LVZ: Althaus: Große Koalition ist zu großem Wurf bei der Gesundheitsreform nicht in der Lage / Mit der SPD sei der notwendige grundsätzliche Systemumbau zu machen
Geschrieben am 26-06-2006 |
Leipzig (ots) - Die große Koalition ist, nach Ansicht von Thüringens CDU-Ministerpräsidenten Dieter Althaus, nicht in der Lage, eine große Gesundheitsreform zustande zu bringen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Althaus, der auch stellvertretender Vorsitzender der Grundsatzprogramm-Kommission seiner Partei ist: "Wir brauchen, für eine wirklich tragfähige Reform, einen grundsätzlichen Umbau im System. Und der ist im Rahmen einer großen Koalition nicht möglich. Wenn wir jetzt zu einer Lösung kommen, die fünf oder sechs Jahre hält, ist das Maximum des Machbaren schon erreicht." An die beteiligten Verhandlungspartner der großen Koalition appellierte deshalb Althaus angesichts der laufenden Reformgespräche, keine zu großen Erwartungen zu wecken: "Wir sollten uns nicht zu viel vornehmen. Eine Reformwirkung, die über zehn bis 15 Jahre anhält, wäre zu viel an Erwartung." SPD-Chef Kurt Beck hatte dagegen öffentlich betont, die Gesundheitsreform müsse eine Tragfähigkeit von zehn bis 15 Jahren erreichen. "Ob in der nächsten Koalition, wie immer die aussieht, das ganze Rad gedreht werden kann, bleibt abzuwarten", betonte Althaus. "Aber klar ist: Die grundsätzlichen inhaltlichen Unterschiede zwischen Union und SPD in Fragen der Sozialsysteme sind so groß, dass es in dieser Konstellation keine Gesundheitsreform geben wird, die von längerer Dauer sein wird." Zugleich warnte er vor jeder Art von "Steuer-Murks" als Ergebnis der Spitzengespräche in der Koalition. "Steuer-Murks darf es nicht geben. Aber wir brauchen so zügig wie möglich eine Gesundheitsreform. Ich gehe davon aus, dass die Verhandlungen so schnell wie es geht die notwendigen Eckpunkte erbringen." Vor dem Hintergrund der bisher in der Koalition für möglich gehaltenen Einsparungen und Effizienzsteigerungen im Rahmen der Reform von lediglich zwei Milliarden Euro meinte Althaus, dass ein größeres Volumen erst beim grundsätzlichen Umbau des gesamten Systems möglich sei, der aber mit der SPD nicht zu machen sei. Die genannten zwei Milliarden Euro seien "ein Zwischenschritt", so Althaus. "Die generellen Probleme im Gesundheitssystem können wir nicht auf Basis des jetzigen Systems und seiner Finanzierung lösen. Insofern ist es schon gut, wenn jetzt aus dem System heraus Einsparungen und Effizienzgewinne gesucht werden. Aber wir brauchen eine neue Gesamtperspektive für das System."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Rückfragen bitte an: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/726 262 000
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
18576
weitere Artikel:
- Klöckner: Viele Verpackungen zu gering befüllt - Nachteile für Verbraucher Berlin (ots) - Zur aktuellen Diskussion um die massenhafte Unterfüllung von Verpackungen durch die Hersteller erklärt die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB: Die vom Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichten Zahlen zur Unterfüllung von Verpackungen sind alarmierend und in dem dargestellten Ausmaß nicht hinnehmbar. Auch wenn der Schaden für den Verbraucher im Einzelfall gering ist, summieren sich die falsch abgefüllten Mengen zu Millionenbeträgen. Der Verbraucher hat den Schaden und mehr...
- Börnsen: Kulturförderung ist der Edelstein des Bundesetats Berlin (ots) - Anlässlich der Beratungen des Deutschen Bundestages zum Haushalt 2006 erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB: Die Zustimmung des Deutschen Bundestages zum Etat von Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt ist auch eine Zustimmung zu der Kulturförderung des Bundes, die gleichermaßen der Edelstein dieses Haushalts ist. Deutschland hat eine der vitalsten Kulturszenen der Welt: In der Musik, der bildenden Kunst, der Literatur, in Film und Fernsehen mehr...
- Götz: Jungen Menschen hierzulande Perspektiven eröffnen Berlin (ots) - Zu der im manager magazin veröffentlichten Studie des Migrationsforschers Klaus Bade erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Die von Experten als "migratorisch suizidal" beschriebene Situation ist zwar nicht neu, aber in ihren Ausmaßen und ihrer Tendenz umso alarmierender. Offensichtlich hat sich die Zahl von jungen deutschen Auswanderern seit Mitte der 1990er Jahre bis Mitte der 2000er Jahre um rund 60 Prozent erhöht. Um diese beängstigende Entwicklung zu stoppen, mehr...
- NABU und PRO WILDLIFE: Import von Wildvögeln stoppen Berlin (ots) - Der Landwirtschaftsausschuss des Bundestages berät am 28. Juni auf Antrag von FDP, Linkspartei und Bündnis 90/Grüne über das Verbot der Einfuhr von Wildvögeln. PRO WILDLIFE und NABU sowie zehn weitere deutsche Natur- und Tierschutzverbände* fordern von der Bundesregierung, den unverantwortlichen Handel mit Wildvögeln zu beenden. Geschätzte 3,5 bis 4 Millionen Wildvögel werden in Asien, Afrika und Lateinamerika jährlich für den EU-Heimtiermarkt gefangen. Mit 87% der weltweit registrierten Vogelimporte ist die EU der mit mehr...
- "WM-Fieber" bei PHOENIX Live-Berichte zur FIFA WM 2006 Montag, 26. Juni 2006, 11.30 Uhr bis 14.00 Uhr Bonn (ots) - PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS Tägliche Live-Sendung aus dem WM-Hauptstadtstudio vor dem Reichstag in Berlin Diesen Montag führt PHOENIX-Moderator Hans-Werner Fittkau durch die "WM-Fieber"-Sendung. Neben wechselnden Gästen aus Politik und Sport, sowie Ex-Fußballprofi und Europameister Steffen Freund, wird auch die amtierende Weltmeisterin im Frauenfußball Ariane Hingst, sowie Wolfgang Bosbach, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion, zu Gast sein. PHOENIX wird ebenfalls die Pressekonferenz der Deutschen Nationalmannschaft mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|