Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Deutsche Bahn / Mehdorn
Geschrieben am 06-02-2009 |
Osnabrück (ots) - Auf Abruf
Wechsel auf Platz 1 im fragwürdigen Wettbewerb "Wer ist Deutschlands größter Buhmann?". Der stolze Herr Ackermann, der als Chef der Deutschen Bank vielen als die Verkörperung des gierigen Managers gilt, ist leicht ins Hintertreffen geraten. Der bullige Herr Mehdorn, Boss der Deutschen Bahn, hat ihm wegen einer ungeheuren Spitzelaktion gegen die eigene Belegschaft den Buhmann-Titel mit Karacho streitig gemacht.
Da nützt die Entschuldigung bei den Mitarbeitern gar nichts, die sich Mehdorn nun endlich abquälte. Sie kommt zu spät. Und sie kommt von einem, dessen Schuldbewusstsein nur mühsam geweckt werden konnte. Mehdorn leistet Abbitte nicht aus besserer Einsicht, er will das Klima entgiften. Dies nicht nur im Bahnkonzern und dessen Aufsichtsrat, sondern auch im Kanzleramt, das seine Eskapaden leid ist. Aber der Lenker des Staatskonzerns Bahn bleibt ein Boss auf Abruf - wegen seiner rüden Methoden und trotz seiner guten Arbeit. Das ist längst ausgekungelt: Erreichen Union und FDP bei der Bundestagswahl im September die Mehrheit, wird "Spähdorn" gehen müssen.
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