kutschiert?
Ein hohes Risiko, das die Rheinbahn da eingeht - nicht nur für das
Image .

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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