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2°-Studie: Klimafreundlicher Konsum kann größeren Beitrag zu Klimaschutz leisten

Geschrieben am 11-02-2009

Berlin (ots) - Klimafreundliches Verbraucherverhalten kann zu
einer weiteren Säule des Klimaschutzes werden und bietet Unternehmen
erhebliche Marktchancen. Bisher wird dieses Potential allerdings kaum
genutzt. Dies zeigen die Ergebnisse der 2°-Studie "Klimaschutz für
Alle!", die im Auftrag der Initiative "2° - Deutsche Unternehmer für
Klimaschutz" vom Marktforschungsunternehmen GfK und der
Beratungsgesellschaft Response erstellt wurde. Demnach wünschen sich
die Verbraucher bessere Orientierungshilfen durch klare
Kennzeichnungen und ein größeres Angebot an klimafreundlichen
Produkten. Konsumverzicht, die Einschränkung der Produktvielfalt oder
spürbare Preisaufschläge für den Klimaschutz werden dagegen von
Verbrauchern abgelehnt.

Alter, Geschlecht und die soziale Situation beeinflussen der
Studie zufolge Konsummuster und die damit verbundene Klimawirkung
erheblich. Klimaschutz ist dabei auch eine soziale Frage: So werden
Geringverdiener vom Angebot an sparsamen und klimafreundlichen
Lösungen insbesondere durch die höheren Anschaffungskosten der
entsprechenden Produkte noch vielfach ausgeschlossen. Wegen ihres
insgesamt niedrigeren Konsums und ihres Mobilitätsverhaltens
verursachen Geringverdiener dennoch absolut weniger CO2 als
Besserverdiener. Zudem achten Frauen beim Einkauf mehr auf die
Energie-Effizienz und die Klimawirkung von Produkten als Männer. Bei
älteren Bevölkerungsgruppen spielt der Energieverbrauch von Produkten
eine bedeutend größere Rolle. Allerdings wird dies bei der Generation
50+ nicht unmittelbar mit der Frage des Klimaschutzes in Verbindung
gebracht.

"Wenn wir das ehrgeizige Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu
begrenzen, erreichen wollen, müssen wir den Bürger mitnehmen", betont
Thomas Pleines, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG.

Die Bedeutung der Themen Klimaschutz und Energie-Effizienz im
Konsum hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen.
Kaufentscheidende Wirkung hat der Klimaschutz dort, wo vertraute und
einfache Kennzeichnungen zum Einsatz kommen - insbesondere bei
Haushaltsgeräten wie beispielsweise Kühlschränken und Waschmaschinen.
Die Verbraucher orientieren sich dabei stark an den etablierten
Kennzeichnungen zur Energie-Effizienz und dem "Blauen Engel", dem
insbesondere die Generation 50+ großes Vertrauen schenkt. Neue und
verwirrende klimaspezifische Kennzeichnungen scheinen beim
Verbraucher auf geringe Resonanz zustoßen.

Die 2°-Studie "Klimaschutz für Alle!" ist die erste
branchenübergreifende und repräsentative Untersuchung zum
klimafreundlichen Kaufverhalten und zur Konsumeinstellung der
Verbraucher. Dirk U. Hindrichs, Geschäftsführender und persönlich
haftender Gesellschafter Schüco International KG: "Ökologie und
Ökonomie lassen sich durchaus sehr gut miteinander verbinden. Ein
Beispiel: Schaffen wir es, mit Investitionen in den Klimaschutz für
mehr Energie-Effizienz zu sorgen, so wird das auch wirtschaftlich
realisierbar."

Dr. Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender Deutsche BP AG:
"Nachhaltigkeit und Klimaschutz behalten Vorfahrt in Deutschland.
Technologie, Innovation und deren Förderung sind dabei entscheidend.
Wir werden künftig eine buntere Flotte mit unterschiedlichen
Antrieben und Kraftstoffen erleben, auch wenn Benzin und Diesel noch
lange die Nase vorn haben. Vielfalt siegt über Einfalt. Im nächsten
Jahrzehnt sehen wir effektivere Verbrennungsmotoren und eine stärkere
Verbreitung der alternativen Kraftstoffe Gas, Bio oder Elektro."

Die Handlungsempfehlungen an Politik und Unternehmen sind klar:
Unternehmen sollten Innovationen und Marketing verstärkt auf
klimafreundliche Produkte und Nutzung umweltfreundlicher Technologien
ausrichten und dem Verbraucher mehr Orientierung beim Klimaschutz
bieten. Von der Politik werden klare marktwirtschaftliche
Rahmenbedingungen und Programme zur Förderung des Einsatzes
klimafreundlicher und effizienter Produkte und Technologien erwartet.
Die Politik ist jedoch vor allem bei der Weiterentwicklung der
Kennzeichnung von klimafreundlichen und energieeffizienten Produkten
gefordert. Mehr Transparenz bei der Klimawirkung und klare Signale
könnten den klimafreundlichen Konsum nachhaltig stärken.

Niels Stolberg, Geschäftsführender Gesellschafter Beluga Shipping
GmbH: "Klimaschutz ist ein integraler Bestandteil unserer
Unternehmensphilosophie, die sich durch soziale Verantwortung und
unsere strategische Ausrichtung auf Innovation und Forschung
auszeichnet."

"2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz" ist eine Initiative
deutscher Vorstandsvorsitzender, Geschäftsführer und
Familienunternehmer. Die Initiative wurde im Vorfeld des G8-Gipfels
in Heiligendamm im Jahr 2007 mit dem Ziel gegründet, die Politik bei
ihren Bemühungen zur Etablierung marktwirtschaftlicher
Rahmenbedingungen für den Klimaschutz zu unterstützen und die
Lösungskompetenz deutscher Unternehmer für den Klimaschutz zu
aktivieren. Benannt ist die 2°-Initiative nach ihrem wichtigsten
Ziel: Die globale Erderwärmung auf durchschnittlich 2° C zu
beschränken.

Mitglieder der Initiative "2° - Deutsche Unternehmer für
Klimaschutz" sind: Dr. Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrates
der Otto Group; Dieter Ammer, Vorstandsvorsitzender Conergy AG; Prof.
Dr. Hubert Burda, Vorstandsvorsitzender Hubert Burda Media Holding
GmbH & Co KG; Dr. Joachim Faber, Vorstandsmitglied der Allianz S.E.;
Dr. Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender Deutsche BP AG; Tuomo Hatakka,
Vorsitzender des Vorstandes Vattenfall Europe AG; Dr. Jürgen Heraeus,
Aufsichtsratsvorsitzender Heraeus Holding GmbH; Dirk U. Hindrichs,
Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter Schüco
International KG; Lars Hinrichs, Gründer und Mitglied des
Aufsichtsrats XING AG; Dr. Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender
Deutsche Bahn AG; René Obermann, Vorstandsvorsitzender Deutsche
Telekom AG; Niels Stolberg, Geschäftsführender Gesellschafter Beluga
Shipping GmbH; Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender EnBW Energie
Baden-Württemberg AG.

Originaltext: Initiative 2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66737
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66737.rss2

Pressekontakt:
Kontakt zur Initiative "2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz":
Marek Wallenfels (Geschäftsführer), Tel. +49 (0) 30 2021 4320, FAX:
+49 (0) 30 2045 3735, Email: info@initiative2grad.de, Web:
www.initiative2grad.de


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