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Center for Financial Studies verleiht Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2009 an Robert J. Shiller

Geschrieben am 11-02-2009

Frankfurt (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

- Yale Professor Robert J. Shiller erhält den Preis für
grundlegende Forschungsbeiträge auf dem Gebiet der
Finanzökonomie
- Der internationale Wissenschaftspreis ist mit 50.000 Euro
dotiert
- Zur Preisverleihung am 30.09.2009 wird die Arbeit von Robert J.
Shiller in einem wissenschaftlichen Symposium diskutiert

Der US-amerikanische Ökonom Robert Shiller wird für seine
Leistungen im Bereich Finanzökonomie mit dem Deutsche Bank Prize in
Financial Economics ausgezeichnet. "Mit seinen innovativen Arbeiten
zur Erforschung der Dynamik von Assetpreisen hat Robert Shiller
Pionierarbeit im Bereich der Finanzökonomie geleistet. Seine
Erkenntnisse zur Volatilität von Aktienpreisen, zur Entstehung von
Kursblasen und daraus resultierenden Krisen, sowie zur Verteilung
makroökonomischer Risiken sind nicht nur von hoher wissenschaftlicher
Bedeutung sondern auch wegweisend für die Praxis", sagte der
Jury-Vorsitzende und Direktor des Center for Financial Studies (CFS)
Professor Jan Pieter Krahnen.

Seit 2005 wird der Wissenschaftspreis vom CFS gemeinsam mit der
Goethe-Universität Frankfurt im Zweijahres-Turnus vergeben und ist
vom Stiftungsfonds Deutsche Bank im Stifterverband für die Deutsche
Wissenschaft mit 50.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung ehrt
international renommierte Wirtschaftswissenschaftler, deren Arbeit
die Forschung zu finanz- und makroökonomischen Fragen entscheidend
beeinflusst und zu wesentlichen Beiträgen für Wissenschaft und Praxis
geführt hat. Die Preisverleihung an Robert J. Shiller findet am 30.
September 2009 durch Dr. Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands
und des Group Executive Committee der Deutsche Bank AG, in Frankfurt
statt.

Durch die Verbindung empirischer und theoretischer Analysen zur
Volatilität von Vermögenswerten, insbesondere Aktien, Anleihen und
Immobilien, lieferte Robert Shiller einen entscheidenden Beitrag zum
Verständnis von Preisschwankungen in diesen Märkten. Seine
Forschungsarbeit hat die Entwicklung von Finanzinstrumenten zur
Absicherung makroökonomischer Risiken maßgeblich geprägt. Robert
Shiller hat unter anderem den "Standard & Poor's/Case-Shiller Home
Price Index" für die wichtigsten amerikanischen Metropolregionen
mitentwickelt, der in der akademischen Forschung wie auch im
Investitionsmanagement eine breite Anwendung findet. Er ist
Mitbegründer und Chef-Ökonom von MacroMarkets LLC, die innovative
Finanzinstrumente konzipiert um vollkommenere Finanzmärkte zu
schaffen.

Seine Analysen haben die Richtung der Forschung bestimmt und
liefern wertvolle Erkenntnisse für die Praxis. Er prophezeite im Jahr
2000 auf der Höhe der New-Economy-Euphorie den Zusammenbruch des
Marktes und publizierte seinen Bestseller "Irrational Exuberance".
2005 erkannte er als einer der Ersten die Immobilien-Blase in den USA
und warnte vor dem Platzen und einer daraus resultierenden
Finanzkrise. In Kürze erscheint sein gemeinsam mit Nobelpreisträger
George Akerlof verfasstes Buch "Animal Spirits", in dem er aus der
Existenz des "Human Factor" die Notwendigkeit für eine aktivere Rolle
des Staates in Finanzmärkten ableitet.

Robert Shiller ist Arthur M. Okun Professor of Economics am
Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften, Cowles Foundation for
Research in Economics an der Yale University, sowie Professor für
Finanzen am International Center for Finance der Yale School of
Management. Seinen wirtschaftswissenschaftlichen Doktortitel erwarb
er 1972 am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Seit 1980 ist
Robert Shiller assoziiertes Mitglied des National Bureau of Economic
Research. Im Jahr 2005 war er zudem Vize-Präsident der American
Economic Association. Für die New York Times verfasst er regelmäßig
die Kolumne "Economic View". Sein Buch "Macro Markets: Creating
Institutions for Managing Society's Largest Economic Risks" wurde
1996 mit dem Paul A. Samuelson Award ausgezeichnet.

Eine Jury aus internationalen Finanzexperten entscheidet über die
Vergabe des Deutsche Bank Prize in Financial Economics. Mitglieder
der Jury sind Otmar Issing (CFS Präsident sowie ehemaliges
Direktoriumsmitglied und Chef-Ökonom der Europäischen Zentralbank,
EZB) und Klaus Schmidt-Hebbel (Chef-Ökonom der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD). Mit Takatoshi
Ito (Universität Tokio) wirkt in diesem Jahr erstmalig auch ein
Wissenschaftler aus Asien mit. Weitere Mitglieder sind Maria Vassalou
(SAC Capital Advisors LLC und Präsidentin der European Finance
Association), Marti Subrahmanyam (Stern School, New York Universität)
und Norbert Walter (Chefvolkswirt der Deutsche Bank Gruppe). Michael
Binder, Reinhard H. Schmidt, Volker Wieland und der Jury-Vorsitzende
Jan Pieter Krahnen vertreten die Goethe Universität Frankfurt, die
beiden letzteren zugleich als CFS Direktoren.

Der erste Deutsche Bank Prize in Financial Economics wurde 2005 an
Eugene F. Fama, Professor für Finanzen an der Universität Chicago,
für die Entwicklung und Erforschung des Konzepts der Markteffizienz
verliehen. Im Jahr 2007 erhielt Michael Woodford, Professor für
Politische Ökonomie an der Columbia University in New York, den Preis
für seine Forschungsarbeiten zur Theorie der monetären Makroökonomie.

Über das Center for Financial Studies

Das Center for Financial Studies (CFS) mit Sitz in Frankfurt ist
ein an die Goethe-Universität angegliedertes und von Spenden und
Beiträgen der Mitglieder finanziertes Forschungsinstitut. Es betreibt
unabhängige akademische Forschung in den Feldern Finanzmärkte,
Finanzintermediäre und Monetäre Ökonomie, und ist ein Think-Tank für
Kernfragen im Bereich seiner Expertise. Sein Tätigkeitsspektrum
umfasst derzeit 8 Forschungsprogramme, die jeweils unter der Leitung
eines Programmdirektors stehen. Das CFS veranstaltet regelmäßig
internationale Konferenzen, Kolloquien, wissenschaftliche Foren und
Fachvorträge zu finanzmarktrelevanten Fragen und fördert so den
Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Es organisiert jährlich die
"ECB and its watchers" Konferenz. Das CFS wird von dem Präsidenten
Otmar Issing sowie den beiden Geschäftsführenden Direktoren Jan
Pieter Krahnen und Volker Wieland geleitet, Vorstandsvorsitzender ist
Rolf E. Breuer. Weitere Angaben zum Inhalt der CFS-Aktivitäten finden
sich auf http://www.ifk-cfs.de.

Originaltext: Center for Financial Studies (CFS)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63624
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63624.rss2

Pressekontakt:
Sabine Neumann
Center for Financial Studies
Goethe-Universität Frankfurt
House of Finance
Grüneburgplatz 1, HPF H5
60323 Frankfurt, Deutschland

Tel.: +49 (0)69-798-30066
Email: db-prize@ifk-cfs.de
www.db-prize-financialeconomics.org


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