LVZ: SPD-Haushaltsexperte: Steinbrück soll Wirtschaftsministerium übernehmen
Geschrieben am 08-02-2009 |
Leipzig (ots) - Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, hat sich dafür ausgesprochen, dass Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) das Finanz- und Wirtschaftsministerium umgehend in Personalunion übernehmen sollte. "Bevor wir das Konjunkturpaket nächste Woche mit einem Wirtschaftsminister verabschieden, der keine Lust mehr hat oder mit einem Nachfolger, der sich permanent profilieren muss, sollte das Peer Steinbrück lieber vollends alleine machen. Der Regierungsfähigkeit der großen Koalition käme es nur zugute, wenn das Wirtschafts- und Finanzministerium in einer Hand wären", sagte Schneider der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe).
Die Amtsführung von Michael Glos sei bislang lediglich eine Belastung für die große Koalition gewesen. "Eine wirtschaftspolitische Kompetenz oder Linie ist bei der CDU/CSU nicht erkenntlich. Wenn ein so wichtiges Feld in einer Wirtschaftskrise nicht besetzt ist, kann man nur schwer Verhandlungen führen", kritisierte Schneider. Glos habe mit seinem Rücktrittsangebot die gesamte Führungsschwäche innerhalb der Union nur offensichtlicher gemacht.
Schneider betonte, der Wirtschaftsminister sei mit seinem Rücktrittsangebot nur seinem Rauswurf aus dem Amt zuvorgekommen. Glos habe seit langem keine Unterstützung mehr in den eigenen Reihen für seine Politik gespürt. Die CSU habe intern einen Schuldigen für die fehlende wirtschaftspolitische Kompetenz gesucht und Druck auf Glos ausgeübt.
"Der jetzige Zustand ist verheerend und muss so schnell wie möglich ein Ende haben", forderte Schneider.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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